Der Ventilblock steuert die gewünschte Bewegungsrichtung durch Belüften der
einen Zylinderkammer und gleichzeitiges gedrosseltes oder ungedrosseltes
Entlüften der anderen Zylinderkammer.
Die aktuelle Position wird als analoges Stromsignal (4 ... 20 mA) über den
Istwertausgang bereitgestellt und kann bei Bedarf von einer übergeordneten
Steuerung ausgewertet werden.
Der Antrieb besitzt eine werkseitig festgelegte Sicherheitsstellung – abhängig von
der Produktausführung (
Typencode in Fig. 2). Wenn die Betriebsspannungsver-
sorgung oder der Analogsollwert außerhalb des zulässigen Bereichs liegen
(z. B. bei Drahtbruch) reagiert er wie folgt:
Beim DFPI-...-...-C1V-A und ...-C1V-P-A:
– Kolbenstange wird ausgefahren (Prozessventil schließen)
4
Anwendung
Bestimmungsgemäß dient der Linearantrieb DFPI zum Antrieb von linear betätig-
ten, geführten Prozessventilen in prozesstechnischen Anlagen – z. B. geführte
Schieberarmaturen und Absperrwehre. Er eignet sich für den Einsatz in der
Prozessindustrie für:
– Wasser-, Abwasser-, Brauchwasser-, Prozesswasser-,
– Silo- und Schüttguttechnik.
Die Hublänge des Antriebes entspricht in der Regel mindestens dem Armaturen-
Nenndurchmesser, damit die Schieberarmatur mit dem DFPI komplett geöffnet und
geschlossen werden kann.
Das Produkt ist auf die Anforderungen der Prozessindustrie zugeschnitten.
(
Katalog www.festo.com/catalogue).
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Transport und Lagerung
Warnung
Quetschgefahr! Schergefahr!
Je nach Produktausführung wiegt der DFPI ca. bis zu 86 kg.
Körperteile können durch das Herabfallen des Produkts gequetscht oder
abgetrennt werden.
• Verwenden Sie bei Produktausführungen mit mehr als 12 kg Gewicht
unbedingt geeignete Lastaufnahmemittel, um das Produkt bei Transport und
Montage sicher handhaben zu können.
Sorgen Sie für Lagerbedingungen wie folgt:
– Kurze Lagerzeiten und kühle, trockene, schattige korrosionsgeschützte
Lagerorte.
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Voraussetzungen für den Produkteinsatz
Einbau und Inbetriebnahme nur von qualifiziertem Fachpersonal, gemäß
Bedienungsanleitung.
Hinweis
Querkräfte auf die Kolbenstange können das Kolbenstangenlager des DFPI
beschädigen.
• Stellen Sie sicher, dass keine Querkräfte auf die Kolbenstange wirken, z. B.
durch externe Führung der Nutzlast (nur geführte Prozessventile zulässig).
Hinweis
Dauerbetrieb an der Grenze der angegebenen Umgebungstemperatur und
Arbeitsfrequenz kann die Lebensdauer des Antriebs vermindern.
• Verwenden Sie beim Dauerbetrieb unter Extrembedingungen geölte Druckluft.
Das Öl muss chemisch inert (chemisch beständig) sein und darf nicht
verkohlen.
Hinweis
Unsachgemäße Handhabung kann Fehlfunktionen verursachen oder das Produkt
beschädigen.
• Stellen Sie sicher, dass alle Anweisungen dieses Kapitels stets eingehalten
werden. Dies macht das Produktverhalten ordnungsgemäß und sicher.
• Vergleichen Sie die Grenzwerte in dieser Bedienungsanleitung mit Ihrem aktuel-
len Einsatzfall (z. B. Drücke, Kräfte, Momente, Massen, Geschwindigkeiten,
Temperaturen). Nur die Einhaltung der Belastungsgrenzen ermöglicht es, das
Produkt gemäß der einschlägigen Sicherheitsrichtlinien zu betreiben.
• Sorgen Sie dafür, dass die Vorschriften für Ihren Einsatzort eingehalten werden,
z. B. von Berufsgenossenschaft oder nationalen Institutionen.
• Berücksichtigen Sie die Umgebungsbedingungen am Einsatzort. Korrosive
Umgebungen vermindern die Lebensdauer des Produkts.
• Entfernen Sie die Verpackungen mit Ausnahme vorhandener Haftetiketten an
Druckluftanschlüssen (Verschmutzungsgefahr). Die Verpackungen sind vorge-
sehen für eine Verwertung auf stofflicher Basis (Ausnahme: Ölpapier = Restmüll).
• Verwenden Sie das Produkt im Originalzustand ohne jegliche eigenmächtige
Veränderung.
• Nicht das Druckausgleichselement lösen oder demontieren. Hierdurch kann das
Produkt beschädigt werden.
• Schützen Sie das Gerät vor Druckschwankungen und Überschreitung der
Betriebstemperatur. Verwenden Sie Überdruck- und Druckregelventile.
• Sorgen Sie für Druckluft mit ordnungsgemäßer Aufbereitung –
(
Technische Daten Kapitel 13).
• Verwenden Sie unter normalen Bedingungen nur ungeölte Druckluft. Das Pro-
dukt besitzt eine Initialschmierung, die für die gesamte Lebensdauer ausreicht.
Bei Verwendung von geölter Druckluft wird die Initialschmierung heraus
geschwemmt. Das Produkt darf dann nur noch mit geölter Druckluft betrieben
werden.
• Stellen Sie sicher, dass geschnittene Schlauchenden rechtwinkelig und gratfrei
sind. Damit vermeiden Sie die Beschädigung innenliegender O-Ringe des DFPI
beim Einschieben der Druckluftschläuche.
• Wählen Sie bitte das entsprechende Zubehör, z. B. Anschlussleitung und Nä-
herungsschalter aus unserem Katalog (
• Verwenden Sie nur für das Produkt zugelassene Näherungsschalter aus unse-
rem Katalog (
www.festo.com/catalogue).
• Führen Sie in folgenden Fällen immer eine Initialisierung des Antriebs durch
(
Abschnitt 8):
– nach dem Einbau bei Erstinbetriebnahme
– nach Verstellen der Drosseln
– nach Änderung des Betriebsdruckes
– nach Änderungen im Prozess, die die Kräfte z. B. an der Schieberplatte und
damit Parameter des Prozesses beeinflussen
– nach Ändern der genutzten Hublänge (Hubänderung).
Durch die Initialisierung lernt der Stellungsregler die verfügbare bzw. die
genutzte Hublänge sowie verschiedene Systemkennwerte. Die gelernten Werte
bleiben bei Ausfall der Spannungsversorgung erhalten.
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Einbau
Hinweis
Bei Verwendung von Näherungsschaltern: Ferritische Werkstoffe (z. B. Stahlteile
und Bleche) in unmittelbarer Nähe von Näherungsschaltern können ungewollte
Schaltsignale zur Folge haben. Bei zu naher Montage mehrerer Linearantriebe
kann ein Zylindermagnet das Schalten des Näherungsschalters am benachbar-
ten Linearantriebe auslösen.
• Halten Sie bei der Montage die erforderlichen Mindestabstände zu ferriti-
schen Werkstoffen ein. Die erforderlichen Abstände müssen bei der Montage
der Antriebe jeweils im Einzelfall bestimmt werden!
• Montieren Sie mehrere Linearantriebe so, dass der Wirkungsbereich eines
Zylindermagneten nicht auf einen Näherungsschalter eines benachbarten
Linearantriebs wirkt.
Bei hohen Mediumstemperaturen in Rohrleitung und Prozessventil:
• Verwenden Sie eine wärmeisolierte Kupplungsverlängerung.
7.1 Einbau mechanisch
Zur Befestigung besitzt der Linearantrieb ein Montagelochbild nach DIN 3358.
Hierüber wird der Linearantrieb mit dem Prozessventil oder Absperrwehr
verschraubt. Die Einbaulage ist beliebig.
• Verwenden Sie bei Bedarf entsprechende Adapter zur Befestigung
(
Katalog www.festo.com/catalogue).
• Befestigen Sie den DFPI mit 4 Schrauben.
• Drehen Sie die Befestigungsschrauben gleichmäßig fest. Anziehdrehmomente:
bei M8 Gewinde 25 Nm ± 5 %; bei M10 Gewinde 46 Nm ± 5 %.
Zur Befestigung der Schieberplatte besitzt die Kolbenstange ein Außengewinde.
Die Schlüsselfläche an der Kolbenstange dient zum Gegenhalten, um bei der
Befestigung unzulässige Drehmomente an der Kolbenstange zu vermeiden –
Schlüsselweite
Technische Daten in Kapitel 13.
• Verwenden Sie bei Bedarf entsprechende Adapter zur Befestigung
(
Katalog www.festo.com/catalogue).
1
Fig. 4
1
Adapter zur Befestigung der
Schieberplatte – Beispiele
2
Abschlussdeckel
www.festo.com/catalogue).
3
2
3
Lagerdeckel mit Befestigungsge-
winde (4) zur Montage – Lochbild
nach DIN 3358