12) Nach dem Einstellen des Brenners auf Minimalleistung die
Modulationsschalter in Position MAN (manuell) und MAX (Maximum)
bringen. Der Stellantrieb für die Luftregelklappe öffnet sich ganz
und die Gaszufuhr und folglich die Wärmebelastung steigen auf ein
Maximum an. Anschließend am Zähler prüfen, wie viel Gas zugeführt
wurde. Bei eingeschaltetem Brenner und maximaler Gaszufuhr wird
der Gasdurchsatz wie folgt ermittelt. Der Zähler wird im Abstand
von genau einer Minute zwei Mal abgelesen. Anschließend wird
die Differenz der beiden abgelesenen Werte berechnet. In dem
man diesen Wert mit 60 multipliziert, erhält man den Wert für den
Gasdurchsatz in 60 Minuten bzw. 1 Stunde. Durch Multiplikation der
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stündlichen Zufuhr (m
/h) mit dem Heizwert des Gases erhält man
die zugeführte Leistung in kcal/h, die der vom Heizkessel verlangten
entsprechen oder dieser sehr nahe kommen muss (unterer Heizwert
für Methan = 8550 kcal/). Der Brenner darf nicht betrieben
werden, wenn die Wärmebelastung über der zulässigen
Höchstwärmebelastung für den Kessel liegt, um Schäden an
dem Kessel zu vermeiden. Der Brenner muss deshalb direkt
nach dem zweiten Ablesen des Zählers ausgeschaltet werden.
13) Zum Ändern des maximalen Gasdurchsatzes den
Luftdurchsatzregler betätigen, da sich der Gasdurchsatz
automatisch an die Luftzufuhr anpasst. Dazu wird der
Einstellnocken, der die maximale Öffnung der Luftregelklappe
reguliert (siehe Einstellungsanleitungen 0002933650) verstellt,
d. h. der Öffnungswinkel der Luftregelklappe wird reduziert,
um weniger Gas zuzuführen, oder vergrößert, um mehr Gas
zuzuführen. Für die Einstellung des Gas-/Luftgemischs siehe
die Hinweise für die installierten pneumatischen Gasventile.
14) Anschließend die Verbrennung mit den spezifischen
Instrumenten überprüfen. Ein richtiges Verhältnis Luft/Gas liegt vor,
wenn für Erdgas der Kohlendioxidwert (CO2) bei Mindestleistung
des Brenners bei mindestens 8% oder O2=6% liegt und bei
Höchstleistung beim Optimalwert von 10% oder O2=3%.
Der Betreiber des Brenners ist verpflichtet, mit geeigneten
Instrumenten den Kohlenmonoxidgehalt (CO) der Abgase zu
prüfen und sicherzustellen, dass dieser den Grenzwert der zum
Zeitpunkt der Installation des Brenners geltenden Richtlinien
nicht überschreitet.
15) Nach dem Einstellen des Betriebs bei maximaler Wärmeleistung
muss der Stellmotor der Luftklappe auf Minimalleistung gestellt
werden, indem der Modulationsschalter in Position MIN gestellt
wird. Beziehen Sie sich auf die Einstellungsanleitungen für die
pneumatisch gesteuerten Gasventile, wenn die Bedingungen für die
Verbrennung verändert werden müssen, während der Brenner mit
minimaler Wärmebelastung arbeitet. Anschließend die Verbrennung
mit spezifischen Instrumenten überprüfen. Bei Bedarf werden die
zuvor gemachten Einstellungen auch auf einigen Zwischenpunkten
des für die Luftregelklappe eingestellten Laufs verändert.
16) Jetzt kann geprüft werden, ob der modulierende
Automatikbetrieb korrekt funktioniert.
17) Der Druckwächter für die Luft hat die Funktion, den
Feuerautomaten zu blockieren, wenn der Luftdruck nicht den
vorgesehenen Wert aufweist. Der Druckwächter muss daher
so eingestellt werden, dass er den Kontakt (mit geschlossener
Arbeitsstellung) in dem Augenblick schließt, in dem der Luftdruck im
Brenner den ausreichenden Wert erreicht.
Es wird darauf hingewiesen, dass, wenn sich der Kontakt, der während
des Betriebs geschlossen sein soll, nicht schließt (unzureichender
Luftdruck), der Feuerautomat zwar seinen Zyklus ausführt, aber
der Zündtransformator nicht eingeschaltet wird. Um den korrekten
Betrieb des Druckwächters für die Luft zu prüfen, muss, während der
Brenner im Minimalbetrieb arbeitet, der Einstellwert erhöht werden,
bis der Druckwächter anspricht und die sofortige Blockierung des
Brenners veranlasst. Den Brenner mit der entsprechenden Taste
rückstellen und den Druckwächter wieder auf einen Wert einstellen,
der ausreicht, um den während der Vorbelüftung vorhandenen
Luftdruck zu erfassen. In der Verbindungsleitung des Druckwächters
ist eine Selbstkontrolle vorgesehen, es ist also notwendig, dass der
Kontakt mit geschlossener Ruhestellung (Gebläse ausgeschaltet
und damit kein Luftdruck im Brenner) diesen Zustand herstellt; wenn
nicht, schaltet sich die Steuer- und Kontrolleinheit nicht ein (der
Brenner springt nicht an).
18) Die Druckwächter für die Kontrolle des Gasdrucks (Mindest-
und Höchstdruck) haben, falls installiert, die Aufgabe, den Betrieb
des Brenners zu verhindern, wenn der Gasdruck nicht innerhalb
der vorgesehenen Werte liegt. Aus der speziellen Funktion der
Druckwächter geht hervor, dass der Druckwächter für die Kontrolle
des Mindestdrucks den Kontakt benutzen muss, der geschlossen
ist, wenn der Druckwächter einen höheren als seinen Einstelldruck
ermittelt, und der Druckwächter für die Kontrolle des Höchstdrucks
den Kontakt, der geschlossen ist, wenn er einen niedrigeren Druck
als den eingestellten ermittelt. Die Einstellung der Druckwächter
für Mindest- und Höchstgasdruck muss deshalb bei der Abnahme
des Brenners in Abhängigkeit von dem jeweiligen Gasdruck
vorgenommen werden. Die Druckwächter sind elektrisch in Reihe
geschaltet, daher verhindert das Ansprechen (zu verstehen als
Unterbrechen des Stromkreises) eines der Gasdruckwächter
das Einschalten der Steuereinheit und damit des Brenners. Das
Ansprechen (Unterbrechung des Stromkreises) der Druckwächter,
während der Brenner in Betrieb ist (Flamme brennt), bewirkt sofort
das Anhalten des Brenners. Bei der Abnahme des Brenners muss
der korrekte Betrieb der Druckwächter geprüft werden. Durch eine
entsprechende Manipulation der Regelvorrichtungen wird geprüft,
ob der betreffende Druckwächter (Öffnen des Kreises), der das
Ausschalten des Brenners bewirken soll, angesprochen wird.
19) Das Ansprechen des Flammenwächters (Ionisationselektrode)
prüfen, indem die Brücke zwischen den Klemmen 30 und 31 der
Platine unterbrochen und der Brenner eingeschaltet wird. Das
Gerät muss seinen Zyklus vollständig durchlaufen, drei Sekunden
nach Bildung der Zündflamme auf "Sperre" gehen und sich
ausschalten. Diese Kontrolle muss auch bei eingeschaltetem
Brenner durchgeführt werden. Beim Unterbrechen der Brücke 30
und 31 muss das Gerät sofort auf "Sperre" gehen.
20) Die Wirksamkeit der Thermostate und der Druckwächter des
Kessels prüfen (der Brenner schaltet sich bei deren Ansprechen
sofort aus).
HINWEIS: Kontrollieren, ob die Zündung gleichmäßig erfolgt, denn
falls sich der Mischer nach vorn verschoben hat, kann es vorkommen,
dass die Geschwindigkeit der Luft am Ausgang dermaßen hoch ist,
dass die Zündung schwierig wird. In dem Fall muss der Mischer
schrittweise so weit nach hinten geschoben werden, bis eine Position
erreicht ist, bei der die Zündung störungsfrei funktioniert. Diese
Position wird dann als die endgültige Position des Mischers festgelegt.
Es wird noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich empfiehlt,
die Luftmenge für die kleine Flamme auf ein Minimum zu
reduzieren, um eine sichere Zündung auch unter erschwerten
Bedingungen zu gewährleisten.
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