10. Den Führungsdraht zur Dilatation der Punktionsöffnung mit einer kontinuierlichen,
gleichmäßigen Bewegung vorsichtig durch die Punktionsöffnung ziehen. Das
tracheoösophageale Gewebe während der Dilatation stützen (z.B. mit zwei Fingern),
um die Dilatationskraft zu mindern. Den Führungsdraht zur besseren Kontrolle dicht
am Punktionsdilatator festhalten (Abb. 2.10).
VORSICHT: Dilatation und vollständiges Einsetzen der Stimmprothese sollten
nach anterior/kaudal hin mit begrenzter lateraler Bewegung erfolgen, um die auf
die tracheoösophageale Wand ausgeübte Kraft einzuschränken.
11. Mit derselben kontinuierlichen, gleichmäßigen Bewegung den Führungsdraht, den
Punktionsdilatator und die Schleife des Punktionsdilatators vorsichtig durch die
Punktionsöffnung ziehen. Während die Schleife des Punktionsdilatators über den
trachealen Flansch der Stimmprothese und durch die Punktionsöffnung gezogen
wird, faltet sie den Flansch zusammen. Der tracheale Flansch entfaltet sich in der
Trachea, sobald die Schleife den Flansch freigibt (Abb. 2.11).
Sofort nachdem die Schleife des Punktionsdilatators den trachealen Flansch nicht
mehr umgibt, aufhören zu ziehen. Wenn sich der tracheale Flansch nicht vollständig
entfaltet, kann er mithilfe von zwei ungezahnten Gefäßklemmen in Position gedreht
werden.
12. Den trachealen Flansch der Stimmprothese mit einer ungezahnten Gefäßklemme
festhalten, die Prothese in die richtige Position drehen und den Sicherheitsfaden
zerschneiden (Abb. 2.12).
2.2.2 Sekundäre Punktion und Einsetzen der Prothese
http://www.atosmedical.com/video_provox_vega_puncture_set_secondary_puncture
Der im Provox Vega Punktionsset enthaltene Pharynxprotektor (Abb. 1.1) wird bei einer
sekundären Punktion nicht verwendet.
1. Ein Instrument (z.B. ein starres Endoskop) auswählen, das folgende Funktionen
erfüllen kann:
a. Schutz während des Durchstoßens der tracheoösophagealen Wand mit der Kanüle,
b. Führung für die richtige Platzierung der TE-Punktion und
c. Mittel zur Erleichterung des sicheren Durchführens des Führungsdrahts durch
den Pharynx und aus dem Mund heraus.
Das Instrument in die Speiseröhre einführen (Abb. 3.1). Wenn sich ein Endotrachealtubus
in situ befi ndet, ist dieser Tubus zu entfernen, falls er die angemessene Dilatation
und das vollständige Einsetzen der Stimmprothese behindert.
VORSICHT: Das für den Pharynxschutz ausgewählte Instrument muss ein Lumen
für das sichere Durchführen des Führungsdrahts enthalten. Andernfalls besteht
Gefahr einer Verletzung der Mukosa bzw. Submukosa.
2. Die Luftröhre an der vorgesehenen Punktionsstelle palpieren, um die richtige Lage
des Instruments zu überprüfen. Ein fl exibles Endoskop kann zur zusätzlichen Sicht-
bzw. Durchlichtkontrolle verwendet werden (Abb. 3.2).
3. Die Punktionskanüle an der richtigen Punktionsstelle (etwa 8-10 mm vom
Tracheostomarand entfernt) einführen, bis die Kanülenspitze die Innenwand des
Instruments erreicht (Abb. 3.3).
4. Den Führungsdraht in den Ansatz der Punktionskanüle einführen. Den Führungsdraht
in die Kanüle und durch das Lumen des Instruments vorschieben, bis er etwa 20 cm
aus dem distalen Ende des Instruments herausragt (Abb. 3.4).
WARNHINWEIS: Unbedingt nachprüfen, ob der Führungsdraht durch das Lumen
des für den Pharynxschutz gewählten Instruments austritt. Ist dies nicht der Fall, so
besteht Gefahr einer Verletzung der Mukosa bzw. Submukosa, und das Verfahren
muss neu begonnen werden (siehe „Unerwünschte Ereignisse und Problemlösungen"
sowie „Neuladen des Punktionssets").
5. Die Punktionskanüle entfernen (Abb. 3.5).
VORSICHT: Die Kanüle muss entfernt werden, bevor das Instrument entfernt wird.
Andernfalls besteht Gefahr, dass das ösophageale Gewebe verletzt wird.
6. Das für den Pharynxschutz benutzte Instrument entfernen. Bevor fortgefahren wird,
sollte nur der Führungsdraht in situ verbleiben (Abb. 3.6).
7. Den Führungsdraht von kranial in das schmale Ende des Punktionsdilatators einführen
und vorschieben, bis er etwa 10 cm aus der Ausgangsöffnung des Punktionsdilatators
herausragt (Abb. 3.7).
8. Die Spitze des Führungsdrahts ergreifen und in die Öffnung neben der Ausgangsöffnung
des Punktionsdilatators einführen (Abb. 3.8).
9. Den Führungsdraht durch Wegziehen vom schmalen Ende des Punktionsdilatators
straffen und kontrollieren, ob er fest am Punktionsdilatator befestigt ist (Abb. 3.9).
VORSICHT: Überprüfen, ob der Führungsdraht fest in der Drahtverriegelung
des Punktionsdilatators gesichert ist. Wenn der Führungsdraht nicht sicher in der
Drahtverriegelung befestigt ist, könnte er sich vom Punktionsdilatator lösen; der
Punktionsdilatator könnte dann in die Speiseröhre geraten, in welchem Fall er mit
zusätzlichen Instrumenten (z.B. einer Kehlkopfzange) wieder geborgen werden müsste.
10. Den Führungsdraht zur Dilatation der Punktionsöffnung mit einer kontinuierlichen,
gleichmäßigen Bewegung vorsichtig durch die Punktionsöffnung ziehen, bis das dicke
Ende des Punktionsdilatators die Punktionsstelle passiert hat. Das tracheoösophageale
Gewebe während der Dilatation stützen (z.B. mit zwei Fingern), um die Dilatationskraft
zu mindern. Den Führungsdraht zur besseren Kontrolle dicht am Punktionsdilatator
festhalten (Abb. 3.10).
VORSICHT: Dilatation und vollständiges Einsetzen der Stimmprothese sollten
nach anterior/kaudal hin mit begrenzter lateraler Bewegung erfolgen, um die auf
die tracheoösophageale Wand ausgeübte Kraft einzuschränken.
11. Mit derselben kontinuierlichen, gleichmäßigen Bewegung den Führungsdraht, den
Punktionsdilatator und die Schleife des Punktionsdilatators vorsichtig durch die
Punktionsöffnung ziehen. Während die Schleife des Punktionsdilatators über den
trachealen Flansch der Stimmprothese und durch die Punktionsöffnung gezogen
wird, faltet sie den Flansch zusammen. Der tracheale Flansch entfaltet sich in der
Trachea, sobald die Schleife den Flansch freigibt (Abb. 3.11).
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