6.2 EINSTELLUNG DER SCHWEISSPARAMETER
6.2.1 Schutzgas
Die Fördermenge des Schutzgases muß betragen:
Short arc: 8-14 l/min
Spray arc: 12-20 l/min
abhängig von der Schweißstromstärke und dem Düsendurchmesser.
6.2.2 Schweißstrom
Der Schweißstrom wird je nach Schubgeschwindigkeit des Drahtes, die von
Durchmesser abhängig ist, festgelegt.
Der Strom wird daher mit Hilfe des Potenziometers, das die Drahtabrollgeschwindigkeit
steuert (auf dem Drahtvorschub), reguliert. Beachten Sie, daß je nach erwünschtem
Stromwert die Abrollgeschwindigkeit des Drahtes verkehrt proportional zum
verwendeten Drahtdurchmesser ist.
Die Näherungswerte für den Strom beim Handschweißen sind für die gängigsten
Drähte in der Tabelle (TAB. 4) aufgeführt.
6.2.3 Lichtbogenspannung
Die Bogenspannung: ist in kleinen Intervallen mit Hilfe von Umschaltern, die auf dem
Stromgenerator angebracht sind, steuerbar. Sie wird an die Drahtspulgeschwindigkeit,
TAB. 4
ORIENTIERUNGSWERTE FÜR DIE SCHWEISSSTROMSTÄRKEN (A)
DRAHTDURCHMESSER (mm)
0,6
Kohlenstoffstähle und
niedrig legierte Stähle
30 ÷ 90
SHORT ARC
SPRAY ARC
Rostfreie Stähle
SHORT ARC
SPRAY ARC
Aluminium und seine Legierungen
SHORT ARC
SPRAY ARC
ABB. I
A)
WAAGERECHT
SCHWEISSEN
5 - 15°
0,8
1
40
÷ 170
50 ÷ 190
/
160
÷ 220
180 ÷ 260
/
40 ÷ 140
60 ÷ 160
/
/
140 ÷ 230
/
50 ÷ 75
90 ÷ 115
/
80 ÷ 150
120 ÷ 210
KAHLSCHWEISSEN
90°
die vom verwendeten Drahtdurchmesser und von der Art des Gases abhangt,
progressiv gemäß der folgenden Formel angepaßt, wobei hier ein Mittelwert errechnet
wird:
U = 14 + 0,05 I
2
2
U = Bogenspanning in Volt;
2
I = Schweißstrom in Amp.
2
Beachten Sie, daß im Vergleich zur Leerspannung jeder Stufe, die Bogenspannung je
100 erogierter Amp. um 24 V niedriger ist.
6.2.4 Qualität der Schweißnaht
Die Qualität der Schweißnaht und gleichzeitig damit die geringe Sprühung gehen auf
die Ausgewogenheit der Schweißparameter wie Strom (Drahtgeschwindigkeit),
Drahtdurchmesser, Bogenspannung etc. und die richtige Auswahl der
Reaktanzsteckdose zurück.
Ebenso sollte die Stellung des Brenners an die Orientierungsdaten der (ABB.I)
angeglichen werden, um zu große Sprühung und Fehler an der Naht zu vermeiden.
Auch die Geschwindigkeit beim Schweißen (Arbeitsgeschwindigkeit entlang des
Werkstückes) ist ein wichtiger Faktor für korrekte Durchführung der Schweißnaht.
Darauf sollte man besonders bei der Penetration und der Formung der Naht achten.
Die häufigsten Schweißfehler sind in TAB. 5 aufgeführt.
1,2
1,6
70 ÷ 200
100 ÷ 210
130 ÷ 350
200 ÷ 450
110 ÷ 180
/
180 ÷ 280
230 ÷ 390
110 ÷ 130
130 ÷ 170
125 ÷ 250
160 ÷ 350
B)
5 - 15°
a
x
a
- 34 -
SCHWEISSFEHLER
TAB. 5
FEHLER
HAUPTURSACHE
- Unzureichender Schutz oder
Porosität
schlechte Gasqualität.
- Unzureichende Reinigung des
Werkstückes.
- Fehlerhafte Einstellungen.
Unvollständig
- Unzureichende Arbeitstechnik.
- Zu niedriger Strom.
Schmelzung
- Zu hohe Schweißgeschwindigkeit.
- Zu niedriger Strom.
Zu geringer
- Zu hohe Schweißgeschwindigkeit.
Einbrand
- Zu geringer Abstand zu den
Stoßkanten.
- Zu hoher Strom.
Zu tiefer
- Zu niedrige Schweißgeschwindigkeit.
Einbrand
- Zu hoher Abstand zu den Stoßkanten.
- Zu hoher Strom.
Einbrandriefe
n an den
- Unzureichende Arbeitstechnik.
Kanten
Bruch der
- Falsche Wahl des Drahtes für den
Schweißnaht
jeweiligen Grundwerkstoff.
- UNANGEMESSENER Wärmeeintrag
(zu gering oder zu hoch).
- Grundwerkstoff nicht schweißbar oder
schmutzig.
C)
VERTIKALSCHWEISSEN
BRENNERBEWEGUNG
ABSTEIGEND
AUFSTEIGEND
SCHWEISSRICHTUNG