4.1.2 ABKUPPELN DER MASCHINE VOM SCHLEPPER
GEFAHR
Das Abkuppeln der Maschine vom Schlepper ist ein sehr
gefährlicher Eingriff. Deshalb ist bei der Durchführung dieses
Eingriffes größte Vorsicht geboten und es sind die entspre-
chenden Anweisungen genau zu befolgen.
Für ein korrektes Abkuppeln der Maschine ist es wichtig, daß dieser
Eingriff auf ebenem Boden durchgeführt wird.
1) Die Säemaschine langsam absenken, bis sie vollständig auf
dem Boden aufl iegt.
2) Die Ölhydraulikschläuche von den Verteilern des Traktors
abtrennen und die Schnellanschlüsse durch die speziellen
Kappen schützen.
3) Die Kardanwelle vom Schlepper abkuppeln und in den speziel-
len Haken einhängen.
4) Den dritten Punkt lockern und abkuppeln; darauf den ersten
und zweiten Punkt abkuppeln.
4.2 ANPASSUNG DER GELENKWELLE
Die mit der Maschine gelieferte Kardanwelle hat Standardlänge,
weshalb es erforderlich sein kann, diese anzupassen. In diesem
Fall wendet man sich vor der Ausführung dieses Eingriffes an den
Hersteller der Gelenkwelle, damit die Anpassung durchgeführt wird.
VORSICHT
- Wenn die Kardanwelle so weit wie möglich herausgezogen
ist, müssen sich die beiden Rohre mindestens um 15 cm
überlappen
(A,
Fig.11). Wenn sie so weit wie möglich einge-
schoben ist, muß ein Spiel von mindestens 4 cm bestehen
(B,
Fig.11).
- Bei der Anwendung des Geräts an einem anderen Schlepper
ist das o.g. Spiel zu prüfen; ausserdem ist zu kontrollieren,
daß die sich drehenden Teile der Kardanwelle vollkommen
durch ihre Schutzorrichtungen abgedeckt sind.
ACHTUNG
Beim Transport der Maschine immer die Anweisungen des
Herstellers befolgen.
A
A
B
B
Fig.11
cod. F07011375
GEBRAUCH UND WARTUNG
cm 15 min
Max
cm 4 min
Min
4.3 STABILITÄT VON MASCHINE-SCHLEPPER
BEIM TRANSPORT
Wenn eine Maschine an den Schlepper angekuppelt wird, und
somit gemäß Straßenverkehrsordnung zu einem Teil des Schlep-
pers wird, kann die Stabilität der Einheit Schlepper-Maschine
schwanken und zu Schwierigkeiten beim Fahren oder bei der
Arbeit führen (Aufbäumen oder Schleudern des Schleppers). Das
Gleichgewicht kann wiederhergestellt werden, indem das Vor-
derteil des Schleppers mit Ballast versehen wird, um das auf die
beiden Achsen des Schleppers einwirkende Gewicht ausreichend
gleichmäßig zu verteilen.
Für die Arbeit unter sicheren Bedingungen sind die Vorschriften
der Straßenverkehrsordnung zu beachten, die vorschreiben, dass
mindestens 20% des alleinigen Schleppergewichtes auf der Vor-
derachse lasten muss und dass das auf den Armen des Hubwerks
lastende Gewicht nicht über 30% des Schleppergewichts liegen
darf. Diese Betrachtungen sind in den nachstehenden Formeln
zusammengefasst:
Z > [M x (s1+s2)]-(0.2 x T x i)
Die Symbole haben folgende Bedeutung (zur Bezugnahme siehe
Fig.12):
M (Kg) Bei Vollast auf dem Hubwerk lastendes Gewicht (Leer-
gewicht + Kilogramm, siehe cap. 1.3 Identifi zierung).
T (Kg) Schleppergewicht.
Z (Kg) Gesamtgewicht des Ballasts.
i
(m) Achsstand des Schleppers, d.h. horizontaler Abstand
zwischen den Schlepperachsen.
d (m) Horizontaler Abstand zwischen dem Schwerpunkt des
Ballasts und der Vorderachse des Schleppers.
s1 (m) Horizontaler Abstand zwischen dem minderwertigen Be-
festigungspunkt der Ausrüstung und der hinteren Welle
des Traktors (Ausrüstung gestützt zu Boden).
s2 (m) Horizontaler Abstand zwischen dem barycentre der
Ausrüstung und dem minderwertigen Befestigungspunkt
der Ausrüstung (Ausrüstung gestützt zu Boden).
Das Ballastgewicht, das gemäß der Formel erforderlich ist, ist als
Mindestballast für die Teilnahme am Straßenverkehr anzusehen.
Wenn es aus Leistungsgründen des Schleppers oder zwecks
besserer Trimmlage der Maschine bei der Arbeit erforderlich sein
sollte, das Ballastgewicht zu erhöhen, ist das Schlepperhandbuch
bezüglich des maximalen Ballastgewichtes zu konsultieren. Falls
die Formel zur Berechnung des Ballastes zu einem negativen
Ergebnis führt, ist kein zusätzliches Gewicht anzubringen. Auf
jeden Fall ist es unter Beachtung der Grenzwerte des Schleppers
möglich, eine geeignete Anzahl von Gewichten anzubringen, um
eine bessere Stabilität beim Fahren zu gewährleisten.Sicherstel-
len, dass die Schlepperreifeneigen-schaften für die Belastung
geeignet sind.
Z
T
0,2 T
d
i
Fig.12
DEUTSCH
(d+i)
M
S1
S2
DE - 105