Blindsaumnähen
Stichart Nr.
7 (Blindsaum-Stich)
10 (Stretch-Blindstich)
Der Blindsaumstich wird verwendet, um Kanten von Näharbeiten, z. B. die
Unterkanten von Hosenbeinen, so zu versäubern, dass die Naht auf der
Sichtseite nicht sichtbar ist.
Verwenden Sie den Blindsaumstich (Stichart-Nr. 7) für beliebige nicht-
elastische Stoffe und den Stretch-Blindstich (Nr. 10) für Elastik-Materialien.
Verwenden Sie den Blindsaumfuß
1.
Beide Garne sollten die gleiche Farbe wie der Stoff haben.
2.
Falten Sie den Stoff bis zum gewünschten Nahtverlauf wie dargestellt.
Schlagen Sie den Stoff dann vom Rand her zurück, wobei zwischen
der bereits eingeschlagenen Stoffkante und der Rückschlag-Faltung
(Bruch) eine etwa 6 mm (1/4") breite Überlappung verbleiben soll.
3.
Stellen Sie den Stichart-Wähler
4.
Nähen Sie nun genau über die Rückschlag-Falte.
5.
Nachdem Sie nun den zurückgeschlagenen Stoff wieder umgelegt
haben, ist die Naht kaum sichtbar – typisch für den Blindsaum.
Hinweis
Der Stretch-Blindstich ist insbesondere für elastische Materialien geeignet.
Nähen mit Muschelkantenstrich
Stichart Nr.
8 (Muschelkantenstich)
Der Muschelkantenstich kann verwendet werden, um eine spitzenartig
gewellte bzw. aus kleinen Bögen bestehende Kante an einem verhältnis-
mäßig leichten Stoff zu nähen.
1.
Stellen Sie den Stichart-Wähler
2.
Nähen Sie den Stoff in diagonaler Ausrichtung und richten Sie ihn
unter dem Nähfuß
so aus, dass die geraden Abschnitte des Stich-
s
bildes auf der Saumkante und die zickzackartigen Abschnitte ein
wenig über die gelegte Bruchkante hinaus ins Leere genäht werden.
3.
Diese Stichart erfordert eine straffere Fadenspannung des Oberfadens
als sonst üblich.
4.
Nähen Sie mit niedriger Nähgeschwindigkeit.
Stichlänge
F-2
F-1,5
F
.
w
auf Nr. 7 bzw. Nr. 10.
Stichlänge
F-3
w
auf Position 8 ein.
Nähen mit Elastik-Stich
Stichart Nr.
9 (Elastik-Stich)
Der Elastik-Stich kann für drei Einsatzbereiche genutzt werden: das Aus-
bessern („Stopfen"), das Aufnähen von Elastik-Band (Gummilitze) sowie
für das Stoß-an-Stoß-Verbinden von Stoffteilen miteinander. Alle drei Ein-
satzbereiche werden im Folgenden näher erklärt.
Stellen Sie in allen Fällen den Stichart-Wähler
Stopfen
1.
Stellen Sie den Stichlängensteller
und 2,5 ein.
2.
Hinterlegen Sie den auszubessernden Riss/„Dreiangel" rückseitig
mit einem verstärkenden Stoffstück geeigneter Art und Größe.
3.
Übernähen Sie im Elastikstich die schadhafte Stelle, wobei Sie
deren Verlauf (Rissen) folgen.
Aufnähen von Elastikband (Gummilitze)
1.
Legen Sie das Elastikband auf den Stoff auf.
2.
Dehnen Sie während des Aufnähens das Band durch beidhändigen
Zug nach vorn einerseits und hinter den Nähfuß
Stoß-an-Stoß-Vernähen von Stoffteilen
Der Elastik-Stich kann verwendet werden, zwei Stoffteile Stoß an Stoß
miteinander zu verbinden und ist besonders zweckmäßig beim Vernähen
von gewirkten und gestrickten Materialien. Wenn Sie farblosen Nylon-
faden verwenden, so ist die Naht kaum sichtbar. Je nach den Eigen-
schaften des Stoffes an den Zuschnitt-Kanten können Sie offenkantig
arbeiten oder sollten mit Einschlag nähen.
1.
Lassen Sie die zu verbindenden Stoffkanten der beiden Teile aneinander-
stoßen und positionieren Sie die Stoßkante mittig unter dem Nähfuß
2.
Vernähen Sie beide Teile unter Nutzung des Elastik-Stiches miteinan-
der, wobei Sie stets darauf achten, dass die beiden Stoffkanten bzw.
Einschlagbrüche dicht zusammen bleiben, ohne sich zu überlappen.
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Stichlänge
F-2,5
w
auf die Nummer 9.
6
auf einen Wert zwischen „F"
s
andererseits.
s
.