14 - Als Kältemittel wird Ammoniak verwendet
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In diesem Abschnitt werden nur allgemeine Informationen gegeben, die nicht die Informationen
in den Daten- und Sicherheitsdatenblättern des Kältemittels ersetzen.
Immer Bezug auf die Informationen im Sicherheitsdatenblatt des Kältemittels nehmen.
14.1 - Allgemeine Informationen über Kälteanlagen/-systeme mit Ammoniak
Bei einer Kälteanlage/einem Kältesystem mit Ammoniak kommt ein herkömmlicher Kältezyklus zum Einsatz, in dem
Ammoniak als Kältemittel verwendet wird. Schematisch gesehen besteht eine Kälteanlage/ein Kältesystem aus
einem Verdichter, einem Kondensator und einem Abscheider
Das Ammoniak tritt als gesättigter Dampf bei einem Druck von ca. 2-3 Atmosphären in den Verdichter ein und aus
diesem als überhitzter Dampf bei einem Druck von 8-10 Atmosphären und einer Temperatur von ca. 80-90°C wieder
aus. In dieser Verdichtungsphase wird dem Ammoniak vom Verdichter die nötige Energie zugeführt, die danach für
die Abkühlung verwendet wird.
Austritt bei einer etwas über der Raumtemperatur liegenden Temperatur verflüssigt. Vom Verdichter wird das
Ammoniak zum Abscheider geleitet, mit dem das flüssige Ammoniak von dem noch dampfförmigen getrennt wird.
In dieser Übergangsphase reduziert das Ammoniak seinen Druck und aufgrund der teilweisen Verdampfung auch
deutlich seine Temperatur. Das flüssige, abgekühlte Ammoniak im Abscheider wird mit einem Pumpsystem zu den
Einheiten in den Kühlzellen geleitet, wo es erneut über ein Expandierventil verdampft. Für diese Umwandlung ist
Wärme erforderlich, die der Umgebungsluft entzogen wird, wodurch die Zelle und deren Inhalt abgekühlt werden.
Nachdem das Ammoniak seine Kühlaufgabe vollbracht hat, fließt es wieder als Dampf zum Abscheider zurück, um
einen neuen Zyklus zu beginnen.
Die ICN-Einheit ist jener Anlagenteil, der mithilfe von Elektrolüftern die Verdampfung des flüssigen Ammoniaks und
die darauf folgende Abkühlung des Installationsraumes ermöglicht.
Anhand dieser zusammenfassenden Beschreibung wird deutlich gezeigt, dass diese Art von Anlagen mit Risiken
verbunden sind, da nicht nur gefährliche Substanzen und verschiedene kontinuierlich, automatisch betriebene
Maschinen zum Einsatz kommen, sondern auch extrem hohe und extrem niedrige Temperaturen, Druck und
Elektrizität damit verbunden sind.
14.2 - Gefahren für Mensch und Umwelt
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Ammoniak ist giftig die Atemwege.
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Durch lange bzw. intensive Exposition mit Ammoniakdämpfen können Binde- und Hornhautgeschwüre,
Glottisödeme, Bronchospasmus, Lungenödem und Atemstillstand verursacht werden.
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Ammoniak reizt besonders stark die Augenschleimhäute und bei Feuchtigkeit die Haut.
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Flüssige Ammoniakspritzer können Kälteverbrennungen oder Verätzung bewirken.
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Ammoniak kann auch für die Wasserumwelt, insbesondere die Fische, gefährlich sein.
14.3 - Gefahrenhinweise H-Sätze
H221:
Entzündbares Gas.
H331:
Giftig bei Einatmen.
H314:
Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.
H400:
Sehr giftig für Wasserorganismen.
EUH071:
Wirkt ätzend auf die Atemwege.
Das heiße, dampfförmige Ammoniak wird zum Verdichter geleitet, der es beim
Gefahr
Vorsicht
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