604 533 Anl. Kranwagen m. F.
Kranwagen „Goliath" der DB
Der größte deutsche Eisenbahnkran heißt „Goliath",
wurde 1977 von Krupp gebaut und ist je einmal in
Dortmund, Fulda und Leipzig stationiert. Er wird
eingesetzt beim Bau von Brücken und anderen
Kunstbauten, bei der Bergung entgleister Lokomo-
tiven und Wagen und bei der Verladung von Schwer-
transporten. Die maximale Tragfähigkeit von 160 t
steht bis zu einer Ausladung von 8 m zur Verfügung,
im Aktionsradius von 18,5 m sind es immer noch 32 t.
Zum Betrieb werden die Stützarme am Unterwagen
zu einem stabilen Sockel von 7 m x 7 m ausge-
schwenkt und mit Hydraulik-Zylindern auf Schwel-
lenstapeln gesichert. Danach werden die Gegen-
gewichte auf dem Transportwagen herangefahren
und am Kranaufbau, dem sogenannten Ober-
wagen, montiert. Der Oberwagen ist auf einem
Zahnkranz drehbar gelagert und wird über eine
Hydraulik und ein mechanisches Getriebe mit
einem Dieselmotor angetrieben, ebenso die Seil-
winden, die den Ausleger und die Kranhaken heben
und senken. Die Seilführung erfolgt über mehr-
stufige Flaschenzüge, die die Belastung der Seile
verteilen, das erforderliche Drehmoment im Antrieb
reduzieren und präzises Arbeiten ermöglichen.
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11.11.2005
11:00 Uhr
In Transportstellung kann der Ausleger seitlich
geschwenkt werden und bleibt somit trotz seiner
Länge innerhalb des Lichtraumprofils im Gleis-
bogen. Die einsatzfähige Garnitur besteht minde-
stens aus dem Kranwagen, dem Gegengewichts-
wagen und dem Kranschutzwagen, die in Arbeits-
stellung abgekuppelt werden. In der Regel werden
außerdem ein Seilwagen, ein Werkstatt- und
Gerätewagen sowie ein Mannschaftswagen mitge-
führt. Die zulässige Transportgeschwindigkeit von
100 km/h und die feste Besatzung mit Spezialisten
gewährleisten die schnelle Einsatzbereitschaft des
Eisenbahnkrans.
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