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DGfH-Merkblatt Vermeidung von Schimmelpilzbefall
Inhalt
1. Einführung
2. Ursachen des Befalls mit Schimmel
3. Vorbeugende Maßnahmen
4. Abhilfe
1. Einführung
Schimmelpilze sind eine große Gruppe von Pilzen,
die hauptsächlich der Klasse der Ascomycetes und
der Sammelgruppe der Fungi imperfecti angehören.
Die Sporen der Schimmelpilze sind in jahreszeitlich
bedingten, unterschiedlich hohen Konzentrationen
überall in der Luft anzutreffen. Sofern die Sporen
auf ein Substrat fallen, das ihnen ausreichende
Feuchtigkeits- und Nahrungsbedingungen bietet,
keimen sie aus. Aus einer Spore heraus wächst
zunächst jeweils ein einzelner Zellfaden (die
Hyphe) der sich verzweigt, unter Umständen mit
Zellfäden aus anderen Sporen zusammenwächst
und so einen so genannten Pilzrasen (das Myzel)
bildet, der je nach der Pilzart ganz unterschiedlich
gefärbt sein kann. Vor Allem aber gibt die Farbe der
neuen Sporen, die auf dem Pilzrasen ausgebildet
und graublaue bis schwärzliche Töne auf, es sind
aber alle Farben möglich. Nicht immer rühren
die Verfärbungen auf den Materialien von den
Hyphen oder Sporen der Schimmelpilze her. Sie
können auch auf Stoffwechselprodukte der Pilze
zurückzuführen sein, die mit Bestandteilen der
Materialien reagieren.
Alle organischen und fast alle organischchemischen
Substanzen können den Schimmelpilzen als
Nahrungsgrundlage dienen, also z. B. Holz, Papier,
Leime, Lacke, Binderfarben, Kunststoffe. Nicht immer
ist es das Material selbst, auf das die Sporen gefallen
Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Holzforschung e.V.,
08.10.20
Technische Änderungen, Druckfehler und Irrtümer vorbehalten
DGfH
DGfH-Merkblatt
Vermeidung von Schimmelpilzbefall an
sind, das die Nahrungsgrundlage für die Pilze bildet.
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mit organischen Bestandteilen (Staub, Fette,
Öle usw.), die die Pilzentwicklung ermöglichen.
2
Schimmelpilze sind stets ein Indikator für eine
3
innerhalb der Bauteile. Schimmelpilze, die direkt
am (unbehandelten) Holz auftreten verwenden für
3
ihr Wachstum nur die Holzinhaltsstoffe wie Zucker,
Fette und Wachse, nicht aber die Holzsubstanz.
Bei Holzwerkstoffen können auch Bindemittel
und Füllstoffe als Nahrungsquelle für die Pilze
dienen. Die Schimmelpilze bewirken selbst keine
Festigkeitsverluste am Holz. Sie sind also keine
holzzerstörenden Pilze. Daher sind zahlreiche, als
Imprägnierlösungen nicht gegen Schimmelpilze
wirksam
und
ausgerüstete Anstriche nicht als Holzschutzmittel
im Sinne der DIN 68800 (nämlich als vorbeugend
gegen holzzerstörende Pilze wirksam) verwendbar.
Holzinhaltsstoffe in den angeschnittenen Zellen
für die Schimmelpilze frei zugänglich. Da die
verschiedenen Baumarten aber unterschiedliche
Mengen und Arten von Inhaltsstoffen ausbilden,
werden
die
verschiedenen
unterschiedlich stark von Schimmelpilzen besiedelt.
Schimmelpilze, zu denen hier auch die Bläuepilze
gerechnet werden, können auf das Holz aufgebrachte
Anstrichstoffe schädigen und so deren Wirkung
aufheben, d. h. ihre Sperrwirkung gegen tropfbares
Wasser beeinträchtigen. Bläuepilze schaffen das,
indem sie Hölzer über unbeschichtete Stellen
besiedeln und dann Lackschichten von unten
her rein mechanisch aufbrechen. Schimmelpilze
so Einfallspforten für die Feuchtigkeit schaffen.
Bayerstr. 57-59,
D-80335 München,
Januar 2002
umgekehrt
schimmelpilzwidrig
Holzarten
Fax 089/531 657
www.dgfh.de
auch
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