I.5
WARNHINWEISE ZU POTENTIELL GIFTIGEN
SUBSTANZEN
GEFAHR !
Lesen Sie aufmer ksam die folgenden Information en
über die ver wendeten K ältemittel.
Befolgen Sie gewissenhaft die folgend en
An weisungen und Erste-Hilfe-Maßnahm en.
I.5.1.1
Kenndaten des v erw endeten Kältemittels
Difluormethan (HFC 32) 50% i n Gewichtsanteilen
Anz. CAS: 000075-10-5
Pentafluorethan (HFC 125) 50% in Gewic htsanteilen
Anz. CAS: 000354-33-6
I.5.1.2
Kenndaten des v erw endeten Öls
Zur Schmierung des Geräts wird Pol yes teröl verwendet; halten Sie sic h
auf j eden Fall i mmer an die Angaben des Verdichter-Typensc hilds.
GEFAHR !
W eitere Informationen zu Kältem ittel und Schmieröl
finden Sie in den Sich erheits-Datenblättern der
jeweiligen H ersteller der Produkte.
I.5.1.3
Grundlegende Öko-Informationen über die
eingesetzten Kältemittel
Beständigkeit, Abbau und Um welteinfluss
Kältemittel
Chemisch e Formel
R32
CH
R125
C
HF
2
R410A ist ei n 50%-Gemisch der Kältemittel HFC R32 und R125. Dies e
gehören zur Familie der Hydrofluorcarbone und unterliegen dem
Protokoll von Kyoto (1997 und nac hfolgende Überar beitungen), da si e
den Treibhaus effekt erzeugen. Der Index, der die Aus wir kung des
Kältemittels auf den anthropischen Glas hauseffekt misst, ist der GWP
(Global Warmi ng Potenti al). Konventionell ist der Index für Kohl endi oxid
(CO
) GWP=1.
2
Der jedem Kältemittel zugewiesene Wert des GWP, s tellt die gleiche
Menge an CO
in kg dar, di e man in einem Zeitfenster von 100 Jahren
2
an die Atmosphäre abgeben muss, um den gleichen Treibhauseffekt
von einem 1 kg Kältemittel im gleichen Zeitabschnitt z u er halten.
Das Gemisch R410A ist frei von ozonzerstörenden Elementen, wi e
Chlor. Sei n ODP-Wert (Ozone D epleti on Potential) ist daher null
(ODP=0).
Kältemittel
Zusammen setzung
GW P (in 100 Jahren)
UMW ELTSCHUTZ!
Die H ydrofluorcarbone in d er Einh eit dürfen nicht
frei an die Atmosphär e abg egeben werden , da sie
zum Treibhauseffekt beitragen.
R32 und R 125 sind Derivate von Kohlenwasserstoffen, die sic h relati v
schnell in der unteren Atmos phäre (Troposphäre) zers etzen. Die
Zerfallsprodukte sind hoc hgradig flüchtig und liegen daher in s ehr
niedrigen Konz entr ationen vor. Sie haben keine Auswir kung auf den
photochemischen Smog (sie fallen nicht unter die flüc htigen
organischen Substanz en VOC - gemäß den Besti mmungen der
Vereinbarung UNECE).
Auswirkungen auf Gewässer
Die in die Umwelt freigesetzte Subs tanz verursac ht keine langfristige
Gewässer versc hmutzung.
Expositionskontrolle/Individueller Schutz
Geeignete Sc hutz kleidung und Schutzhandsc huhe tragen, Augen und
Gesicht sc hütz en.
Berufliche Expositionsgrenzen:
R410A
HFC 32
TWA 1000 ppm
HFC 125
TWA 1000 ppm
GW P (in 100 Jahren)
F
550
2
2
3400
5
R410A
Bauteile
R32/R125
50/50
ODP
0
2000
Handhabung
GEFAHR !
Alle Personen , die die Einheit b edienen und warten,
müssen ausr eich end über die Gefährdung bei d er
Handhabung von potenziellen Giftstoffen
unterrichtet werd en. Die Nichtbeachtung der
genannten An weisungen kann zu Personen-
verletzungen und Masch inenschäden führen .
Das Einatmen hoher Dampfkonzentrationen ver meiden. Die
Konz entration in der Umgebungsluft muss auf ein Mini mum reduziert
und auf di esem Niveau gehalten werden; sie muss geringer als die
berufliche Expositionsgrenze sein. Die Dämpfe sind schwerer als Luft,
daher sind hohe Konzentrati onen der Substanz i n Bodennähe bei
geringem Luftaustausch möglich. In dies en F ällen für ausreichende
Belüftung sorgen. Die Berührung mit offenem Feuer und heißen
Oberfläc hen ver meiden, da hier durch reiz ende und giftige
Zerfallsprodukte entstehen können. Augen- und Hautkontakt mit dem
Kältemittel vermeiden.
Maßnahmen bei Au streten d es Kältemittels
Tragen Sie bei der Beseitigung der ausgelaufenen Flüssigkeit
angemessene, indi viduelle Schutz mittel (ei nschließlich Atemschutz).
Bei ausreichend sicheren Ar beitsbedi ngungen die Lec kstelle isolieren.
Lassen Si e bei kleineren Fl üssigkeits verlusten das Produkt verdunsten,
falls die Bedingungen für eine angemessene Entlüftung vorliegen. Bei
Austreten größerer Mengen für eine i ntensi ve Lüftung des ganzen
Bereichs s orgen.
Die ausgelaufene Substanz mit Sand, Torf oder ähnlich s augfähigem
Material eindämmen.
Verhindern Sie, dass die Fl üssigkeit i n Abflüss e, Kanalisation,
Kellerräume oder Reparaturgruben eindringt, da die D ämpfe eine
erstickende Atmosphäre erzeugen.
I.5.1.4
Wichtige toxikologische Hinw eise über das
eingesetzte Kältemittel
Einatmen
Hohe Konzentrationen in der Luft können betäubend wirken und z u
Bewusstlosig keit führ en. Eine länger andauernde Expositi on kann
Herzrhythmusstör ungen und plötzlichen T od verursachen.
Sehr hohe Konz entr ationen können durch den daraus folgenden
verringerten Sauerstoffgehalt der U mgebungsluft Ersticken bewirken.
Hautkontakt
Kältemittelspritzer können Kälteverbrennungen verursac hen. Ei ne
Gefährdung durch Abs orpti on der Substanz über die Haut ist
unwahrscheinlich. Wi eder holter oder längerer Hautkontakt kann den
schütz enden Fettfilm der Haut zerstören und damit zu Aus troc knen,
Rissigkeit und Der matitis führen.
Augenkontakt
Flüssigkeitsspritzer können Kältever brennungen ver ursachen.
Verschlucken
Hochgradig unwahrschei nlich; im Fall des Verschluc kens sind
Kälteverbrennungen möglich.
I.5.1.5
Erste-Hilfe-Maßnahmen
Einatmen
Den Verletzten aus dem belasteten Bereich entfernen und in einem
war men Raum ruhen lass en. F alls erfor derlich, Sauerstoff
ver abreichen. Falls die Atmung stillsteht oder auszus etzen dr oht,
künstlich beatmen. Bei Herzstillstand externe Herzmassage anwenden.
Hautkontakt
Die Subs tanz nach H autkontakt unverzüglich mit l auwar mem Wasser
abspülen. Die betroffenen Hautbereiche mit Wasser auftauen lass en.
Mit Kältemittel verschmutz te Kleidungsstüc ke ablegen. Die
Kleidungsstüc ke können im Fall von Kälteverbrennungen an der Haut
ankleben. Falls Hautreizung oder Blas enbildung auftritt, einen Arzt
konsulti eren.
Augenkontakt
Sofort mit Augenspülfl üssigkeit oder klarem Wass er auss pülen. D abei
die Augenlider aus einander ziehen, den Spül vorgang mindestens 10
Minuten lang durchführen. Ärztliche Hilfe anforder n.
Verschlucken
Keinen Br echreiz her vorrufen. Falls der Verletz te bei Bewussts ein ist,
ihm den Mund mit Wasser ausspülen und i hn 200-300 ml Wasser
trinken lass en. Sofort ärztliche Hilfe anfordern.
Zusätzlich e ärztliche B ehandlung
Symptomatisc he Behandlung und, falls angez eigt, unterstützende
Therapi e. Kein Adrenalin oder ähnliche Arznei mittel verabreichen, da
diese z u Herzrhythmusstör ungen führen können.
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ABSCHNITT I: BENUTZUNG