Über die Einstellsoftware kann aus drei Aktivitätsmodi gewählt werden, die unterschiedliche
Funktionalitäten des Produkts zur Verfügung stellen. Dadurch kann das Produkt optimal an den
entsprechenden Mobilitätsgrad angepasst werden. Der eingestellte Aktivitätsmodus kann nur vom
Fachpersonal geändert werden.
Bei einem Fehler im System ermöglicht der Sicherheitsmodus eine eingeschränkte Funktion. Da
zu werden vom Produkt vordefinierte Widerstandsparameter eingestellt (siehe Seite 23).
Die mikroprozessorgesteuerte Hydraulik bietet folgende Vorteile
•
Sicherheit beim Stehen und Gehen
•
Leichtgängige, harmonisch ruhige Schwungphasenauslösung
•
Automatische Erkennung des Hinsetzens. Manuelles Entriegeln des Gelenks ist nicht erfor
derlich.
•
Unterstützen des Hinsetzens mit individuell anpassbarem Widerstand. Dieser Widerstand
bleibt während des gesamten Hinsetzvorgangs konstant.
•
Unterstützen des Aufstehens. Das Kniegelenk kann bereits vor Erreichung der vollständigen
Streckung belastet werden.
•
Annäherung an das physiologische Gangbild.
•
Anpassung der Produkteigenschaften an unterschiedliche Untergründe, Untergrundneigun
gen, Gangsituationen und Gehgeschwindigkeiten.
•
Manuelle Sperre des Kniegelenks für die Benützung eines Rollstuhls (siehe Seite 23).
3 Verwendung
3.1 Verwendungszweck
Das Produkt ist ausschließlich für die prothetische Versorgung der unteren Extremität einzuset
zen.
3.2 Einsatzgebiet
Einsatzgebiet nach dem Mobilitätssystem MOBIS:
Das Produkt wird für Mobilitätsgrad 1 (Innenbereichsgeher) und Mobilitätsgrad 2
(eingeschränkter Außenbereichsgeher) empfohlen. Zugelassen bis max. 125 kg
m°
Körpergewicht.
kg
3.3 Einsatzbedingungen
Das Produkt wurde für Alltagsaktivitäten entwickelt und sollte nicht für Gehgeschwindigkeiten
über ca. 3 km/h oder außergewöhnliche Tätigkeiten eingesetzt werden. Diese außergewöhnli
chen Tätigkeiten umfassen z.B. Extremsportarten (Freiklettern, Fallschirmspringen, Paragleiten,
etc.).
Die zulässigen Umweltbedingungen sind den technischen Daten zu entnehmen (siehe Seite 29).
Die Prothese ist ausschließlich für die Verwendung an jenem Anwender vorgesehen, für den die
Anpassung erfolgt ist. Der Gebrauch der Prothese an einer weiteren Person ist von Seiten des
Herstellers nicht zulässig.
3.4 Indikationen
•
Für Anwender mit Knieexartikulation und Oberschenkelamputation
•
Bei unilateraler oder bilateraler Amputation
•
Betroffene von Dysmelie bei denen die Beschaffenheit des Stumpfes einer Knieexartikulation
oder einer Oberschenkelamputation entspricht
•
Der Anwender muss die physischen und mentalen Voraussetzungen zur Wahrnehmung von
optischen/akustischen Signalen und/oder mechanischen Vibrationen erfüllen
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