7. Fräsen:
Allgemeines zum Fräsen:
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Beim Arbeiten mit der Oberfräse wird das eingeschaltete Gerät
mit beiden Händen über das Werkstück geführt. Arbeiten Sie
dabei beim Kantenfräsen immer im Gegenlauf (siehe Abbildung
6): Der rotierende Fräser muss mit seiner Schneidkante immer
gegen die Fräsbewegung laufen.
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Ansonsten besteht die Gefahr, dass Sie schlechte Fräsergebnis-
se erhalten, das Gerät nicht sauber führen können oder es Ihnen
sogar aus der Hand schlägt.
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Achten Sie darauf, dass die Fräsertiefe nicht zu tief eingestellt
ist! Immer die Frästiefe in Abstimmung mit dem Fräsertyp und
dem zu fräsenden Material einstellen.
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Zu tiefe Fräsereinstellung und zu große Vorschubgeschwindig-
keit führt zu schlechten Fräsergebnissen und belastet die Me-
chanik der Maschine unnötig! Führen sie lieber mehrere Fräs-
durchläufe durch und stellen den Anschlag bzw. die Fräserhöhe
öfter nach.
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Werkstück immer einspannen, bzw. fest klemmen!
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Zweckmäßigerweise sollte man für jegliche Fräsarbeiten einen
Anschlag verwenden. Hierfür gibt es verschiedene Möglich-
keiten, auf die praktikabelsten soll hier eingegangen werden:
7.1. Fräsen mit Anschlägen:
7.1.1.
Fräsen mit Parallelanschlag (im Lieferumfang
enthalten, siehe Fig. 7a, b):
Mit dem Parallelanschlag lassen sich, wie der Name schon andeutet,
Nuten herstellen, die parallel zur Werkstückkante sind, so wie in Ab-
bildung 7 a gezeigt. Dazu muss der mitgelieferte Parellelanschlag
montiert und eingestellt werden (siehe dazu Fig. 7b):
1. Die beiden Führungsstangen 2 lt. Abb. in die Bohrungen 3 im
Anschlag 1 einstecken und mit Hilfe eines Innensechskant-
schlüssels mit den beiden Madenschrauben 4 festklemmen.
2. Anschlag mit den beiden Führungsstangen in der in der Ab-
bildung gezeigten Form in die beiden Bohrungen im Fuß 5 ein-
stecken und bis zur gewünschten Distanz 6 einschieben.
3. Anschlag mit den beiden Rändelschrauben 7 festklemmen
Nun kann so gefräst werden wie in der Abbildung 7a gezeigt. Achten
Sie auf die Vorschubrichtung: Der Fräser muss immer im Gegenlauf
arbeiten können! (Abb. 6). Ist dies nicht der Fall, muss der Anschlag
an der gegenüberliegenden Seite montiert werden.
7.1.2.
Fräsen mit Zirkelanschlag
(im Lieferumfang enthalten, siehe Fig. 8a, b):
Mit dem Zirkelanschlag können Sie Kreise oder Kreissegmente aus-
fräsen, wie in Abbildung 8a gezeigt. Zunächst muss der Anschlag mit
dem Pin montiert werden. Gehen Sie dazu vor wie bei der unter dem
vorherigen Punkt 7.1.1. „Fräsen mit Parallelanschlag" be-
schriebenden Montage des Parallelanschlags, aber natürlich mit dem
Zirkelanschlag 1 anstelle des Parallelanschlags:
1. Die beiden Führungsstangen 2 lt. Abb. 8b in die Bohrungen 3
in den Anschlag 1 mit dem Pin einstecken und mit einem
Innensechskantschlüssel mit den beiden Madenschrauben 4
festklemmen.
2. Anschlag 1 mit den beiden Führungsstangen 2 in der in der
Abbildung gezeigten Form in die beiden Bohrungen im Fuß 5
einstecken und bis zur gewünschten Distanz 6 einschieben.
Bitte beachten Sie: Der Halbmesser des gewünschten Kreises
ist der Abstand des Pins zur Fräserachse!
3. Anschlag mit den beiden Rändelschrauben 7 festklemmen
4. Pin auf die vorher markierte Position des Kreis- oder
Kreissegmentmittelpunktes einstecken
5. Fräse einschalten und mit der Fräse Kreis oder Kreisbogen ab-
fahren.
Während des Fräsens möglichst den Pin am Anschlagbügel etwas
gedrückt halten!
7.1.3.
Weiteres zum Fräsen
mit Anschlägen:
7.1.3.1. Fräsen mit Längsanschlag
(Fig. 9):
In Fällen, in denen der Verstellweg des Parallelanschlags für gerade
Fräsnuten nicht ausreicht, können Sie sich schnell und unkompliziert
selbst einen Längsanschlag bauen. Einfach eine gerade Leiste, ein
gerades Brett etc. an der erforderlichen Stelle mit Schraubzwingen
auf dem Werkstück festklemmen. Dann kann mit der Außenkante des
Gerätefußes die Kante des Anschlags abgefahren und die Fräsnut
hergestellt werden. Bitte beachten Sie den Abstand zwischen
Gerätefußkante und Fräser: Diesen müssen Sie natürlich bei der
Platzierung der Anschlagleiste, des Anschlagbrettes etc. ent-
sprechend berücksichtigen.
7.1.3.2. Fräsen mit einfacher
Schablone (Fig. 10):
Zum Fräsen von einfachen, unregelmäßigen Konturen empfiehlt es
sich, eine Schablone anzufertigen:
Ein ca. 10 mm dickes Brett o. ä. kann mit der gewünschten Kontur
versehen und als Anschlag benutzt werden.
Dazu wird es beispielsweise mit Schraubzwingen an dem Werkstück
festgeklemmt. So kann mit der Fußkante der MOF die Kontur der
Schablone „abgefahren" und die gewünschte Fräsnut hergestellt
werden.
Allerdings ist bei diesem Verfahren, genau wie auch unter dem vor-
herigen Punkt beschrieben, der Abstand zwischen der Aussenkante
des Gerätefußes der MOF und des Fräsers zu beachten und beim
Ausschneiden der Schablone zu berücksichtigen.
7.2. „Fliegendes" Eintauchen (Fig. 11):
Dies bezeichnet eine Methode, bei dem man nicht mit der Fräse an
einer Werkstückkante in das Werkstück einfährt, sondern frei in der
Oberfläche des Werkstückes mit der Nut beginnt.
Achtung: Bitte beachten Sie, dass das sogenannte fliegende Ein-
tauchen nicht mit allen Fräsertypen zu praktizieren ist! Dieser muss
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Achtung: