Deutsch
ANLAGE D
Wassergekühlte Rückkühler
1. Betriebsprinzip
Das Betriebsprinzip der wassergekühlten Rückkühler ist die Freisetzung von Wärme in die Atmosphäre mittels einer
Flüssigkeit (normalerweise Wasser) anstatt über die Luft.
Der Vorteil ist eine höhere Stabilität der Betriebsbedingungen des Kreislaufs dank einem reduzierten
Temperaturschwankungsbereich der Kühlflüssigkeit im Laufe des Jahres, und zwar unabhängig von der
Umgebungstemperatur.
1.1 Betriebsschema
2
1
3
4
– Betriebsschema
Abbildung
32
Zur Beachtung: Es ist von wesentlicher Bedeutung, die Bildung von Ablagerungen und Kalk im
Verflüssigungskreislauf zu reduzieren, da der Plattenwärmetauscher und andere empfindliche Komponenten beschädigt
werden könnten.
Unter Ablagerungen versteht sich die Ansammlung von ungewünschtem Material auf festen Oberflächen, was zur
Beeinträchtigung des Betriebs führt. Das sich ansammelnde Material kann aus lebenden Organismen (Bioablagerungen)
oder nicht lebenden Stoffen (anorganische oder organische Stoffe) bestehen.
Die wichtigste und normalerweise vorgezogene Methode, mit der die Bildung von Ablagerungen unter Kontrolle gehalten
wird, besteht darin, das Eintreten von Schmutz in den Kühlwasserkreislauf zu verhindern.
Bei Industrieinstallationen werden makroskopischen Ablagerungen durch die Vorfilterung und den Einsatz mechanischer
Kühlwasserfilter vorgebeugt.
Erforderlicher Mindestfiltergrad: 90µm
Bezüglich der mikroskopischen Ablagerungen werden zur Reinigung des Wassers verschiedene
Wasserbehandlungsmethoden angewendet: Mikrofilterung, Membrantechnologie (umgekehrte Osmose,
Elektroentionisierung) oder Ionenaustauscherharze. Die Bildung von Korrosionsprodukten in den Leitungen wird oft
durch die Kontrolle des pH-Wertes der Betriebsflüssigkeit, des in der Flüssigkeit gelösten Sauerstoffs oder durch
Hinzufügen von Korrosionshemmern reduziert.
Es wird empfohlen, eine chemisch-physikalische Analyse des Kondenswassers, das verwendet werden soll,
vorzunehmen, und das Wasserbehandlungssystems entsprechend zu planen.
71