6 Einstellung des
Signalprozessors
In der Basseinheit befindet sich ein digitaler Sig-
nalprozessor (DSP), der zum einen die Auftei-
lung des Signals auf die Basslautsprecher und
die Mittelhochtoneinheit übernimmt und zum
anderen vielseitige Möglichkeiten zur Frequenz-
gangkorrektur, Laufzeitkorrektur und zur Dyna-
mikbegrenzung bietet. Vom Werk aus ist der
DSP bereits einsatzbereit konfiguriert. Für eine
Änderung der Einstellungen, z. B. zur Anpas-
sung der Anlage an die Raumakustik, dienen die
mitgelieferte PC-Software und drei verschie-
dene Schnittstellen zum Anschluss eines PC:
USB (7), RS-232 (8), RS-485 (5 und 6). Die
Steuerung über RS-485 hat dabei gegenüber
den beiden anderen Schnittstellen deutliche
Vorteile: Es sind wesentlich längere Leitungen
möglich und die Verbindung kann jeweils über
die Buchse RS-485 OUTPUT (6) zum Eingang
RS-485 INPUT (5) des nächsten Systems
durchgeschleift werden.
Durch die Möglichkeit, die Systeme individu-
ell zu benennen, können bis zu 10 Systeme über
denselben Datenbus vom Steuerprogramm ge -
trennt konfiguriert werden.
6.1 Installation der PC-Software
Systemvorraussetzung für die Installation des
mitgelieferten Steuerprogramms ist ein PC mit
dem Betriebssystem Windows 98 SE oder höher
und einer USB-, RS-232- oder RS-485-Schnitt-
stelle. Die Bildschirmauflösung sollte mindes-
tens 1024 × 768 Bildpunkte betragen. Für die
Installation der PC-Software das Installations-
programm „Active Speaker Controller [...] .msi"
auf der mitgelieferten CD starten und den Anwei-
sungen des Installationsprogramms folgen.
6.2 Installation des USB-Treibers
Für die Anbindung über die USB-Schnittstelle
wird ein spezieller Treiber benötigt. Dieser ist auf
der beiliegenden CD enthalten. Im Installations-
dialog, der nach Anschluss an die USB-Schnitt-
stelle auf dem Bildschirm erscheint, wird nach
dem Suchpfad für den Treiber gefragt. Daraufhin
das Verzeichnis DRIVER auf der CD auswählen.
Der passende Treiber wird dann automatisch
installiert.
6.3 Einrichten der Datenverbindung
6.3.1 Steuerung mehrerer Systeme über
den RS-485-Datenbus
Sollen mehrere L-RAY-Systeme über den RS-
485-Datenbus gesteuert werden, muss jedes
System zunächst mit einem Namen und einer
individuellen ID-Nummer bezeichnet werden.
Dies ist nur beim ersten Betrieb erforderlich. Die
Systeme speichern diese Daten und lassen sich
so getrennt ansprechen. Ist die Bezeichnung
bereits erfolgt, kann der Verbindungsaufbau mit
Schritt 9) begonnen werden.
1) Alle Datenverbindungen zwischen den Sys-
temen trennen.
2) Das erste System über RS-485, RS-232 oder
USB mit dem PC verbinden. Das Programm
„Active Speaker Controller" starten.
3) Den Menüpunkt „Communications ± Enable
Communications" aufrufen. Das Programm
sucht nach einem angeschlossenen L-RAY-
System und zeigt in der Liste unter „Select
Device:" das gefundene System und unter
„Current Device Information" die aktuelle
Nummer und den aktuellen Namen dieses
Systems an.
4) Mit einem Klick auf „Connect" den Verbin-
dungsaufbau starten. (Welche Option unter
„Data Configuration" angewählt ist, hat an
dieser Stelle keine Bedeutung.)
5) Nachdem die Verbindung hergestellt ist und
die Daten vom System gelesen wurden („->
Program Data Transferred OK..." erscheint
unten in der Statuszeile) den Menüpunkt
„Device ± Edit Current Device Information"
aufrufen.
Das Fenster „Edit current device informa-
tion" mit der aktuellen ID-Nummer und dem
aktuellen Namen des angeschlossenen Sys-
tems wird angezeigt.
6) Eine eindeutige ID-Nummer (1 – 10) und
einen aussagekräftigen Namen (max. 14 Zei-
chen aus dem ASCII-Zeichensatz) für das
System in das entsprechende Feld eingeben
und mit „OK" bestätigen. Die Daten werden
an das System übertragen und im Haupt-
fenster als „Current Device ID" und „Current
Device Name" oben rechts angezeigt.
7) Die Verbindung über den Menüpunkt „Com-
munications ± Disable Communications"
trennen. In der Statuszeile erscheint „-> Dis-
connected".
8) Das Verbindungskabel vom angeschlosse-
nen System abziehen und mit dem nächsten
System verbinden.
Die Schritte 3) – 8) wiederholen, bis alle Sys-
teme eindeutig benannt sind. Anschließend die
Systeme wieder miteinander verbinden und das
erste System mit dem PC.
9) Den Menüpunkt „Communications ± Enable
Communications" aufrufen. Jetzt erscheinen
in der Liste unter „Select Device:" alle ange-
schlossenen Systeme. Das zu konfigurie-
rende System wählen und danach die
Richtung der Datenübertragung „Data Confi-
guration":
„Upload Program Data from Device": Die
aktuellen Daten aus dem L-RAY-System
(Starteinstellung) werden an den PC übertra-
gen. Diese Option ist voreingestellt und sollte
auch beim ersten Betrieb verwendet werden.
„Download Program Data to Device": Die Ein-
stellungen auf dem PC werden an das L-
RAY-System übertragen. Diese Option ist
sinnvoll, wenn bereits Daten aus einer Datei
oder einem anderen L-RAY-System geladen
wurden.
Mit einem Klick auf „Connect" den Verbin-
dungsaufbau starten. Mit der Taste „Esc"
oder durch Schließen des Dialogfensters
kann der Vorgang ohne einen Verbindungs-
aufbau abgebrochen werden.
6.3.2 Steuerung einzelner Systeme
Soll, auch beim Einsatz mehrerer Systeme,
jeweils nur ein einzelnes System zur Zeit mit
dem PC verbunden sein:
1) Dieses System über RS-485, RS-232 oder
USB mit dem PC verbinden. Das Programm
„Active Speaker Controller" starten.
2) Den Menüpunkt „Communications ± Enable
Communications" aufrufen. Das Programm
sucht nach einem angeschlossenen L-RAY-
System und zeigt in der Liste unter „Select
Device:" das gefundene System und unter
„Current Device Information" die aktuelle
Nummer und den aktuellen Namen dieses
Systems an.
Die Unterscheidung mehrerer Systeme
an hand der hier eingetragenen Nummer ist
für die Datenübertragung ohne Bedeutung,
solange die Geräte nicht über einen gemein-
samen Datenbus angeschlossen werden sol-
len.
3) Die Richtung der Datenübertragung „Data
Configuration" wählen:
„Upload Program Data from Device": Die
aktuellen Daten aus dem L-RAY-System
(Starteinstellung) werden an den PC übertra-
gen. Diese Option ist voreingestellt und sollte
auch beim ersten Betrieb verwendet werden.
„Download Program Data to Device": Die Ein-
stellungen auf dem PC werden an das L-
RAY-System übertragen. Diese Option ist
sinnvoll, wenn bereits Daten aus einer Datei
oder einem anderen L-RAY-System geladen
wurden.
Mit einem Klick auf „Connect" den Verbin-
dungsaufbau starten. Mit der Taste „Esc"
oder durch Schließen des Dialogfensters
kann der Vorgang ohne einen Verbindungs-
aufbau abgebrochen werden.
Zum späteren Trennen der Verbindung den
Menüpunkt „Communications ± Disable Commu-
nications" aufrufen.
Hinweis: In Ausnahmefällen kann es nach dem Start
des installierten Programms zu dessen Abbruch kom-
men. Die Ursache ist möglicherweise die Belegung des
seriellen COM-Ports 3 durch ein anderes Gerät. Das
Programm „Active Speaker Controller" erwartet für die
Datenkommunikation einen freien COM-Port 3. Falls
möglich, sollte das andere Gerät zur Freigabe des
COM-Ports 3 auf einen anderen COM-Port umgelegt
werden [z. B. unter: Systemsteuerung / Verwaltung /
Computerverwaltung / Geräte-Manager / Anschlüsse
(COM und LPT)].
6.4 Abrufen gespeicherter
Einstellungen
Im Festspeicher des Signalprozessors können
sechs verschiedene Einstellungen „Program"
ge speichert werden, die auch nach dem Tren-
nen von der Stromversorgung erhalten bleiben.
Zum Abrufen einer zuvor im Festspeicher des
Signalprozessors gespeicherten Einstellung:
1) Den Menüpunkt „Program ± List Program &
Recall" aufrufen. Das Fenster „List Program"
öffnet sich und zeigt die Liste mit den sechs
im Festspeicher des Signalprozessors ge -
speicherten Einstellungen.
2) Auf die Schaltfläche „Recall" neben dem ge -
wünschten Programm klicken. Der Signal-
prozessor schaltet auf das gewählte Pro-
gramm um und die Daten der Einstellung
werden auf den PC übertragen und ange-
zeigt.
Soll keines der gezeigten Programme
abgerufen werden, das Fenster mit der Maus
schließen oder die Taste „Esc" drücken.
Die zuletzt aufgerufene gespeicherte Einstellung
„Current Program" ist automatisch beim Ein-
schalten des L-RAY-Systems aktiv (Starteinstel-
lung).
6.5 Ändern der Einstellung
Achtung!
Der Signalprozessor ist in Verbindung mit dem
Steuerprogramm ein effektives Werkzeug, mit
dem sehr feine, aber auch gravierende Ände-
rungen der Übertragungseigenschaften des
Lautsprecher systems möglich sind.
Jede Änderung der Parameter sollte
deshalb mit Bedacht und Sachverstand vorge-
nommen werden. Extreme Änderungen der
Einstellungen können schlimmstenfalls zur
Schädigung des Lautsprechersystems führen.
Bei bestehender Verbindung zwischen dem PC
und dem L-RAY-System werden Änderungen
von Parametern auf dem PC sofort zum L-RAY-
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