um mehr als eine Größe unterscheiden, sollte eine Zwischengröße oder
eine fortgeschrittenere Technik wie ein Taschenersatz erwogen werden.
11.2. Hinweise zur Handhabung und Vorbereitung
Jedes Implantat wird auf einer Haltevorrichtung montiert geliefert und
ist in ineinander gesteckten und versiegelten Schalen verpackt, um
den Transfer der Vorrichtung auf das sterile Feld zu vereinfachen. Die
Pledgets sind in ineinander gesteckten Beuteln verpackt. Die inneren
Beutel und versiegelten Schalen sind vor Öffnen auf Beschädigungen
zu untersuchen. Die Vorrichtung darf nicht verwendet werden, wenn
die sterile Verpackung nicht mehr intakt ist.
Die Haltevorrichtung sollte am Griff angebracht werden, der im Lief-
er-umfang des Instrumentensatzes HAART 301 enthalten ist, um die
Entnahme des Implantats aus der Verpackung und die Platzierung des
Implantats in der Aortenwurzel zu erleichtern. Um die Ausrichtung zu
vereinfachen, ist die Haltevorrichtung oben mit 3 Markierungen ver-
sehen (Abbildung 5). Das mit R markierte Segment sollte gegen-über
der rechtskoronaren Tasche liegen. Das mit L markierte Seg-ment
sollte gegenüber der linkskoronaren Tasche liegen und das N-Seg-
ment sollte gegenüber der nichtkoronaren Tasche liegen. Der Pfos-
ten zwischen den N- und L-Segmenten sollte in der Aorta neben der
Mitralklappe platziert werden.
11.3. Implantation Pfostennähte
Die Insertion beginnt mit der Vernähung aller drei Pfosten des
Implan-tats an die subkommissuralen Bereiche mithilfe Cabrol-artiger
Konfi-gurationen tief in der Aortenwand unter Verwendung horizon-
taler 4-0-Polypropylen-Matratzennähte, die über dem Anulus durch
Pledgets geführt werden (Abbildung 6). Für das Vernähen der Pfosten
wird Polypropylen empfohlen, um das Zusammenziehen der Fäden
und die Passage des Implantats unter die Klappe zu erleichtern.
Abbildung 6: Nähtechnik für die Pfosten des Aortenanuloplastie-
Implantats HAART 300
DWG-01-009 Rev. N - ©2021
Abbildung 5:
Aortenanulo-plastie-
Implantat HAART 300
auf Haltevor-richtung
Um die Pfostennähte anzubringen, wird das Aortenanuloplastie-Im-
plantat HAART 300 auf der Haltevorrichtung über der Klappe
plat-ziert (Abbildung 7). Der Pfosten am posterioren kleineren
Achsen-durchmesser sollte zuerst am subkommissuralen Raum der
lin-ken/nichtkoronaren Kommissur angebracht werden, und zwar
neben der Mitte der anterioren Mitraltasche, bevor die anderen
beiden Pfos-ten angebracht werden. Die Pfostennähte sollten so
platziert werden, dass die Spitze des Implantatpfostens sich mind-
estens 2 mm unter-halb der Oberseite des subkommissuralen
Raums befindet.
Abbildung 7: Platzierung der Pfostennähte
Das Aortenanuloplastie-Implantat HAART 300 ist mit einem Poly-
es-tergewebe bezogen, das Endothelialisierung ermöglicht. Hor-
izontale Matratzennähte für Pfosten haben hauptsächlich die
Aufgabe, das Implantat richtig zu platzieren, bevor weitere Faden-
schleifen um die Taschenabschnitte des Implantats angebracht
werden. Nur die hori-zontalen Matratzennähte der Pfosten sollten
im Gewebe gesetzt wer-den und dies auch nur knapp auf der Innen-
seite der Pfosten (Abbil-dung 6 auf Seite 5). In diesen Bereichen
wurde zusätzliches Gewebe hinzugefügt, um das Durchführen der
Nadel zu ermöglichen. Jedoch sind nur sehr oberflächliche Stiche
erforderlich.
Wenn alle drei Pfostennähte gesetzt sind, wird das Implantat unter
die natürliche Klappe abgesenkt und der Faden abgeschnitten,
der das Implantat an der Haltevorrichtung befestigt. Das Aor-
tenanuloplastie-Implantat HAART 300 muss vorsichtig aus der
Haltevorrichtung ent-fernt werden. Dazu drücken Sie das Implan-
tat vorwiegend an den entgegengesetzten Enden der Haupt- und
Nebenachse der Haltevor-richtung aus der Haltevorrichtung. Erst
wenn das Implantat aus der Haltevorrichtung gedrückt wurde, darf
die Haltevorrichtung unter der Klappe hervorgezogen werden.
Nähte an den Sinusabschnitten
Zwei Fadenschleifen werden um jedes Taschensegment des
Implan-tats platziert und nach oben durch zum Anulus geführt,
wobei tief in der Aorta gestochen wird und die Fäden oberhalb der
Klappe auf feinen Pledgets zum Vorschein kommen (Abbildung 8
und Abbil-dung 9 auf Seite 54). Es empfiehlt sich die Verwendung
von 4-0-Polypropylen, damit die komplexen horizontalen Matratzen-
nähte an den Enden festgezogen werden können.
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