7 Inbetriebnahme
7.1 Grundlegende Vorgaben
Vorgaben für das Produkt
• Sicherstellen, dass der Zylinder mit einer Geschwindigkeitssteuerung, z. B.
durch ein Drosselrückschlagventil mit Abluftdrosselung, betrieben wird (Ver-
letzungsprävention, Materialschutz).
7.2 Hinweise zur Sicherheit
Explosionsgefahr durch zu hohe Betriebsfrequenzen und Kolbengeschwin-
digkeiten
Zu hohe Betriebsfrequenzen und Kolbengeschwindigkeiten erwärmen den Zy-
linder unzulässig.
1. Max. zulässige Betriebsfrequenz (Doppelhub) einhalten.
2. Max. zulässige Kolbengeschwindigkeit einhalten. Siehe
Daten.
7.3 Vorbereitung
Allgemeine Vorgaben
• Sicherstellen, dass sich keine Personen oder Gegenstände im Hubweg des
Produkts befinden (Unfallschutz).
• Sicherstellen, dass das Produkt vollständig montiert und angeschlossen ist.
Vorgaben für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen
• Sicherstellen, dass die Dichtungen im Stecker vorhanden sind und dass sie
nicht beschädigt sind (Explosionsschutz).
• Sicherstellen, dass das Produkt vollständig verschlossen und unbeschädigt ist
(Explosionsschutz).
7.4 Geschwindigkeit einstellen
Hinweise
• Sicherstellen, dass die Drosselrückschlagventile korrekt in den Zylinderdeckel
eingeschraubt sind. Gewindelänge beachten (Materialschutz).
Vorgehen
1. Druck langsam auf den gewünschten Betriebsdruck erhöhen.
2. Drosselrückschlagventile ein wenig öffnen.
3. Drosselrückschlagventile langsam weiter öffnen, bis die gewünschte Kolben-
geschwindigkeit erreicht wird.
7.5 Pneumatische Endlagendämpfung einstellen
Hinweise
• Der ideale Arbeitspunkt ist erreicht, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
– Kolbenanschlag ist kaum hörbar.
– Schwingung der bewegten Masse beim Eintritt in die Dämpfungsphase ist
minimal.
• Der ideale Arbeitspunkt ist überschritten, wenn folgende Bedingungen erfüllt
sind:
– Kolbenanschlag wird lauter.
– Schwingung der bewegten Masse nimmt zu.
• Laute Abluft- und Aufschlaggeräusche können Gehörschäden verursachen.
Pneumatische Endlagendämpfung richtig einstellen (Verletzungsprävention,
Materialschutz).
• Zu hohe Anschlagskräfte können Zylinder beschädigen. Pneumatische End-
lagendämpfung an die Belastung während des Betriebes anpassen (Material-
schutz).
• Die pneumatische Endlagendämpfung muss neu eingestellt werden, wenn
mindestens eine der folgenden Bedingungen zutrifft:
– Veränderung der Kolbengeschwindigkeit
– Veränderung der bewegten Masse
– Veränderung des Betriebsdrucks
• Je nach Konfiguration ist der Zylinder mit zwei pneumatischen Endlagen-
dämpfungen ausgestattet.
AVENTICS™ | R412005817-BAL-001-AK | Deutsch
GEFAHR
g 13. Technische
• Dämpfungen immer an beiden Seiten des Zylinders einstellen.
Die Einstellreihenfolge ist beliebig.
• An den Drosselschrauben kann eine unterschiedliche Anzahl an Umdrehun-
gen notwendig sein.
Vorgehen
Abb. 4: Endlagendämpfung einstellen
1 Ausfahrende Kolbenstange
Abb. 5: Drosselschrauben hineindrehen
Abb. 6: Drosselschrauben herausdrehen
1. Beide Drosselschrauben im Uhrzeigersinn bis zum Anschlag hineindrehen.
2. Beide Drosselschrauben eine volle Umdrehung herausdrehen.
3. Kolben wiederholt von Endlage zu Endlage fahren.
4. Anhand von Kolbenanschlag und Schwingverhalten genau prüfen, ob der
ideale Arbeitspunkt erreicht ist.
5. Wenn der ideale Arbeitspunkt noch nicht erreicht ist, Dämpfung verringern:
Drosselschrauben langsam herausdrehen.
6. Schritte 3 bis 5 wiederholen, bis bei beiden Dämpfungen der ideale Arbeits-
punkt erreicht ist. Siehe g Hinweise.
7. Wenn der ideale Arbeitspunkt überschritten ist: Drosselschrauben hineindre-
hen, bis der ideale Arbeitspunkt wieder erreicht ist.
8 Betrieb
Der Betrieb erfolgt über die Anlage. Anlagendokumentation beachten.
8.1 Grundlegende Vorgaben
Allgemeine Vorgaben
• Sicherstellen, dass sich keine Personen oder Gegenstände im Hubweg des
Produkts befinden (Unfallschutz).
• Schutzvorrichtungen nie ausschalten, modifizieren oder umgehen.
2
1
2 Einfahrende Kolbenstange
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