SICHERHEITSHINWEISE
• Rothoblaas SHIELD ist eine Komponente einer Anschlageinrichtung
zum Auffangen und zur Verhinderung von Abstürzen für geneigte und
horizontale Flächen aus Trapezblech oder Vergleichbares.
• Gesundheitliche Einschränkungen (Herz- und Kreislaufprobleme,
Medikamenteneinnahme, Alkohol) können die Sicherheit des
Benutzers bei Arbeiten in der Höhe beeinträchtigen.
• Rothoblaas SHIELD darf nur von geeigneten, fachkundigen
Personen aufgebaut werden, die mit dem Dachsicherheitssystem
nach dem aktuellen Stand der Technik vertraut sind. Das System
darf nur von Personen montiert bzw. benutzt werden, die mit
dieser Gebrauchsanleitung sowie mit den vor Ort geltenden
Sicherheitsvorschriften vertraut, körperlich bzw. geistig gesund und
auf PSA (Persönliche Schutzausrüstung) der Kategorie 3 gegen Absturz
geschult sind.
• Es muss ein Plan vorhanden sein, der Rettungsmaßnahmen bei allen
möglichen Notfällen berücksichtigt, die während der Arbeit auftreten
könnten.
• Vor Arbeitsbeginn müssen Maßnahmen getroffen werden, damit
keine Gegenstände von der Arbeitsstelle nach unten fallen können.
Der Bereich unter der Arbeitsstelle (Bürgersteig, etc.) ist freizuhalten.
• Es dürfen keine Änderungen an der Anschlageinrichtung
vorgenommen werden.
• Die Monteure müssen sicherstellen, dass der Untergrund für die
Befestigung der Anschlageinrichtung geeignet ist. Im Zweifelsfall oder
bei anderen Untergrundtypen als in dieser Anleitung vorgesehen, ist
ein Statiker hinzuzuziehen.
• Sollten Unklarheiten während der Montage auftreten, ist unbedingt
Kontakt mit dem Hersteller aufzunehmen.
• Die Abdichtung der Dacheindeckung hat fachgerecht nach den
einschlägigen Richtlinien zu erfolgen.
• Edelstahl darf nicht mit Schleifstaub oder Stahlwerkzeugen in
Berührung kommen, dies kann zu Korrosionsbildung führen.
• Alle Edelstahlschrauben sind vor der Montage mit einem geeigneten
Schmiermittel zu schmieren.
• Die fachgerechte Befestigung des Sicherungssystems am Bauwerk
muss durch Fotos der jeweiligen Einbausituation dokumentiert
werden.
• Beim Zugang zum Dachsicherungssystem sind die Positionen der
Anschlageinrichtungen durch Pläne (z. B.: Skizze der Dachdraufsicht)
zu dokumentieren.
• Bei Überlassung des Sicherungssystems an externe Auftragnehmer
sind die Aufbau- und Verwendungsanleitungen schriftlich zu
bestätigen.
• Rothoblaas SHIELD wurde als Komponente einer Anschlageinrichtung
zur Personensicherung entwickelt und darf nicht für andere Zwecke
verwendet werden. Es dürfen niemals undefinierte Lasten an das
Sicherungssystem gehängt werden.
• Die Befestigung am Rothoblaas SHIELD geschieht durch den Augbolzen
(AOS01) oder direkt am Stahlseil (PATROL) stets mit einem Karabiner
nach EN 362 und muss mit einer persönlichen Schutzausrüstung
entsprechend EN 361 (Auffanggurt), EN 363 (Auffangsysteme), EN
355 (Bandfalldämpfer), EN 354 (Verbindungsmittel) verwendet
14
werden. Zusätzlich können Höhensicherungsgeräte nach EN 360
verwendet werden.
• Es können durch die Kombination einzelner Elemente der
genannten Ausrüstungen Gefahren entstehen, indem die sichere
Funktion eines der Elemente beeinträchtigt werden kann (jeweilige
Gebrauchsanweisungen beachten!).
• Vor Verwendung ist das gesamte Sicherungssystem auf offensichtliche
Mängel durch Sichtkontrolle (z.B.: lose Schraubverbindungen,
Verformungen, Abnutzung, Korrosion, defekte Dacheindichtung,
Seilvorspannung etc.) zu prüfen.
• Es dürfen nur Verbindungsmittel verwendet werden, die geeignet und
für die horizontale Nutzung über Kante nach RfU 11.074 zugelassen sind.
Dies gilt analog für Höhensicherungsgeräte nach EN 360 (RFU 11.060).
• Rothoblaas SHIELD kann sich unter Belastung plastisch verformen.
• Bei Beanspruchung der Anschlageinrichtung durch Absturz oder
bei bestehenden Zweifeln hinsichtlich ihrer sicheren Funktion ist
das Sicherungssystem sofort dem Gebrauch zu entziehen, die
Anschlageinrichtung durch eine fachkundige Person zu überprüfen
(schriftliche Dokumentation) und eventuell auszutauschen.
• Es ist notwendig, die Anschlageinrichtung so zu planen, zu
positionieren, zu montieren und zu benutzen, dass sowohl das
Fallrisiko, als auch die mögliche freie Fallstrecke auf ein Mindestmaß
beschränkt wird bzw. nicht vorhanden ist und eine eventuelle Belastung
entsprechend den unten dargestellten Belastungsrichtungen auftritt.
• Bei Verwendung einer Absturzsicherungseinrichtung ist es notwendig,
in der Gebrauchsanweisung der PSA den erforderlichen Freiraum am
Arbeitsplatz unterhalb des Benutzers vor jeder Verwendungsgelegenheit
zu überprüfen, damit bei einem Absturz ein Aufprall auf den Erdboden
oder auf ein anderes Hindernis verhindert werden kann.
• Empfehlung des Herstellers: die Periodische Überprüfung der
Anschlageinrichtung muss mindestens alle 12 Monate (EN 365)
durch eine sachkundige Person erfolgen. Diese Überprüfung ist in dem
beiliegenden Prüfprotokoll zu dokumentieren.
• Bei Verkauf der Anschlageinrichtung außerhalb des ursprünglichen
Bestimmungslandes ist es notwendig, dass die Aufbau- und
Verwendungsanleitung in der jeweiligen Landessprache zur
Verfügung gestellt wird.
• Die Anschlageinrichtung muss fachgerecht transportiert und gelagert
werden.
• Die Reinigung der Anschlageinrichtung soll mit Wasser und auf keinen
Fall mit Chemikalien oder Säuren erfolgen.
• Extreme Temperaturen, scharfe Kanten, Chemikaleinwirkungen,
elektrische Einflüsse, Abrieb, Einschnitte, klimatische Einwirkungen,
Pendelbewegungen beim Fallen und andere extreme und nicht
vorgesehene Gefährdungen, so wie gewisse Umweltbedingungen
oder häufigere Benutzung können die Funktion und/oder die
Lebensdauer der Ausrüstung beeinträchtigen/reduzieren.
• Bei normalen Einsatzbedingungen wird eine Gewährleistung auf
alle Bauteile für 2 Jahre gegen Fertigungsfehler gewährt. Wird das
Sicherungssystem jedoch in besonders korrosiven Atmosphären
eingesetzt, kann sich diese Frist verkürzen. Im Belastungsfall (Sturz,
Schneedruck, etc.) erlischt der Gewährleistungsanspruch auf jene
Bauteile die energieabsorbierend konzipiert wurden bzw. sich
eventuell verformen und somit getauscht werden müssen.