8 PASSIVE ORTUNG – LEISTUNGS- UND FUNKSIGNALE
8.1 Was versteht man unter passiver Ortung?
Unter passiver Ortung versteht man das Erfassen von "natürlichen" Signalen, die von Rohrleitungen und Kabeln
refl ektiert werden. Diese lassen sich meist in zwei Kategorien unterscheiden: Leistungs- und Funksignale.
Quellen passiver Ortungssignale:
Leistungssignale
Diese Signale haben eine Frequenz von 50/60 Hz und werden von Stromkabeln erzeugt. Wird elektrische
Energie über das Stromnetz übertragen, geht ein Teil der Energie über die Erde wieder zurück zum Kraftwerk.
Diese Streuströme können auf Rohrleitungen und Kabel überspringen und ebenfalls Leistungssignale erzeugen.
Um messbare Signale zu erzeugen, muss jedoch ein Stromfl uss vorhanden sein. So strahlt beispielsweise ein
stromführendes Kabel, das nicht genutzt wird, kein messbares Signal aus. Auch ein gut ausbalanciertes Kabel, in
dem in der stromführenden und neutralen Leitung dieselbe Strommenge fl ießt, erzeugt unter Umständen kein
Signal. Das kommt allerdings in der Praxis sehr selten vor, weshalb die meisten Kabel ein gut messbares Signal
abgeben.
Funksignale
Diese Signale entstehen durch Niederfrequenz-Funksender, wie sie für Rundfunk- und
Kommunikationsübertragungen verwendet werden. Kreuzen diese Signale eine lange Leitung, wie ein Rohr oder
ein Kabel, werden die Signale zurückgestrahlt. Diese zurückgestrahlten Signale werden im HF-Modus erkannt.
8.2 Leistungs- oder Funksignale orten
1. Das ORTUNGSGERÄT einschalten und die Taste
anzuwählen.
2. Das ORTUNGSGERÄT senkrecht und in möglichst großer Entfernung von Kabeln oder Rohrleitungen halten.
3. Die Empfi ndlichkeit mit den Tasten
zu bewegen. Beachten Sie, dass in den Betriebsarten Leistung oder Funk die Ausrichtungsanzeige nicht
verfügbar ist.
HINWEIS:
Der Lautsprecher gibt keinen Ton aus, bevor der Anzeigewert nicht mindestens 10 % des maximalen
Messbereichs beträgt.
DEUTSCH
PASSIV
so einstellen, dass die Balkenanzeige gerade eben anfängt, sich
drücken, um die Betriebsart PASSIV ODER HF
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