Das Instrument vereinigt die zwei Funktionen eines Reglers und eines Programmers. Die Programm-Funktion erlaubt die Ausführung eines
Programms in Form einer Reihe von Schritten, die jeweils auf zwei Segmenten bestehen:
√ Rampensegment
√ Haltesegment.
Jeder Schritt ist durch eine Reihe von Daten bestimmt:
• SPs: ein Sollwert
• rPt: Rampenzeit von 0,0 bis 99h 59' (Zeitbasis h. m.) oder 99' 59" (Zeitbasis m. s.); Die Rampenzeit bestimmt den Gradienten des Sollwert-
wechsels.
• Sot: Haltezeit von 0,0 bis 99h 59' (Zeitbasis h. m.) oder 99' 59" (Zeitbasis m. s.).
• Hbb: Toleranzband, symmetrisch zum jeweils aktiven Sollwert positioniert, mit Bezug auf den internen oder externen Sollwert.
• Eur: Ausgänge 1...4; beliebige Kombination der Ausgangszustände für die Dauer des Sollwertwechsels (Rampenzeit).
• EuS: Ausgänge 1...4; beliebige Kombination der Ausgangszustände für die Dauer der Haltezeit.
• iPt: Digitaleingänge IN1 und IN2; benötigte Kombination der Digitaleingänge für die Freigabe des nächsten Programmschritts.
• SLS: zweites Programmprofil; Profil wird über Analogausgang einem Slaveregler bereitgestellt. Die Zeitbasis ist identisch.
• GrP: Regelparametergruppen und Leistungsgrenzwerte (bis zu 4), die auf der Ebene der einzelnen Segmente gewählt werden können.
Es stehen insgesamt 12 Programmschritte (16*) zur Verfügung, die maximal 4 Programme bilden können.
Organisationsbeispiele:
2 Programme mit 8 bzw. 4 Schritten; 4 Programme mit jeweils 3 Schritten; 2 Programme mit 6 Schritten usw.
Die HBB Funktion (Toleranzband symmetrisch zum aktiven Sollwert) wird durch den Parameter Sty aktiviert.
(*) Alternativ zur kundenspezifischen Linearisierung der Eingänge (siehe Parameter SP.Pr, Menü Hrd).
PROGRAMM-Beispiel
Temperatur
SP07
SP05
SP06
Start
tr5
tp5
tr6
tp6
Schritt 5
Schritt 6
I° ZYKLUS
7 • EIGENSCHAFTEN DES PROGRAMMIEREIGENSCHAFTENIERGERÄTS
Ein Programmabschnitt besteht aus einer Rampe sowie aus der Haltezeit. - Es sind maximal 12 oder 16 (*) ProgrammSschritte verfügbar, die in maximal
4 Programmen unterteilt werden können verfügbar.
Die Rampenzeit (Sollwertgradient) sowie die Haltezeit können mittels zweier Zeitbasen Programmiert werden; Die Zeitbasen betragen 99 Stunden
59 Minuten oder 99 Minuten und 59 Sekunden.
Die Genauigkeit der Zeitbasis beträgt +/- 4 s. bei einer Laufzeit von 10 Stunden.
- Programmwahl über Tastenfeld, digitalen Eingang oder serielle Leitung.
- Programmsteuerung über Tasten, digitale Eingänge (START/STOP, RESET, Programmende), serielle Leitung oder Ereignisse (AL1, AL2, AL3).
- Stop und Neustart des Programmiergeräts:
über digitalen Eingang; mit Taste "Auf" (START), "Ab" (STOP) und "M/A" (RESET) bei Fehlen weiterer Freigaben; durch Alarmzustand (ON = START);
verschiedene Neustart-Modi nach Ausschaltung (power down):
vom Sollwert vor Abschaltung; vom Wert der Prozessgröße zum Zeitpunkt der Einschaltung; mit Suche des optimalen Sollwerts vor/zurück in der Zeit;
durch Warten auf Start.
- Im Stop-Zustand sind folgende Änderungen möglich:
aktueller Sollwert; aktuelle Zeit des Schritts; Programmnummer; Schrittnummer; Phase oder Segment (Rampe oder Halten).
- Zustimmungseingänge und Ereignisausgänge, die den einzelnen Schritten zugeordnet sind. Am Anfang jeden Schritts werden die programmierten
Eingangsbedingungen geprüft. Falls erfüllt, wird die Ausführung mit der Aktualisierung der zugeordneten Ausgänge und dem Neustart der Zeitbasen fort-
gesetzt.
- Signalisierung des Programmendes mit oder ohne Zwangsetzen der Steuerausgänge.
- Einstellung eines Toleranzbereichs für den Sollwert; falls die Regelgröße außerhalb dieses Bereichs liegt, wird die Zeitbasis gestoppt (Alarm HBB "hold
back band").
- Sekundärsollwert mit derselben Zeitbasis für die Steuerung eines als "Slave" konfigurierten Reglers über den Wiederholausgang W1 oder W2.
- Totale Modularität der Funktionen; problemloser Ausschluss der nicht gewünschten Funktionen.
- Bis zu 4 Regelparametergruppen und Leistungsgrenzwerte, die auf Segmentebene wählbar sind (Rampe und/oder Halten).(*)
Funktionsweise des Programmierfunktionengeräts
- Die Änderung des internen Sollwerts während eines Programmstops bewirkt den Neustart des aktuell in Ausführung befindlichen Schritts, wobei die
programmierte Rampenzeit beibehalten wird.
- Bei Aus- und Wiedereinschaltung des Instruments kann man die Programmausführung fortsetzen oder wieder beim ersten Schritt beginnen oder den
Schritt suchen, dessen Sollwert am nächsten bei der Prozessgröße liegt (siehe Parameter Pty in Konfiguration ProG für die Festlegung der Neustartbe-
dingungen).
- Die Umschaltung STOP/START am Programmende bewirkt die Zurücksetzung des Programms und den Neustart desselben Programms.
Programmsimulation:
Das Programmprofil kann sehr bequem mit Hilfe einer schnellen Simulation überprüft werden.
Diese Funktion wird mit Hilfe des Parameters Pty (+64 zum voreingestellten Wert) im Menü ProG aktiviert.
Die Zeitbasen für die Rampe und die Haltezeit werden während der Simulation auf 20 bzw. 10 Sekunden limitiert.
6 • DIE PROGRAMM-FUNKTION
tr7
tp7
tr5
tp5
Schritt 7
Schritt 5
Zeit
II° ZYKLUS
Beispiel für die HBB FUNKTION
Temperatur
S.P.
Ti
tw1
tr
tw = Wartezeit
tr = Rampenzeit
tp = Haltezeit
43
Hbb
Strom
AUS
t
t
Wiederaufnahme des Programms
tp1
tw2 tp2
t
t
off
on
Zeit
tp = tp1 + tp2