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Allgemeine Informationen
Systemüberblick
Systembeschreibung (siehe Abbildung 1)
Das AutoSonix™-System ist ein aus elektromechanischen Komponenten bestehendes System für die Ultraschalldurchschneidung und
-koagulation verschiedenartiger Weichteile. Das System umfasst einen Generator, der ein elektrisches Signal von 55,5 kHz erzeugt und
dieses Signal über das Patientenkabel an einen piezoelektrischen Kristallstapel leitet, der im autoklavierbaren Transducer montiert ist. Der
Kristallstapel wandelt das elektrische Signal in mechanische Vibrationen der gleichen Frequenz um. Diese Ultraschallvibrationen werden
beim Durchlaufen der Länge der im Einmal-Gerät befindlichen Titansonde auf Werte verstärkt, mit denen das Abtragen, Kauterisieren oder
Schneiden von Gewebe möglich ist.
Funktionsprinzip und Betriebsgrundlagen (siehe Abbildung 2)
Das AutoSonix™-System verwendet Ultraschall (d.h. Schallwellen) zur Fragmentierung von Weichteilen. Im Unterschied zu herkömmlichen
Schneid- oder Elektrochirurgie-Systemen ermöglicht das AutoSonix™-System durch das von ihm erzeugte, begrenzte Ultraschallfeld
die präzise Kontrolle der Gewebeabtragung. Diese präzise Kontrolle ermöglicht dem Chirurgen die Durchführung traumatischer
Durchtrennungs- und Koagulationsverfahren bei minimaler Beeinträchtigung der umgebenden Gewebestrukturen.
Die Generatoreinheit (Stromversorgung) überträgt ein elektrisches Signal von 55,5 kHz (55.500 Zyklen pro Sekunde) an die piezoelektrischen
Kristalle im Transducer. Die aktiven Elemente des Handstücks vibrieren daraufhin mit derselben Frequenz von 55,5 kHz. In Flüssigkeiten
erzeugt die vibrierende Kugelspitze anwachsende mikroskopische Blasen, die anschließend sehr energiereich kollabieren und dabei das
unmittelbar vor der Sonde befindliche Gewebe verflüssigen oder fragmentieren. Mit der Klingenspitze kann auf Grund der sich im Gewebe
entwickelnden Scherkräfte Gewebe geschnitten und koaguliert werden. Diese Scherkräfte trennen das Gewebe und heizen das umgebende
Gewebe so weit auf, dass es zur Koagulation und zum Verschluss von Blutgefäßen kommt, und zwar ohne die bei der Elektrokauterisierung
auftretenden Verbrennungen.
Funktionelle Komponenten des Systems (siehe Abbildungen 1 und 2)
Generator (siehe Abbildung 1)
Der Generator beliefert den Transducer mit einem elektrischen Signal von 55,5 kHz. Ein Rückkopplungskreis verfolgt die in der Sonde
durch Last- und Temperaturänderungen verursachten Frequenzänderungen und sorgt für die ununterbrochene Einhaltung des maximalen
elektrischen Wirkungsgrades.
Der Generator besitzt außerdem eine automatische Verstärkungssteuerung, die die vom Anwender gewählte Amplitude aufrechterhält.
Wenn die Sonde auf ein Hindernis stößt, liefert der Generator automatisch mehr Strom (Wattleistung) an den Transducer, wodurch die
Amplitude konstant gehalten wird. Die Amplitude, d. h. die Entfernung, um die sich die Sonde bei jedem Zyklus aus der Ruheposition heraus
und wieder zurück bewegt, bestimmt das Ausmaß der Gewebezerstörung. Eine selbstlimitierende Generatorfunktion verhütet schädliche
Überlastung.
Die Netzstromversorgung wird über den Hauptnetzschalter an der Generator-Rückseite geregelt. Die Amplitude wird über den
Amplitudenregler an der Generator-Vorderseite reguliert (Einstellbereich von 0 bis 5). Der Kliniker kann die Amplitudeneinstellung auch aus
einiger Entfernung aus der Digitalanzeige ersehen.
Ein Detektor für mechanische Bereichsüberschreitungen kann Defekte an der Sondenlänge, Transducer-Versagen oder Systemüberlastung
feststellen. Bei derartigen Störungen werden eine Anzeigeleuchte und ein akustischer Alarm ausgelöst.
Ein Detektor für elektrische Störungen kann nicht angeschlossene Transducer-Kabel und Kurzschlüsse/Unterbrechungen des
Ausgangskreislaufs feststellen. Bei derartigen Störungen werden eine Anzeigeleuchte und ein akustischer Alarm ausgelöst. Bei beiden
Fehlerarten wird die Ultraschallausgabe des Generators unterbrochen.
Fußschalter (siehe Abbildung 1)
Die Ultraschall-Leistung wird über den Bereitschaftsschalter (READY/STANDBY) an der Generator-Vorderseite sowie über den an der
Generator-Rückseite angeschlossenen 2-Pedal-Fußschalter reguliert. Mit dem linken Fußschalterpedal wird die Ultraschallausgabe aktiviert,
und zwar mit der an der Gerätevorderseite (siehe oben) eingestellten Leistung. Mit dem rechten Fußschalterpedal wird die maximale
Ultraschallausgabeleistung aktiviert. Diese Funktion ermöglicht dem Kliniker den raschen Wechsel vom Schneid- oder Verschlussmodus zum
Koagulationsmodus.
Transducer (siehe Abbildung 3)
Der Griffbereich des Transducers birgt die piezoelektrischen Kristalle, die die vom Generator bereitgestellte elektrische Energie in
mechanische Schwingungen umwandeln. Der vordere Antrieb überträgt und verstärkt die Vibration aus dem Transducer-Gehäuse heraus.
Am vorderen Antrieb ist mit einem integralen Befestigungsbolzen eine Sonde befestigt. Diese Sonde verstärkt die Bewegung und fungiert
als Debridement-Fläche der Vorrichtung. Je nach den Anforderungen der jeweiligen Anwendung kann die Nutzlänge durch verschiedene
Sondenkonfigurationen verlängert werden, um eine höhere Vibrationsverstärkung zu erzielen oder um eine Schneidfläche für die rasche
Gewebeentfernung zu erhalten. Der Transducer wird über ein autoklavierbares Patientenkabel von 3,66 m Länge an den Generator
angeschlossen.
Transducer-Kabel (siehe Abbildung 1)
Der Transducer wird über ein autoklavierbares Kabel von 3,66 m Länge an den Generator angeschlossen. Das Kabel ist im Lieferumfang
des Transducers enthalten und besitzt an beiden Enden genutete Stecker. Beide Enden können entweder an den Transducer oder an den
Generator angeschlossen werden. Das Transducer-Kabel sollte in denselben zeitlichen Abständen ersetzt werden, wie der Transducer.
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