7.5.1 Versorgungsspannung anschließen
Verletzungsgefahr!
Stromschlag durch falsches Netzteil!
1. Verwenden Sie zum Anschluss der Spannungsversorgung für das Ventil
einen 24-V-DC-SELV- oder PELV-Stromkreis nach DIN EN 60204-1.
2. Die Stromquelle für PELV muss ein Sicherheitstrenntransformator nach
IEC 61558-1 oder IEC 61558-2-6 sein oder eine Stromquelle, die den glei-
chen Sicherheitsgrad erfüllt wie ein Sicherheitstrenntransformator.
3. Stellen Sie sicher, dass die Stromquelle für das SELV-Netzteil gemäß DIN EN
60950 ist.
Wir empfehlen, zur Absicherung der Betriebsspannung einen Siche-
rungsautomaten Typ Z (max. 2 A) oder eine Feinsicherung (max. 1 A,
träge) zu verwenden.
7.5.2 Meldekontakt anschließen
Das Gerät verfügt über einen potentialfreien Meldekontakt (Relais 41, 42).
Der Kontakt ist geschlossen, wenn
• die Spannungsversorgung (Pin 1+24V / Pin 3 0V) anliegt,
• der Selbsttest (Dauer ca. 1,5 s) ohne Fehler abgeschlossen wurde,
• die internen Ventile in der Position sind, die von den Eingängen (Start X2 / Si-
cherheitseingang 1 und 2) gefordert werden,
• die grüne RUN-LED leuchtet,
• die rote ERR-LED nicht leuchtet.
Der Druck am Eingang wird nicht überwacht.
Mit diesem Meldekontakt kann z. B. eine Schleife über alle Sicherheitsbausteine
realisiert werden, das bedeutet, ein aktives Signal zeigt an, dass alle Sicherheits-
bausteine in der Kette keinen Fehler melden. Die maximale Spannung für den
Meldeausgang beträgt 24 V DC, der maximale Strom 0,2 A.
Verletzungsgefahr durch Fehlfunktion des Ventils!
Wenn Sie Meldeausgänge in Sicherheitsstromkreisen verwenden, können Fehl-
funktion des Ventils (z. B. Nicht-Öffnen des Kontaktes) auftreten.
Verwenden Sie niemals Meldeausgänge in Sicherheitsstromkreisen.
u
Abbildung 6 zeigt die prinzipielle Verwendung des Meldeausgangs.
7.5.3 Starteingang X2 anschließen
Verletzungsgefahr!
Die Verwendung der Funktion „Automatischer Start" ist im Sinne von IEC/EN
60204-1 nur zusammen mit anderen geeigneten Maßnahmen zum Maschi-
nenanlauf zulässig!
Stellen Sie sicher, dass bei Verwendung der Funktion „Automatischer Start"
u
das AS3-SV-Sicherheitsventil nicht aktiviert werden kann. Verwenden Sie
z. B. einen weiteren Sicherheitsbaustein mit Starttaste, der das sofortige
Einschalten nach Entriegeln eines Not-Aus-Tasters bzw. nach Anlegen der
Betriebsspannung verhindert.
Bei der Ansteuerung mit PP oder PM ist der Starteingang X2 nicht aktiv. Das AS3-
SV-Sicherheitsventil führt einen automatischen Start aus. Der Starteingang X2
muss mit 24 V DC verbunden werden.
Bei der Ansteuerung mit NCNC oder NCNO ist der Starteingang X2 aktiv. Der
Starteingang X2 kann z. B. mit einem Taster verbunden werden. Die Aktivierung
des AS3-SV-Sicherheitsventils startet beim Loslassen des Tasters. Die Betätigung
des Tasters wird überwacht. Der Taster darf eine maximale Betätigungszeit zwi-
schen 0,03 s und 3 s haben. Bei Zeitüberschreitung erfolgt keine Aktivierung.
Die Kontakte des Steckers X2D, M12 female Sicherheitseingänge haben folgende
Belegung:
AVENTICS™ AS3-SV | R412026750-BAL-001-AE | Deutsch
WARNUNG
WARNUNG
WARNUNG
X2D
PIN
Funktion
1
S21 Taktsignal für S22
S21
1
2
S22 Sicherheitseingang 2
S22
2
S11
3
S11 Taktsignal für S12
3
S12
4
S12 Sicherheitseingang 1
4
nc
5
5
nc, nicht angeschlossen (not connect)
7.5.4 Prinzipielle Verdrahtung bei Ansteuerung PP
Bei der Verwendung der Ansteuerung PP müssen die Sicherheitseingänge 1 und 2
jeweils mit einem sicheren Ausgangssignal verbunden werden. In dieser Betriebs-
art wird die Funktion „Automatischer Start" verwendet. Daher ist X2 mit 24 V DC
verbunden.
Zur prinzipiellen Verdrahtung bei Ansteuerung PP siehe Abb. 7.
7.5.5 Prinzipielle Verdrahtung bei Ansteuerung NCNC bzw. NCNO
Siehe Abb. 8, 9
Bei der Verwendung der Ansteuerung NCNC oder NCNO werden die Sicherheits-
schalter vom Taktsignal (S21, S11) versorgt. Der Sicherheitseingang 1 (S12) wird
über den Schalter mit S11 verbunden. Der Sicherheitseingang 2 (S22) wird über
den Schalter mit S21 verbunden. In dieser Ansteuerung werden Querschlüsse an
den Sicherheitseingängen vom AS3-SV-Sicherheitsventil überwacht. In dieser An-
steuerung erfolgt der Start (Belüftung) über den Starteingang X2.
7.5.6 Prinzipielle Verdrahtung bei Ansteuerung PM
Siehe Abb. 10
Der Eingang M des AS3-SV-Sicherheitsventils muss mit dem sicheren Minus-Aus-
gang D0-M (z. B. sichere Ausgabebaugruppe) einer SPS verbunden werden. Der
Eingang P des AS3-SV-Sicherheitsventils muss mit dem sicheren Plus-Ausgang
D0-P (z. B. sichere Ausgabebaugruppe) einer SPS verbunden werden. In dieser
Betriebsart wird die Funktion „Automatischer Start" verwendet, daher muss X2
mit 24 V DC verbunden werden. Die Kontakte haben bei der Ansteuerung PM fol-
gende Belegung:
X2D
PIN
Funktion
1
nc, nicht angeschlossen (not connect)
nc
1
2
nc, nicht angeschlossen (not connect)
nc
2
M
3
M-Eingang (Sicherheitseingang 2)
3
P
4
P-Eingang (Sicherheitseingang 1)
4
nc
5
5
nc, nicht angeschlossen (not connect)
7.5.7 Funktionserde (FE, Funktionspotentialausgleich) anschließen
Am Gerät ist ein Anschluss für die Funktionserdung vorhanden. Verbinden Sie zur
Ableitung von EMV-Störungen den FE-Anschluss (9), siehe Abb. 2, am AS3-SV-Si-
cherheitsventil über eine niederimpedante Leitung mit der Funktionserde. Der
Leitungsquerschnitt muss der Anwendung entsprechend ausgelegt sein und
nach DIN EN 60204-1/IEC 60204-1 ausgeführt werden.
8 Inbetriebnahme
Verletzungsgefahr durch Arbeiten an der Anlage!
Arbeiten bei laufender Anlage können zu schweren Verletzungen durch be-
wegliche Maschinenteile führen.
1. Halten Sie einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu beweglichen Maschi-
nenteilen ein.
2. Nehmen Sie keine Eingriffe bei laufender Anlage vor.
8.1 Prüfung der Anschlüsse
Stellen Sie vor der Inbetriebnahme sicher, dass alle Stecker richtig angeschlossen
sind.
8.2 AS3-SV-Sicherheitsventil in Betrieb nehmen
Um das AS3-SV-Sicherheitsventil in Betrieb zu nehmen, gehen Sie folgenderma-
ßen vor:
WARNUNG
10