4.3 GELENKWELLE
Die Gelenkwelle ist ein mechanisches Organ, das dann, wenn
es sich im Betrieb befindet, eine Gefahr für die körperliche
Unversehrtheit dessen darstellen kann, der in ihrem Umkreis
arbeitet. Daher ist bei allen Arbeiten, die einen Umgang mit
diesem Organ verlangen, besondere Vorsicht geboten. Le-
sen Sie die Betriebsanleitung, die der Gelenkwelle beiliegt,
gründlich durch. Sollten Zweifel zu ihrer Funktionstüchtig-
keit bestehen, falls sie ohne Schutz ist, falls sie verschlissen
oder beschädigt ist, muss sie durch eine neue Gelenkwelle
mit «CE-Zeichen» ersetzt werden.
Keine Änderungen und Anpassungen unterschiedlicher Art
an der Gelenkwelle vornehmen. Wenn das erforderlich sein
sollte, wenden Sie sich an eine autorisierte Servicestelle.
Da die Gelenkwelle ein Organ ist, das sich mit hoher Geschwin-
digkeit dreht, wird sie bei der Abnahmeprüfung einer Auswuch-
tung unterzogen. Etwaige spätere Eingriffe können zu Unwuchten
führen, die sich auf die Funktionstüchtigkeit der Maschine und
die Unversehrtheit der Gelenkwelle auswirken würden.
Die Winkelstellung, mit der die Gelenkwelle arbeitet, muss so klein
wie möglich sein, weil sich dies günstig auf eine lange Haltbarkeit
der Welle und der Maschine auswirkt.
Wenn die Gelenkwelle in jeder beliebigen Arbeitsbedingung so
weit wie möglich ausgezogen worden ist, müssen die beiden te-
leskopischen Rohre noch mindestens 1/3 der Gesamtlänge in-
einander stecken (A Abb. 5).
Wenn die beiden Rohre so weit wie möglich ineinander stecken,
muss noch ein Spiel von 4 cm (B Abb. 5) möglich sein.
Sollte das bei Ihnen nicht der Fall sein, wenden Sie sich an den
technischen Kundendienst des Herstellers.
VORSICHT
Bevor man die Zapfwelle einschaltet, sicherstellen, dass die
Drehzahl der Drehzahl entspricht, die für die Maschine vor-
gesehen ist (540 oder 1000 U/min).
4.3.1 GELENKWELLE MIT EINSTELLBARER
SCHEIBENKUPPLUNG
Die Gelenkwelle ist mit einer Sicherheitsvorrichtung versehen, um
die Getriebeteile der Maschine vor zu starken Belastungen zu
schützen.
Die Kupplung ist auf einen Einsatz bei mittlerer Belastung einge-
stellt. Sollte die Kupplung während der Arbeit rutschen, müssen
alle Muttern, welche die Feder zusammendrücken, gleichmäßig
um eine halbe Umdrehung angezogen werden, um dann nach
circa 200 Metern Arbeit den Betrieb der Vorrichtung zu prüfen.
Den Vorgang bei Bedarf wiederholen. Wenn die Kupplung blok-
kiert ist, muss die Einstellung auf die entgegengesetzte Art aus-
geführt werden (d.h. durch Lockern der Muttern).
VORSICHT
Sollte die Kupplung dennoch rutschen, obwohl man schon
alle Muttern angezogen hat, ist es erforderlich die Friktions-
scheiben zu ersetzen, weil sie verschlissen sind, oder aber
die Federn, die ihre Wirkung eingebüßt haben.
GEFAHR
GEFAHR
b60pl
Die Muttern nie ganz fest anziehen, weil man sonst die Funkti-
on der Federn und folglich der Kupplung beseitigt, so dass
die Getriebeorgane nicht mehr geschützt werden.
4.3.2 GELENKWELLE MIT AUTOMATIKKUPPLUNG
Wahlweise liefert der Hersteller eine Gelenkwelle mit nicht ein-
stellbarer automatischer Kupplung, die für eine mittlere Belastung
ausgelegt ist. Bei einer Überlastung kommt die Kupplung zum
Rutschen und nimmt ihre Funktion wieder auf, sobald das Hin-
dernis überwältigt ist, ohne einen externen Eingriff zu verlangen.
Jede Wartungsarbeit an der Kupplung muss in einer Werkstatt
ausgeführt werden, und zwar unter Beachtung der Angaben des
Herstellers der Gelenkwelle.
Vermeiden Sie es, die Maschine unbelastet außerhalb des
Bodens laufen zu lassen. Während der Arbeit vermeiden Sie
es, Kurven zu fahren, wenn die Maschine in den Boden ein-
gezogen ist, arbeiten Sie auch nicht rückwärts. Zum Ändern
der Richtung und zum Umschalten der Gänge von vor- auf
rückwärts die Maschine immer ausheben.
Während des Transports oder jedes Mal, wenn es erforder-
lich ist, die Maschine zu heben, sollte der Kraftheber des Trak-
tors so eingestellt werden, dass er die Bodenfräse minde-
stens ca. 40 cm über dem Boden hält.
Vermeiden Sie es, auf öffentlichen Straßen zu fahren, wenn
die Maschine mit Erde, Gras oder sonstigem verschmutzt ist,
das die Straße verschmutzt und/oder dem Verkehr behindert.
Die Maschine nicht heftig auf dem Boden fallen lassen, son-
dern sie langsam senken, damit die Messer allmählich in den
Boden eingezogen werden. Andernfalls werden starke Bela-
stungen auf die Bestandteile der Maschine ausgeübt, die
sogar zu Schäden an ihr führen können.
4.4 ARBEITSTIEFE
Die Einstellung der Arbeitstiefe der Maschine wird in den verschie-
denen Konfigurationen durch die Position der seitlichen Kufen (15
Abb. 1) festgelegt.
Maschine mit Kufen: Um die Arbeitstiefe der Maschinen mit Ku-
fen einzustellen, muss man die Einstellschraube (16 Abb. 1) lok-
kern, die Kufe durch Heben oder Senken in die gewünschte Posi-
tion bringen und die Stellschraube wieder anziehen. Diese Ein-
stellung ist auf beiden Kufen vorzunehmen und hängt von der
Bodenbeschaffenheit ab.
4.5 BEI DER ARBEIT
Die Arbeit mit bei Betriebsdrehzahl laufender Zapfwelle be-
ginnen, wobei man die Maschine allmählich in den Boden
einziehen lässt. Wenn die Zapfwelle eingeschaltet ist, ver-
meiden Sie es möglichst, das Gaspedal ganz durchzutreten.
Um die geeignete Zerkleinerung des Bodens zu finden, sind ein
paar Faktoren zu berücksichtigen, und zwar:
- Beschaffenheit des Bodens (mittlere Eigenschaften, sandig,
lehmig etc.)
- Arbeitstiefe
- Fahrgeschwindigkeit des Traktors
- Optimale Einstellung der Maschine.
Eine Zerkleinerung des Bodens erhält man bei niedriger Fahrge-
schwindigkeit des Traktors, gesenktem Nivellierblech der Maschi-
ne und einer Rotation des hackentragenden Rotors von ca. 200
U/min. Das Nivellierblech gestattet es außerdem, den Boden nach
der Bestellung nivelliert und homogen zurück zu lassen.
Wenn das Nivellierblech gehoben wird, werden die Erdschollen
nicht mehr zerkleinert und der Boden sieht nicht gut geebnet aus.
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VORSICHT