• Die erste Anpassung ohne Kniegelenkpolster und Gurte durchführen.
• Die MOS Genu bei 30° Beugung so auf das zu versorgende Kniegelenk legen, dass der mechanische Drehpunkt der MOS Genu mit
der Kompromissachse nach Nietert übereinstimmt.
• Die ächig au iegende Passform der Schellenteile in Umfang und Längsrichtung prüfen und ggf. nachrichten.
• Für größere Schränkarbeiten sollte ein Rundschränkeisen mit Schutzkappen verwendet werden.
• Die Kniegelenkpolster in benötigter Stärke auswählen, einkletten und so drehen, bis ein ächiger Kontakt mit dem Knie
hergestellt ist. Bevor die Kniegelenkpolster aufgeklettet werden, sind die Post-OP-Pads zu entfernen.
• Den distalen (unteren) Kniekehlengurt mit Kniegelenkpolster zentrieren, beidseitig anziehen und festkletten.
• Mit dem proximalen (oberen) Kniekehlengurt ebenso verfahren.
• Nun die breiten Gurte distal und proximal (unten und oben) anlegen, zentrieren und festkletten, bei der langen Version
abschließend die Gurte der Verlängerungsschellen.
• Die Orthese stellt sich bei der Fixierung der Gurte in die individuelle O-/X-Bein-Position. Zur Sicherung dieser Position jetzt die
Einstellnocken festschrauben. Wichtig! Die Einstellnocken dürfen im festgeschraubten Zustand nicht mehr verstellt werden, um
Materialspannungen zu vermeiden.
• Bei der langen Ausführung kann die distale (untere) und proximale (obere) Verlängerungsschelle zur vollen Hebelarmausnutzung
in der Höhe eingestellt werden.
• Im Bedarfsfall können bei Druckschmerzen im Schienbeinbereich - oder bei Schwellungen im Bereich des Schienbeinhöckers
(Tuberositas tibiae) - die mitgelieferten Schienbeinschutzpolster eingeklebt werden.
3. Einstellmöglichkeiten
• Mit jeweils zwei Anschlagbolzen können die Gelenke in der Beugung und Streckung begrenzt werden.
• Im Sichtfenster an der Außenseite des Kniegelenks ergibt sich das Bewegungsausmaß aus den eingestellen Winkeln.
• Die Einschränkung der Beugung bzw. Streckung erfolgt durch Positionierung der Anschlagbolzen.
• Die Winkel von 0°, 20°, 40°, 60° usw. jeweils mit dem Anschlagbolzen im langen Schlitz, die Winkel von 10°, 30°, 50° usw.
jeweils im kurzen Schlitz einstellen.
• Die Orthese wird werksseitig mit einer 0°/0°/90°-Beugung/Streckung-Grundeinstellung ausgeliefert.
Deckscheibe
Ringsegment - Außen
oben (proximal)
Kurzer Schlitz
mit 6 Gewindebohrungen
Lagerschraube
Befestigungsschraube
der Deckscheibe
Abb. 1: Schematische Darstellung der Gelenk-Einstellungsmöglichkeiten
4. Dynamische Anpassung
• Die Bewegungsein üsse der MOS Genu auf den Patienten prüfen.
• Bei Gangabweichung die Einstellnocken lockern und die Orthese mit 20 Schritten einlaufen, dann die Einstellnocken
wieder festschrauben. Wichtig! Die Einstellnocken dürfen im festgeschraubten Zustand nicht mehr verstellt werden, um
Materialspannungen zu vermeiden.
• Den Vorgang wiederholen bis der gewünschte Gangablauf erreicht ist.
• An der MOS Genu sind ausschließlich TORX-Schrauben verwendet worden. Ein passender Schraubendreher ist mitgeliefert. TORX-
Schrauben ermöglichen hohe Anziehdrehmomente, da ein Herausrutschen aus dem TORX-Antrieb mit dem Schraubendreher
nahezu ausgeschlossen werden kann.
5. O-/X-Bein-Anpassungsmöglichkeit
• Die skalierten Einstellnocken ermöglichen eine exakte Anpassung der Orthese an die O-/X-Bein-Stellung des Beins.
• Nach Lösen der Nockenschrauben beginnt die Einstellung zunächst bei den Richtungsgebernocken (in der Illustration jeweils
durch einen Punkt gekennzeichnet). Die Folgenocken werden dabei in die entgegengesetzte Richtung gedreht.
• Die exakte Einstellung wird durch wechselnde Drehbewegungen an beiden Nocken sowohl distal (unten) als auch proximal
(oben) erreicht.
Fenster
Anschlagbolzen
Ringsegment - Innen
unten (distal)
Langer Schlitz
mit 7 Gewindebohrungen
Anschlagbolzen
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