4.11. Persönliche Schutzausrüstung (PSA)
Bei der Ausführung von Arbeiten, die potenziell
gefährlich sind, und gewissen anderen Aktivitäten
(z. B. beim Schweißen) muss persönliche Schut-
zausrüstung getragen werden, um das Risiko von
Personenschäden zu verhindern oder einzudäm-
men, wenn keine anderen Maßnahmen ergriffen
werden können. Die PSA muss den Anforderungen
entsprechen, die der Auftraggeber oder Betreiber
des Betriebsraums oder betreffenden Standorts
festlegt.
Wenn keine Angaben gemacht wurden, ist zum
Bedienen des Automaten keine persönliche
Schutzausrüstung erforderlich. Die absolute Min-
destanforderung sind gut passende Kleidung und
robuste, geschlossene und rutschfeste Schuhe.
Bei anderen Arbeiten sind Körperschutzmittel
und spezielle Ausrüstung für die jeweilige Arbeit
erforderlich (z. B. Transport und Montage: robuste
und eng anliegende Arbeitskleidung, Fußschutz
[Arbeitsschuhe mit Schutzkappen], Kopfschutz
[Sicherheitshelm], Handschutz [Schutzhandschu-
he]; Wartung, Reparatur und Überholung: robuste
und eng anliegende Arbeitskleidung, Schuhe mit
Schutzkappen, Handschuhe, Augen-Gesichts-
schutz [Sicherheitsbrille]).
4.12. Überschreiten der zulässigen Druck-/Tempera-
turwerte
Die Betriebsmittel, die zusammen mit dem Aus-
dehnungsautomat verwendet werden, müssen
unbedingt so ausgelegt sein, dass die zulässige
Betriebstemperatur und die zulässige mittlere
Temperatur (Wärmeträger) nicht überschritten
werden können. Übermäßig hoher Druck und eine
Überschreitung der zulässigen Temperatur kön-
nen zur Überlastung der Bauteile führen und zu
irreparablen Schäden an Bauteilen, Funktionsver-
lusten und letztlich zu schweren Personen- und
Sachschäden führen. Daher müssen diese Siche-
rungen regelmäßig geprüft werden. Serviceproto-
kolle sind unbedingt aufzuheben.
4.13. Systemwasser
Nicht entflammbares Wasser enthält keine
Feststoffe und keine langfaserigen Bestandteile
und ist aufgrund seiner Zusammensetzung keine
Bedrohung für den Systembetrieb. Die Bauteile
des Ausdehnungsautomaten, die mit diesem
Wasser in Berührung kommen, nehmen keinen
Schaden (z. B. druckbeaufschlagte Bauteile, die
Membran, der Behälteranschluss). Außerdem zu
beachten: VDI 2035 – Vermeiden von Schäden
durch Korrosion und Steinbildung an Warmwas-
seranlagen
Zu den Bauteilen, die Systemwasser enthalten,
zählen Rohre, an den Behälter angeschlossene
Schläuche, Geräte und Systemverbindungen,
einschließlich Ventilen und Fittings sowie deren
Gehäuse und Sensoren, Pumpen, der Behälter
selbst und die Behältermembran. Wird das System
mit nicht geeigneten Medien betrieben, kann
die Funktion darunter leiden. Außerdem können
Schäden an den Bauteilen entstehen, wodurch es
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-Sinum
wiederum zu schweren Personen- und Sachschä-
den kommen kann.
4.14. Sicherungen
Die gelieferten Betriebsmittel sind bereits mit
den erforderlichen Sicherheitsvorrichtungen
ausgestattet. Bevor die Betriebsmittel auf ihre
Funktion getestet oder die Werkseinstellungen
wiederhergestellt werden, müssen sie zunächst
außer Betrieb gesetzt werden. Das System „außer
Betrieb setzen" bedeutet in diesem Fall, dass es
von der Spannungsversorgung getrennt wird und
die Hydraulikanschlüsse blockiert werden, um
eine versehentliche oder unbeabsichtigte erneute
Verbindung zu verhindern.
Gefahren durch mechanische Bauteile:
Das Lüfterradgehäuse der Pumpe schützt die
Betreiber vor Verletzungen durch bewegliche
Teile. Vor der Inbetriebnahme unbedingt sicher-
stellen, dass das System zweckgeeignet und
fest installiert ist. Ausdehnungsautomaten mit
Schutzgehäuse sind vor Verschmutzungen und
unautorisiertem Betrieb geschützt und vermin-
dern die Geräuschemission.
Gefahren durch elektrische Bauteile:
Durch die Schutzklasse bei elektrisch betriebenen
Bauteilen werden Verletzungen durch Strom-
schlag verhindert. Diese Verletzungen können
lebensgefährlich sein. Die Schutzart ist normaler-
weise IP54 (5: staubgeschützt, geschützt gegen
Einführen eines Drahts; 4: gegen Spritzwasser
geschützt). Die Abdeckung der Regeleinheit, die
Abdeckung der Pumpenzufuhr, die Kabelver-
schraubungen und die Verbindungsstecker des
Ventils müssen vor der Inbetriebnahme auf ihre
Funktionsfähigkeit getestet werden. Die instal-
lierten Druck- und Mengensensoren werden mit
Kleinspannung betrieben.
An zusätzlichen Betriebsmitteln, die elektrisch an
die Regeleinheit angeschlossen sind, sollten keine
Schweißarbeiten ausgeführt werden. Schweiß-
fehlstrom oder eine fehlerhafte Erdung können
Brände und Schäden an den Bauteilen der Anlage
verursachen (z. B. an der Regeleinheit).
4.15. Extern einwirkende Kräfte
Es ist zu gewährleisten, dass keine externen Kräf-
te auf das System einwirken (z. B. durch Wärme-
ausdehnung, Strömungsschwingungen oder Ei-
gengewichte auf den Vor- und Rücklaufleitungen
verursachte Kräfte). Durch solche unerwünschten
Kräfte kann es in der wasserführenden Verrohrung
zu Schäden und Undichtigkeiten kommen. Außer-
dem kann die Anlage an Halt verlieren, daneben
kann es zu Fehlfunktionen kommen, die massive
Sach- und Personenschäden nach sich ziehen.
4.16. Inspektion vor Inbetriebnahme, Wartung und
Folgeinspektion
Durch diese Maßnahmen werden die Betriebssi-
cherheit und deren Einhaltung gemäß den gelten-
den europäischen Vorschriften, europäischen
und harmonisierten Normen und zusätzlichen
Deutsch
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