- Wenn S4BAR durch das System „Solemyo" gespeist wird, DARF ES
NICHT gleichzeitig auch durch die Netzstromleitung GESPEIST WER-
DEN.
- Aufgrund der eingeschränkten Sonnenenergie, kann S4BAR je nach
Installationsort und Jahreszeit nur eine bestimmte Höchstzahl an
Bewegungen pro Tag ausführen. Vor der Installation des Systems
Solemyo in der diesbezüglichen Gebrauchsanleitung prüfen, ob die
mögliche Höchstbewegungszahl mit dem vorgesehenen Einsatzzweck
übereinstimmt.
- Das System „Solemyo" kann nur effizient verwendet, wenn in der
Steue rung die Funktion „Stand by" im Modus „Alles" aktiv ist (ON) –
(nur mit der Anwendung des Oview-Programmiergeräts aktiviert).
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ABNAHME UND INBETRIEBSETZUNG
Um die höchste Sicherheit der Anlage zu gewährleisten, sind dies die wich-
tigsten Schritte bei der Realisierung der Automatisierung . Die Abnahme kann
auch verwendet werden, um die Vorrichtungen der Automatisierung regelmäßig
zu prüfen . Die Phasen der Abnahme und der Inbetriebnahme der Automatisie-
rung müssen durch qualifiziertes und erfahrenes Personal ausgeführt werden,
das die notwendigen Tests zur Kontrolle der Lösungen der vorhandenen Risi-
ken festsetzten wird; außerdem wird die Einhaltung der Gesetze, Normen und
Regelungen geprüft . Insbesondere alle Anforderungen der Norm EN 12445,
die die Prüfmethoden für die Kontrolle der Automatisierungen für Tore und
Straßenschranken festsetzt . All diese Tätigkeiten müssen unter der direkten
Kontrolle des verantwortlichen Installateurs ausgeführt werden, d .h . derjenige,
der seinen Namen und seine Unterschrift in das Feld Nr . 1 der Konformität-
serklärung einträgt (siehe Anlage I) .
Die zusätzlichen oder hinzugefügten Vorrichtungen müssen einer spezifischen
Abnahme unterzogen werden, was ihre Funktionstüchtigkeit und ihre korrekte
Verbindung mit S4BAR angeht.
5.1 - Abnahme
Die für die Abnahme auszuführende Vorgehensweise bezieht sich auf eine typi-
sche Anlage (Abb. 1) mit einer Anwendungsweise „nicht ausgebildete Nutzer"
und mit einer Aktivierungsart der Automatisierung „automatische Steuerung",
die als Mindestschutzniveau der Hauptschaltleiste Vorrichtungen des Typs C
vorsieht (Einschränkung der Kräfte – siehe Norm EN 12445), die mit Vorrichtun-
gen des Typs D verbunden werden (Anwesenheitserfassungsgeräte, z .B .
Lichtschranken) . In Anbetracht der Tatsache, dass diese Anwendungsweise
zu den beschwerlichsten gehört, kann diese Abnahmefolge auch unter weniger
schweren Bedingungen wirksam eingesetzt werden .
1 Prüfen, ob alles in im Kapitel 1 "Sicherheitshinweise" angegebene genaue-
stens eingehalten ist .
2 Den korrekten Ausgleich der Schranke prüfen, siehe Abschnitt 3 .8 .
3 Die korrekte Funktion der manuellen Entriegelung prüfen, siehe Abschnitt
3 .6 .
4 Bei Anwendung eines Senders oder Schlüsseltasters können Öffnungs-,
Schließ- und Stoppversuche der Schranke ausgeführt und sicherstellt
werden, dass die Schrankenbewegung den Vorschriften entspricht. Es
müssen verschiedene Versuche ausgeführt werden, um die Bewegung der
Schranke zu bewerten und eventuelle Montage- und Einstelldefekte sowie
die Anwesenheit besonderer Reibungspunkte zu erfassen .
5 Die korrekte Funktion aller die Sicherheit unterstützenden Vorrichtungen
in der Anlage prüfen (Lichtschranken, Schaltleisten usw.). Wenn eine Vor-
richtung eingreift, gibt auch die Led „BlueBus" in der Steuerung 2 schnelle
Blinkfolgen ab, um die erfolge Erkennung zu bestätigen .
6 Die korrekte Funktion der Lichtschranken wie folgt prüfen: Je nachdem,
ob ein oder zwei Lichtschrankenpaare installiert sind, sind ein oder zwei
harte Quader notwendig (z.B. Holzpaneele), mit den Maßen 70 x 30 x 20
cm . Jeder Quader muss drei Seiten haben, eine pro Abmessung, die aus
reflektierendem Material besteht (z.B. Spiegel oder weißer glatter Anstrich)
sowie drei Seiten aus mattem Material(z .B . mattschwarzer Anstrich) . Für
den Test der Lichtschranken, die 50 cm vom Boden entfernt platziert sind,
muss der Quader auf den Boden gestellt oder 50 cm für die Prüfung der
Lichtschranken auf 1 m Höhe vom Boden angehoben werden .
Im Falle einer Prüfung eines Lichtschrankenpaars, muss der Prüfkörper
genau unter der Mitte der Schranke mit den Seiten mit 20 cm auf die Lich-
tschranken zeigend gestellt werden, und entlang der ganzen Länge der
Schranke versetzt (Abb. 39) .
Im Falle von zwei Lichtschrankenpaaren, muss der Test zuerst einzeln für
jedes Lichtschrankenpaar ausgeführt werden, wobei 1 Prüfkörper verwen-
det wird, und danach mit 2 Prüfkörpern wiederholt werden .
Jeder Prüfkörper muss gegenüber der Schrankenmitte seitlich platziert
werden, auf 15 cm Distanz und dann entlang der ganzen Schrankenlänge
(Abb. 40) .
Während diesen Prüfungen muss der Prüfkörper durch die Lichtschranken
in jeder Position erfasst werden, in der er sich entlang der ganzen Schran-
kenlänge befindet.
7 Überprüfen Sie, dass keine Interferenzen zwischen den Lichtschranken und
anderen Vorrichtungen bestehen, indem Sie die optische Achse zwischen
den Lichtschrankenpaaren mit einem Zylinder (Durchmesser 5 cm, Länge
30 cm) unterbrechen (Abb. 41): Führen Sie den Zylinder zuerst in der Nähe
der Lichtschranke TX durch, dann in der Nähe von RX und abschließend
in der Mitte zwischen den beiden Lichtschranken . Stellen Sie dann sicher,
dass die Vorrichtung in allen Fällen auslöst und vom aktiven Zustand auf
den Alarmzustand übergeht und umgekehrt; prüfen Sie dann, dass in der
WICHTIG!
Steuerung die vorgesehene Handlung verursacht wird (zum Beispiel die
Reversierung der Bewegung während der Schließung) .
8 Prüfung des Schutzes gegen eine Anhebegefahr: In den Automatisier-
ungen mit vertikaler Bewegung ist es notwendig zu prüfen, ob eine Anhe-
begefahr besteht . Diese Prüfung muss wie folgt ausgeführt werden: Auf
Hälfte Länge der Schranke ein Gewicht von 20 kg anbringen (zum Beispiel,
einen Sack Kies); eine Öffnungsbewegung steuern und prüfen, dass die
Schranke während dieser Bewegung nicht die Höhe von 50 cm ab ihrer
Schließposition überschreitet . Falls die Schranke diese Höhe überschreitet,
muss die Motorenleistung reduziert werden (siehe Kapitel 6 - Tabelle 7) .
9 Falls die durch die Schrankenbewegung verursachten Gefahren mittels
Begrenzung der Aufprallkraft abgesichert worden sind, muss die Kraft
nach den Verordnungen der Vorschrift EN 12445 gemessen werden und
wenn die Kontrolle der „Motorkraft" als Hilfsmittel für das System zur Auf-
prallkraftreduzierung benutzt werden, muss auch getestet werden, mit
welcher Einstellung die besten Ergebnisse erzielt werden .
10 Die Effizienz des Entriegelungssystems prüfen: Die Schranke in
die Schließposition bringen und die manuelle Entriegelung des Antriebs
vornehmen (siehe Abschnitt 3 .6), und prüfen, ob diese problemlos erfolgt .
Prüfen, ob die manuelle Kraftausübung zur Bewegung der Schranke in Öff-
nung nicht über 200 N beträgt (zirka 20 kg); die Kraft wird senkrecht zur
Schranke und 1 m ab der Drehachse gemessen . Schließlich prüfen, ob der
Schlüssel für die manuelle Entrigelung an der Automatisierung zur Verfü-
gung steht .
11 Prüfung des Versorgungsabtrennungssystems: Durch Einwirkung auf
die Abtrennvorrichtung der Speisung und Trennung eventueller Pufferbat-
terien muss geprüft werden, dass alle Leds in der Steuerung ausgeschaltet
sind und die Schranke bei Übersendung eines Befehls stehen bleibt . Die
Wirksamkeit des Sperrsystems prüfen, um den nicht beabsichtigten oder
nicht zugelassenen Wiederanschluss zu vermeiden .
5.2 - Inbetriebsetzung
Die Inbetriebsetzung darf erst erfolgen, nachdem alle Abnahmephasen
er folgreich beendet sind. Eine teilweise oder vorübergehende Inbe-
triebsetzung ist unzulässig.
1 Dem Eigentümer der Automatisierung die ausgefüllte „EG-Konformität-
serklärung - Anlage I" aushändigen, die am Ende dieser Gebrauchsanlei-
tung im herausnehmbaren Teil vorliegt .
2 Füllen Sie das Formular „Bedienungshandbuch" am Ende dieser
Ge brauchsanleitung im herausnehmbaren Teil aus und übergeben Sie es
dem Inhaber der Automatisierung .
3 Füllen Sie das Formular „Wartungsplan" aus und übergeben Sie ihm
dem Inhaber der Automatisierung . Es enthält die Wartungsvorschriften der
einzelnen Vorrichtungen der Automation. Für S4BAR befindet sich dieses
Formular am Ende dieser Gebrauchsanleitung, im herausnehmbaren Teil .
4 Informieren Sie den Inhaber vor der Inbetriebsetzung der Automatisierung
über die noch vorhandenen Gefahren und Risiken .
5 An der Schranke permanent die Etikette der Verpackung anbringen, die
sich auf die manuellen Sperr- und Entriegelungsvorgänge des Antriebs
beziehen .
6 NUR für Installationen, die NICHT mit den Kriterien des Kapitels 1 .3 .1 die-
ser Gebrauchsanleitung ÜBEREINSTIMMEN: Stellen Sie die technischen
Unterlagen der Automatisierung zusammen . Sie müssen mindestens fol-
gendes umfassen: Eine Gesamtzeichnung der Automatisierung, der Plan
der ausgeführten Stromanschlüsse, die Analyse der vorhandenen Risiken
und die entsprechenden angewendeten Lösungen (siehe die auszufüllen-
den Formulare im Internet unter www.niceforyou.com), die Konformität-
serklärung des Herstellers für alle benutzten Vorrichtungen (für S4BAR
siehe Anlage II) und die vom Installateur ausgefüllte Konformitätserklärung .
Am Schrankenbau ein Schild mit den zumindest folgenden Daten anbrin-
gen: Automatisierungsart, Name und Adresse des Herstellers (Verantwortli-
cher der „Inbetriebnahme"), Seriennummer, Herstellungsjahr, EG-Ken-
nzeichnung .
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