Jedes Programm wird mit den Indikationen, für die es am besten geeignet ist, der Elektrodenpositionierung und der
Behandlungsdauer beschrieben. Für jedes Indikationsbeispiel liegt mindestens eine Elektrodenpositionierungsnummer vor, die
auf die empfohlene Elektrodenabringung auf dem Handbuchumschlag verweist.
Programmbeschreibung
Konventionelle TENS (Hochfrequenzstimulation) ist die erste Wahl bei akuten und lang
anhaltenden neurogenen und nozizeptiven Schmerzen. Konventionelle TENS basiert auf
der so genannten „Gate-Control-Theory". Diese Theorie besagt, dass eine elektrische
Stimulation von A-Beta-Fasern, eine Impulsübertragung in den Schmerzbahnen hemmt.
In der Regel sollten die Elektroden auf bzw. unweit des schmerzenden Bereichs oder
auf einem Gebiet platziert werden, das segmental mit dem schmerzenden Bereich in
Verbindung steht. Stellen Sie die Stromstärke so ein, dass eine Stimulation mit einer star-
ken, aber angenehmen Parästhesie erfolgt (prickelnde Empfindung). Stellen Sie bei der
Verwendung von Hochfrequenzstimulation sicher, dass der Patient in dem Bereich, auf
dem die Elektroden platziert sind, über einen normalen Berührungssinn verfügt.
Burst TENS (Niedrigfrequenzstimulation) wirkt am effektivsten bei ausstrahlendem (pro-
jiziertem) Schmerz in den Armen und Beinen (Rhizopathie), bei Zuständen, die mit einem
verminderten oder veränderten Berührungssinn einhergehen, bei tiefem Muskelschmerz
oder wenn nach einer Behandlung mit Konventionelle TENS keine längerfristigen
Auswirkungen erzielt werden können. Eine Burst-TENS-Behandlung lindert den Schmerz,
indem die Muskeln dazu angeregt werden, körpereigene morphinähnliche Substanzen,
Endorphine, freizusetzen.Bringen Sie die Elektroden an einem Muskel im schmerzenden
Bereich an, sodass eine sichtbare Kontraktion auftritt oder positionieren Sie sie an
Akupunkturpositionen im schmerzenden Bereich. Die Stimulation sollte sich angenehm
anfühlen und sichtbare Muskelkontraktionen auslösen. Denken Sie daran, dass der Patient
die Stimulation bereits deutlich spüren kann, bevor Muskelkontraktionen sichtbar werden.
Bei der Stimulation mit modulierter Impulsdauer handelt es sich um eine
Hochfrequenzstimulation, bei der die Impulsdauer kontinuierlich schwankt. Dies kann
ein pulsierendes Gefühl verursachen, das angenehmer empfunden wird als eine kon-
stante Impulsdauer. Verwenden Sie Programm 3, um Schmerzen zu lindern und einen
Massageeffekt zu erzielen. Dadurch erhöht sich die Durchblutung an Muskeln wie z.B.
dem Trapeziusmuskel (Kapuzenmuskel).
Programm 4 verfügt über eine kürzere Impulsdauer als die anderen Programme. Eine
kurze Impulsdauer eignet sich für die Behandlung sensibler, nervenreicher Haut wie z.B.
Gesicht und oberer Nackenbereich. Bei einer kürzeren Impulsdauer kann die Stromstärke
erhöht werden. Dadurch kann schneller das geeignete Niveau gefunden werden, ohne
dass der Patient Schmerzen empfindet.
Die Mischfrequenzstimulation wird ebenfalls als Han-Stimulation bezeichnet (3
Sekunden bei 2 Hz und 3 Sekunden bei 80 Hz). Die Stimulationsfrequenzen wech-
seln alle 3 Sekunden. Diese Kombination aus Hoch- und Niedrigfrequenzstimulation
kann eine effektivere Behandlung bewirken. Bringen Sie die Elektroden wie bei einer
Niedrigfrequenzstimulation an einem Muskel im schmerzenden Bereich an.
Programm 6 ist speziell für die Behandlung von Übelkeit ausgelegt. Bringen Sie die
schwarze Elektrode am Akupunkturpunkt PC6 (Handgelenkinnenseite) und die rote
Elektrode an Akupunkturpunkt TE5 (Handgelenkaußenseite) an.
Verwenden Sie bei Programm 7 stets 2 Kanäle und 4 Elektroden. Es wird eine moduli-
erte Impulsdauer erzielt, doch da die Kanäle abwechselnd aktiv sind, wird dies als ein
Massage- bzw. Pumpeffekt empfunden. Positionieren Sie die Elektroden wie bei einer
Hochfrequenzstimulation, wenn ein schmerzlindernder Effekt und eine Massagewirkung
gewünscht ist.
Indikationsbeispiele/EP-Nr.
Nackenschmerzen ........................................3
Schulterschmerzen ......................................4
Ellenbogenschmerzen ................................8
Rheumaschmerzen ................................... 10
Rippenfraktur ................................................16
Hexenschuss (Lumbago) .................13, 14
Menstruationsschmerzen ...................... 17
Phantomschmerzen ..................................18
Hüftschmerzen ............................................20
Osteoarthritische Knieschmerzen 22, 23
Wundheilung ................................................24
Mononeuropathie........................................11
Zentraler Schmerz ...................................6, 7
Cervikale Rhizopathie ................................5
Ischialgie ...........................................................19
Knieschmerzen .............................................23
Schmerzen am Trapeziusmuskel 12, 25
Hexenschuss (Lumbago) .................13, 14
Weitere Beispiele, siehe Programm 1.
Spannungskopfschmerzen .......................1
Gesichtsschmerzen ......................................2
Nackenschmerzen ........................................3
Postherpetische Neuralgie ....................15
Nackenschmerzen ........................................3
Schulterschmerzen ......................................4
Hexenschuss (Lumbago) .................13, 14
Hüftschmerzen ............................................20
Oberschenkelschmerzen ....................... 21
Postoperative Übelkeit ..............................9
Chemotherapeutisch verursachte
Übelkeit ...............................................................9
Schmerzen am Trapeziusmuskel 12, 25
Hexenschuss (Lumbago) ........................14
Oberschenkelschmerzen .......................26
Schulterschmerzen ......................................4
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