Wird ein Motor senkrecht, mit nach unten zeigender
Welle (V6/IM1031) montiert, so ist der Motor durch eine
Schutzabdeckung gegen herabfallende Gegenstände
und gegen das Eindringen von Flüssigkeiten in die
Lüfteröffnungen zu schützen. Dies kann auch durch
eine separate Abdeckung erfolgen, die nicht am Motor
befestigt ist. In diesem Fall muss am Motor ein Warn-
schild angebracht sein.
3.2 Prüfung des
Isolationswiderstandes
Vor der Inbetriebnahme – oder wenn Hinweise auf
erhöhte Feuchtigkeit vorliegen – ist der Isolationswider-
stand zu prüfen.
ACHTUNG
Vor Beginn von Arbeiten am Motor oder an
den angetriebenen Komponenten ist der Motor
abzuschalten und zu blockieren. Bei Prüfung des
Isolationswiderstandes ist sicherzustellen, dass
keine explosionsfähige Atmosphäre vorhanden ist.
Der Isolierungswiderstand, gemessen bei 25 °C, muss
den Bezugswert von 100 MΩ (gemessen mit 500 oder
1000 V DC) übersteigen. Für erhöhte Umgebungstem-
peraturen ist der Wert des Isolationswiderstandes für
jeweils 20°C zu halbieren.
ACHTUNG
Um die Gefahr eines elektrischen Schlages
auszuschließen, ist das Motorgehäuse zu erden
und die Wicklungen sind unmittelbar nach der
Messung gegen das Gehäuse zu entladen.
Wenn der Bezugswert nicht erreicht wird, ist die Feuch-
te innerhalb der Wicklung zu groß und eine Ofentrock-
nung wird erforderlich. Die Ofentemperatur sollte für
12-16 Stunden bei 90 °C liegen, anschließend für 6-8
Stunden bei 105 °C.
Während der Wärmebehandlung müssen die Kondens-
wasserloch-Stopfen, falls vorhanden, entfernt und die
Sperrventile geöffnet werden. Nach der Wärmebehand-
lung die Verschlüsse wieder einsetzen. Auch bei
eingesetzten Kondenswasserloch-Stopfen sollten die
Lagerschild- und Klemmenkasten-Abdeckungen für
den Trocknungsvorgang abgenommen werden.
Wicklungen, die mit Salzwasser in Berührung gekom-
men sind, müssen in der Regel erneuert werden.
3.3 Fundamentierung
Der Betreiber trägt die volle Verantwortung für die
Vorbereitung des Maschinenfundaments.
In Metall ausgeführte Fundamente sollten einen korrosi-
onsschützenden Anstrich aufweisen.
Die Fundamente sind eben und hinreichend steif
auszuführen, um den erhöhten Kräften im Kurzschluss-
fall standzuhalten. Sie müssen so bemessen sein, dass
Resonanzschwingungen vermieden werden.
DE – 26
3.4 Auswuchten und Anbau
von Kupplungshälften und
Riemenscheiben
Das Auswuchten des Motors erfolgte standardgemäß
mit halber Passfeder, und die Welle ist mit einem
ROTEN Klebeband mit der Aufschrift „Balanced with
half key" (Ausgewuchtet mit halber Passfeder) markiert.
Beim Auswuchten mit ganzer Passfeder wird die Welle
mit einem GELBEN Klebeband mit der Aufschrift
„Balanced with full key" (Ausgewuchtet mit einer gan-
zen Passfeder) markiert.
Im Fall des Auswuchtens ohne Passfeder wird die
Welle mit einem BLAUEN Klebeband mit der Aufschrift
„Balanced without key" (Ausgewuchtet ohne Passfeder)
markiert.
Kupplungshälften oder Riemenscheiben müssen nach
dem Einfräsen der Passfedernut ausgewuchtet werden.
Das Auswuchten muss entsprechend der für den Motor
angegebenen Auswuchtmethode erfolgen.
Kupplungshälften und Riemenscheiben dürfen nur mit
geeigneter Ausrüstung und Werkzeug auf der Welle
montiert werden, damit die Lager und Dichtungen nicht
beschädigt werden.
Montieren Sie niemals eine Kupplungshälfte oder
Riemenscheibe durch Schläge mit dem Hammer. Bei
der Demontage darf nie ein Hebel gegen das Motorge-
häuse angesetzt werden.
3.5 Einbau und Ausrichtung des
Motors
Stellen Sie sicher, dass um den Motor genügend
Abstand für eine ungehinderte Luftströmung vorhanden
ist. Die Mindestanforderungen für den Freiraum hinter
der Abdeckung des Motorgebläses sind im Produktka-
talog oder in den Maßzeichnungen angegeben, die im
Web verfügbar sind: siehe www.abb.com/
motors&drives.
Die sorgfältige Ausrichtung ist von entscheidender
Bedeutung für das Vermeiden von Lagerschäden,
Schwingungen sowie Beschädigungen von Welle und
Kupplung.
Den Motor mit geeigneten Bolzen oder Ankerschrauben
montieren und zwischen Fundament und Füßen Dis-
tanzscheiben einsetzen.
Mit geeigneten Methoden den Motor ausrichten.
Gegebenenfalls die Positionsbohrungen durchführen
und die Positionsbolzen an ihren Positionen befestigen.
Einbaugenauigkeit der Kupplungshälfte: prüfen, dass
das Spiel b weniger als 0,05 mm beträgt und dass der
Abstand a1 zu a2 ebenso unter 0,05 mm liegt. Siehe
dazu Abb. 3.
ABB/Low Voltage Motors/ Ex manual 01-2007