4.6.2.3
Endpunkttitration
Bei einer Endpunkttitration wird möglichst genau auf einen vorgegebenen Endpunkt in pH, mV oder µA titriert.
Bei pH und mV kann auch auf zwei Endpunkte titriert werden. Der Verbrauch am Endpunkt wird als Ergebnis
verwendet.
Beispiele für pH-Endpunkttitrationen sind die Gesamtsäure in Wein oder Getränken und der p+m-Wert
(Säurekapazität). Ein klassisches Beispiel für die µA-Endpunkttitration („Dead-Stop Titration") ist die Bestimmung
der schwefeligen Säure (SO
Bei der Endpunkttitration wird in einer ersten Stufe kontinuierlich bis zu einem Deltawert vom eingestellten
Endpunkt dosiert. Die Dosiergeschwindigkeit ist einstellbar. Zwischen dem Deltawert und dem Endpunkt wird
dann mit einer linearen Schrittweite bis zum Endpunkt driftkontrolliert titriert.
Beispiel (Abb. 61): Bestimmung der Säurekapazität Ks 4,3 (m-Wert)
pH Endpunkt:
delta pH-Wert:
lineare Schrittweite:
Dosiergeschwindigkeit:
Endpunktverzögerung:
Drift:
Die Titration wird bis zu einem pH-Wert von 5,30 mit der eingestellten Dosiergeschwindigkeit durchgeführt. Dann
wechselt die Methode auf eine lineare Schrittweite von 0,02 ml, bis der Endpunkt von pH 4,30 erreicht oder
unterschritten wurde. Falls der Wert innerhalb von 5 Sekunden wieder über pH 4,30 ansteigen sollte, wird
nochmals ein Titrierschritt von 0,02 ml zugegeben. Der Verbrauch in ml wird bei genau pH 4,30 ermittelt.
Abb. 61
Ergebnis
4.6.3
Zuerst werden die Berechnungsoptionen (nur dynamische und lineare Titration) festgelegt (Abb. 62).
Abb. 62
) in Wein und Getränken.
2
4,30
1,00
0,02
10 %
5 s
normal (20 mV/min)
35