BIOTRONIK Reocor D Manual Tecnico página 110

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Stimulationsarten und Parameter
Interferenzintervall
Das Interferenzintervall wird sowohl von atrial und ventriku-
lär stimulierten als auch wahrgenommenen Ereignissen
gestartet.
Das Intervall wird zurückgesetzt durch wahrgenommenes
Rauschen in einem beliebigen Kanal während der Intervall-
dauer von 80 ms, was zu einer asynchronen Stimulation mit
der programmierten Frequenz führt, solange die Interferenz
besteht.
So führt beispielsweise in der Betriebsart DDD eine atriale
Interferenz ohne Beeinträchtigung des ventrikulären Kanals
zu einer DVI Stimulation. Wahrnehmung eines Rauschens im
ventrikulären Kanal führt zu einer DAD Stimulation.
Interferenz in beiden Kanälen führt zu einer D00 Stimulation.
Burst
Die Frequenz der atrialen Burst rate atrium-Funktion kann
mit dem Drehregler (14) zwischen 60 ppm und 1000 ppm
gewählt werden.
Die Aktivierung dieser Funktion erfolgt mit 2 Tastern: Zuerst
ist der Taster (16) Select burst zu drücken und danach inner-
halb von 2 Sekunden der Taster (12) Start burst. Die Impuls-
abgabe erfolgt dann, solange dieser Taster gedrückt wird.
Der ventrikuläre Kanal stimuliert hierbei weiter mit der ein-
gestellten Frequenz, die auch währenddessen verstellt wer-
den kann. Es wird ventrikulär inhibiert, sofern eine inhibie-
rende Betriebsart eingestellt ist.
WARNUNG!
Nach einer Burst-Stimulation im Atrium kann das ventriku-
läre Blanking-Intervall die Wahrnehmung intrinsischer
Ereignisse verhindern und zu einer asynchronen Stimulation
im Ventrikel führen.
Eine Stimulation des Herzens mit Frequenzen von mehr als
180 ppm über einen längeren Zeitraum kann schwere hämo-
dynamische Komplikationen verursachen. Eine Stimulation
mit hohen Frequenzen sollte nur durchgeführt werden, wenn
eine kontinuierliche Überwachung gewährleistet ist.
Der Modus zur hochfrequenten Stimulation dient zur Termi-
nierung bestimmter supraventrikulärer Tachykardien (SVT)
und sollte nur für atriale Anwendungen in Betracht gezogen
werden. Die Anwendung asynchroner hochfrequenter Stimuli
kann eine SVT durch Depolarisierung von Teilen eines
Reentry-Pfades unterbrechen. Auch wenn ein ektopischer
atrialer Fokus für eine SVT verantwortlich ist, kann die Appli-
kation hochfrequenter Stimuli am Atrium zu einer verstärk-
ten Unterdrückung des ektopen Zentrums führen.
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