6.
Wartung
ACHTUNG
Auch bei Stillstand des Motors können gefährliche
Spannungen für die Versorgung von Heizelementen
oder für eine direkte Wicklungsheizung anliegen.
ACHTUNG
Die Normen hinsichtlich Anschluss und Einsatz
elektrischer Betriebsmittel in explosionsgefährdeten
Bereichen sind zu berücksichtigen. Nur entspre-
chend geschultes Fachpersonal, das mit diesen
Normen vertraut ist, darf diese Art von Betriebsmit-
teln handhaben.
Vor Beginn der Arbeiten am Motor oder an den
angetriebenen Komponenten den Motor abschalten
und blockieren. Alle erforderlichen Vorsichtsmaß-
nahmen treffen, um sicherzustellen, dass während
der Ausführung der Arbeiten kein explosionsfähiges
Gas oder Staub vorhanden ist.
6.1 Allgemeine Kontrolle
1. Untersuchen Sie den Motor in regelmäßigen Abständen.
Die Häufigkeit der Kontrollen hängt z. B. von der Feuch-
tigkeit der Umgebungsluft und von den lokalen Wetter-
verhältnissen ab. Sie sind auf experimentellem Wege zu
ermitteln und dann genau einzuhalten.
2. Halten Sie den Motor sauber und sorgen Sie für einen
freien Kühlluftstrom. Beim Einsatz des Motors in einer
staubigen Umgebung ist es zu empfehlen, das Belüf-
tungssystem regelmäßig zu überprüfen und zu reinigen.
Bei DIP-/Ex tD-Motoren sind die Umgebungsanforde-
rungen nach EN 50281-1-2/EN 61241-14 einzuhalten.
3. Den Zustand der Wellendichtungen untersuchen
(z. B. V-Ring oder Radialdichtung); bei Bedarf neue
Dichtungen einsetzen.
Bei DIP-/Ex tD-Motoren sind die Wellendichtungen
je nach den oben genannten Bedingungen (1) nach
8000 Betriebsstunden oder maximal zwei Jahren
auszutauschen. Hinweis: Wenn der DIP-/Ex tD-Motor
mit staubdichten Lagern vom Typ 2RS ausgestattet ist,
reicht es aus, die Dichtungen alle zwei Jahre auszutau-
schen.
4. Ûberprüfen Sie den Zustand aller Verbindungen und
Verbindungselemente (z. B. Schrauben).
5. Den Lager-Zustand untersuchen: auf ungewöhnliche
Geräusche achten, Schwingung und Lagertemperatur
messen, Kontrolle des verbrauchten Schmierfetts oder
Lager-Überwachung über SPM. Die Lager erfordern
eine besondere Aufmerksamkeit, wenn deren Nennle-
bensdauer abläuft.
Wenn Anzeichen von Abnutzung festgestellt werden, den
Motor auseinanderbauen, die Teile kontrollieren und
erforderlichenfalls auswechseln. Die originalen Lager
dürfen nur durch Lager gleichen Typs ersetzt werden.
Desgleichen müssen neue Wellendichtungen von dersel-
ben Qualität sein und die gleichen Eigenschaften wie die
Originaldichtungen aufweisen.
34 – DE ABB Motors and Generators | Low voltage Ex motor manual 01-2007
Bei druckfest gekapselten Motoren muss der Verschluss-
stopfen in der Entwässerungsöffnung (sofern vorhanden)
in regelmäßigen Abständen an seinem gerändelten Kopf
gedreht werden, um zu verhindern, dass er sich festfrisst.
Der Motor muss sich dabei im Stillstand befinden. Die
Häufigkeit der Kontrollen hängt von der Feuchtigkeit der
Umgebungsluft und von den lokalen Wetterverhältnissen
ab. Sie sind auf experimentellem Wege zu ermitteln und
dann genau einzuhalten.
Wenn ein IP 55-Motor mit geschlossenem Kondenswas-
serloch-Stopfen geliefert wurde, sollten die Kondenswas-
serloch-Stopfen in regelmäßigen Abständen geöffnet
werden, um sicherzustellen, dass der Kondenswasserab-
fluss nicht blockiert ist und das Kondensat entweichen
kann. Dies muss aus Sicherheitsgründen bei abgestelltem
Motor durchgeführt werden.
6.1.1 Bereitschaft von Motoren
Wenn sich der Motor längere Zeit auf einem Schiff oder in
einer anderen Umgebung befindet, in der Vibrationen
auftreten, müssen folgende Maßnahmen ergriffen werden:
1. Die Welle muss durch Starten des Systems regelmäßig
alle 2 Wochen gedreht werden. (Dies ist zu dokumentie-
ren.) Wenn aus irgendeinem Grund kein Starten möglich
ist, ist die Welle zumindest von Hand zu drehen, um sie
einmal pro Woche in eine andere Position zu bringen.
Vibrationen, die durch Ausrüstung anderer Fahrzeuge
verursacht werden, führen zu Lochfraß in den Lagern,
was durch regelmäßigen Betrieb / Drehen von Hand
minimiert werden muss.
2. Das Lager muss einmal im Jahr gedreht und dabei
geschmiert werden. (Dies ist zu dokumentieren.) Wenn
der Motor am Antriebsende über ein Kugellager verfügt,
muss vor dem Drehen der Welle die Transportsicherung
entfernt werden. Die Transportsicherung muss für einen
eventuellen Transport wieder angebracht werden.
3. Alle möglichen Vibrationen sind zu vermeiden, um
Fehler an den Lagern zu vermeiden. Außerdem müssen
alle Anweisungen im Bedienungshandbuch für Inbe-
triebnahme und Wartung des Motors befolgt werden.
Die Garantie deckt keine Schäden an Winden und
Lagern ab, wenn diese Anweisungen nicht befolgt
wurden.
6.2 Schmierung
ACHTUNG
Vorsicht bei allen rotierenden Teilen.
ACHTUNG
Viele Fette können Hautreizungen sowie Entzün-
dungen des Auges verursachen. Befolgen Sie alle
Sicherheitshinweise des Schmierfett-Herstellers.
Lagertypen sind in den entsprechenden Produktkatalogen
spezifiziert und auf dem Leistungsschild aller unserer
Motoren mit Ausnahme der Motoren mit den kleinsten
Baugrößen angegeben.