EDITION TUBE-MANUAL
2.0 STANDARD SET UP / VERKABELUNG
3.0 BEDIENUNG DES EDITION TUBE
3.1 DIE ABSTIMMUNG DER GRUNDSOUNDS
Möchten Sie beide Grundsounds des EDITION TUBE nutzen,
so empfehlen wir die folgende Vorgehensweise:
• Nehmen Sie sämtliche Soundeinstellungen bei maxima-
lem Ausgangspegel an der Gitarre vor.
• Konzentrieren Sie sich zunächst auf die Abstimmung des
VOLUME Reglers im CLEAN Kanal, stellen Sie die
gewünschte Lautstärke / den gewünschten Übersteue-
rungsgrad ein.
• Schalten Sie nun auf den LEAD Kanal um und stimmen Sie
mit GAIN den zweiten Grundsound entsprechend ab.
• Mittels LEAD MASTER wird nun das Lautstärkeverhältnis
zwischen LEAD- und CLEAN Kanal festgelegt.
3.2 DER EDITION TUBE MIT EFFEKTGERÄTEN
Der EDITION TUBE ist mit einem seriellen Effektweg ausge-
stattet. Dabei wird das Vorstufensignal des Amps komplett
durch ein eingeschleiftes Effektgerät geführt und bearbei-
tet. Verwenden Sie daher nur hochwertige Effektgeräte, die
das Signal nicht unnötig verfälschen oder verschlechtern.
ANSCHLUSS DES EFFEKTGERÄTES:
• Verbinden Sie die SEND Buchse mit dem Input, die RETURN
Buchse mit dem Output Ihres Effektgerätes.
• Verwenden Sie ausschließlich hochwertige Patchkabel,
um Signalverluste, Störgeräusche oder Aussetzer zu ver-
hindern.
• Achten Sie stets darauf, dass das Effektgerät nicht über-
steuert wird. Beachten Sie dazu ggf. die Aussteuerungs-
anzeige des Effektgerätes und benutzen Sie "Input" und
"Output" Regler am Effektgerät zum Auspegeln.
• "Verzerrer" haben im Einschleifweg nichts zu suchen.
Grundsätzlich gehören komprimierende Effekte immer an
den Anfang der Signalkette. Auch Kompressoren sollten
(je nach gewünschtem Soundeffekt) ggf. vor den Input
des Amps geschaltet werden.
• Achten Sie immer darauf, dass mehrere eingeschleifte
Effektgeräte in korrekter Reihenfolge angeschlossen wer-
den.
Volumepedale, Wah-Wah's u.ä. haben vor den EDITION
TUBE geschaltet ein anderes Soundverhalten als im
Effektweg - hier entscheidet Ihr persönlicher Geschmack.
4.0 RÖHRENTAUSCH, WARTUNG UND PFLEGE
Der EDITION TUBE ist ab Werk mit EL84 und 12AX7A Röhren
bestückt. Sie werden nach dem "Burn-In" (ein erster
Dauerlauf unter Last) in aufwendigen Selektionsverfahren
auf ihre elektrischen Werte, mechanische Beschaffenheit
(Mikrofonie), und darüber hinaus im akustischen Test am
fertigen Gerät auf ihr Soundverhalten geprüft. Einer der
wichtigsten Schritte ist dabei das "Matching" (also
Zusammenstellen von Röhrensätzen gleicher Kennlinie) für
die Endstufenbestückung.
WANN IST EIN RÖHRENTAUSCH SINNVOLL?
Die im EDITION TUBE eingesetzten Röhren zeichnen sich
durch vorbildliche Verarbeitungsqualität und eine hohe
Lebensdauer aus. Sollte dennoch einmal ein Problem auf-
tauchen, so überprüfen Sie vor einem Röhrentausch bitte
folgende Fragen:
Lag die Ursache des Fehlers bzw. Ausfalls an der Röhre
selbst oder vielleicht an der Geräteperipherie, z.B. defektes
Speakerkabel? (Falls der Fehler nicht behoben wird, könnte
das Problem nach einem Röhrentausch erneut auftreten).
War während des Betriebes die Netzspannung konstant?
Bei Vollröhrenamps kann eine Überspannung im Netz die
Ursache für einen Ausfall sein. Überspannungen entstehen
z.B. bei Generatoren oder unsachgemäß ausgeführten
Starkstromverbindungen.
Hat vielleicht nur eine Sicherung angesprochen, ohne dass
ein wirklicher Defekt vorliegt? "Gealterte" Sicherungen,
Teilchenentladungen in einer Röhre oder Überschläge
durch Netzspannungsspitzen könnten die Ursache sein. Ein
Röhrentausch wäre dann wenig sinnvoll.
Röhren zeigen nach entsprechender Betriebsdauer
Verschleißerscheinugnen (erhöhte Mikrofonie,
Brummempfindlichkeit, Höhenverluste, Leistungsverluste
etc.). Solche Anzeichen machen einen Austausch nötig,
denn sie führen nicht nur zu schlechteren Klangergebnissen,
sondern sind Vorboten für ein bevorstehendes Ausfallen der
betroffenen Röhre.
Hinweis: Von einem Röhrentausch aus Spaß am
Soundexperiment ist abzusehen. Die hierbei entstehenden
Kosten könnten bei unsachgemäßem Handeln unerwartet
hoch ausfallen.
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