Operationstechniken; Einpoliger Schnitt - Carlo De Giorgi SURGERY PLUS Manual De Instrucciones

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Auf Grund der erreichten Temperatur und auf Basis der verwendeten Impulsformen,
kennt man für den menschlichen Körper verschiedene Anwendungstechniken mit radio-
frequentierten Stroms:
Koagulation
Temperaturen im Bereich um die aktive Elektrode von 60° bis 70° C , bewirken ein lang-
sames Erwärmen der zwischenzellulärenFlüssigkeit. Das in der Zelle enthaltene Wasser
verdunstet und man erreicht eine Koagulationswirkung, welche die Blutung stoppt.
Diathermie (Schnitt)
Temperaturen über 100°C im Umfeld der aktiven Elektrode bewirken die Verdunstung
der Zwischenzellulären Flüssigkeit und das Aufplatzen der Zelle. Der Dampf um die
Elektrode herum erzeugt eine zwischenzelluläre Kettenreaktion in der Richtung, in wel-
cher die aktive Elektrode geführt wird und übermittelt auch dem Gewebe im unmittelba-
ren Umfeld die Verdunstungsenergie.
Die Diathermie ist deshalb keine mechanische Resektion. Beim Erreichen einer Tempe-
ratur von 500 °C verkohlt das Gewebe mit einer Kauterisationswirkung.
Gemischte Stromzufuhr
Sie werden durch das Kombinieren von Koagulations- und Diathermieeffekten erreicht.
Die Blutung wird während dem Schneideprozess verringert, andernfalls der Schnitt ent-
wickelt eine dicke Schorfschicht.
Die verwendeten Hochfrequenzen der Diathermiemesser erlauben es dem elektroma-
gnetischen Feld jedoch nicht, ins Gewebe zu dringen. Sie bewirken, dass der Strom
durch den Leiter in der äußersten Oberfläche fließt und sich exponentiell verringert,
und somit in der Sektionsmitte des Leiters unbedeutend wird. Dieser sogenannte
Hauteffekt-Effekt, bringt eine Verringerung der gebräuchlichen Sektion für den Strom-
durchgang und eine Erhöhung des elektrischen Materialwiderstands und bedeutet ein
beträchtliches Problem der neutralen Elektrode. In der Tat in dieser Elektrode ist die
Stromdichte am Rand (KA/m
) sehr hoch, wo der übertriebene Temperaturanstieg des
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„Joule-Effekts" dem Patienten Verbrennungen verursacht. Es ist deshalb kein Zufall,
dass die Verbrennungen am Patienten, die durch die chirurgischen Eingriffe erzeugt
worden sind, die Form der neutralen Elektrode aufweisen. Um das Verbrennungsrisiko
zu verringern, muss die abgegebene Leistung entsprechend dosiert werden (I
∙t) und
2
die Anwendungsregeln der neutralen Elektrode am Patienten müssen genau beachtet
werden. (siehe Kapitel „SICHERHEIT").
2) Faradischer Effekt
Der gepulste elektrische Strom bewirkt die neuro-muskuläre Stimulierung, die Ihren Ur-
sprung in der Erregung des physiologischen Ionenaustauschprozesses hat und für die
Übertragung von Anregungen, die Muskelkrämpfe und Herzanomalien wie Extrasystole
und Herzkammerflimmern verursachen, verantwortlich ist.
Der Effekt dieser Stimulierungen ist als „faradischer Effekt" bekannt und ist so formuliert:
R= I / √F
Grenzkurve in welcher die gepulsten oder niedrig frequentierten Stromflüsse einen Sti-
mulierungsimpuls erzeugen. Bei Hochfrequenz-Wechselstrom (höher als 200 kHz), wie
er in den Diathriemesser (Elektroskalpell) angewandt wird, ergeben sich keine neuro-
muskuläre Reaktionen (der Polarität-Wechsel ist so schnell, dass er keinen Einfluss auf
die neuromuskulären Reaktionen beim Patienten bewirkt), und bewirkt auch nicht einen
elektrolytischen Schaden des Organismus.
Aus diesem Grund alle Chirurgischen Hochfrequenzgeräte (Diathermiemesser) arbei-
ten mit Frequenzen, die über 300 kHz liegen, um keine elektrische Stimulierungen zu
bewirken.
3) Elektrolythischer Effekt
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Die Anwendung von Hochfrequenzstrom verringert den elektrolytischen Effekt (Ionen-
separation) im Gewebe, da die in eine Richtung laufende Stromführung sehr kurz ist.

OPERATIONSTECHNIKEN

Einpoliger Schnitt
Der einpolige Schnitt ist die Sektion von biologischem Gewebe durch eine hochfrequen-
tige und -verdichtete Stromabgabe von der Spitze der aktiven Elektrode. Der mit der
Spitze der aktiven Elektrode angewandte hochfrequentierte Strom im Gewebe, verur-
sacht eine solch intensive Molekularwärme in den Zellen. dass die letzteren zerplatzen.
Der Schneideeffekt wird erreicht, indem die Elektrode durch das Gewebe geführt wird,
wobei sie eine Zelle nach der anderen zerstört. Die Bewegung der Elektrode verhindert
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MA505a_IT-EN-ES-FR-DE
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