passenden Adaptereinheit (Abb. 26) mit dem NEURO VARIO-SWING, NEURO SWING oder NEURO SWING 2
Systemknöchelgelenk verbunden werden.
11. Einstellungen der Orthese
Der Aufbau der Orthese hat großen Einfluss auf die Funktionalität der Orthese und muss entsprechend
eingestellt werden.
11.1 Kontrolle des Grundaufbaues der Orthese
Auf der Werkbank
Unabhängig von der Plantarflexion ist bei automatischen Systemkniegelenken eine gezielte Einstellung des
Dorsal anschlages für eine einwandfreie Funktion der Orthese notwendig. Der Dorsalanschlag beeinflusst den
Zeitpunkt des Entsperrens des Systemkniegelenkes in mid stance. Außerdem bewirkt er, dass auf die Orthese
bzw. das Systemkniegelenk ein Extensionsmoment ausgeübt wird, das zum Entsperren notwendig ist.
Fixieren Sie das Fußteil der Orthese fest im Schuh des Patienten und stellen Sie die Orthese auf die Werkbank.
Der Dorsalanschlag des Systemknöchelgelenkes muss dabei so eingestellt sein, dass die Lotlinie von der Mitte
der Oberschenkelschale senkrecht nach unten ventral vor das Systemknöchelgelenk zwischen Knöcheldreh-
punkt und Abrolllinie verläuft.
Statisch am Patienten
Zur Überprüfung des korrekten statischen Aufbaues der Orthese muss der Patient die Orthese tragen und
mit parallel zueinander stehenden Füßen aufrecht stehen. Von der Seite betrachtet muss die Lotlinie vom
Körperschwerpunkt senkrecht nach unten ventral vor das Systemknöchelgelenk zwischen Knöcheldrehpunkt
und Abrolllinie verlaufen. Der Verlauf der Lotlinie auf Kniehöhe ergibt sich aus der individuellen Grundstel-
lung. Durch das Tragen der Orthese kommt es zu Weichteilverformungen. Diese Verformungen bewirken eine
Verschiebung der Lotlinie nach vorne. Bitte berücksichtigen Sie dies durch eine eventuellle Nachjustierung am
Dorsalanschlag.
Ist der Dorsalanschlag korrekt eingestellt, entsteht ein Hebel zwischen Vorfuß und Unterschenkel (Aktivierung
des Vorfußhebels). Dieser bringt den Patienten in ein stabiles Gleichgewicht (er ist in der Lage, sich selbststän-
dig auszubalancieren) und erzeugt das notwendige kniestreckende Moment.
Dynamisch am Patienten
Zur Überprüfung des korrekten dynamischen Aufbaues der Orthese muss der Patient die Orthese tragen und
einige Schritte damit gehen. Der Dorsalanschlag muss so eingestellt sein, dass in terminal stance eine Fersen-
abhebung deutlich zu sehen ist. Dabei entsteht ein Hebel zwischen Vorfuß und Unterschenkel. Dieser bringt
den Patienten in ein stabiles Gleichgewicht und erzeugt das notwendige kniestreckende Moment. Hebt sich die
Ferse nicht ab, müssen Sie die Bewegungsfreiheit des Systemknöchelgelenkes in Dorsalextension verringern.
12. Umrüstoptionen des NEURO MATIC Systemkniegelenkes
Durch Austauschen einzelner Systembauteile kann das NEURO MATIC Systemkniegelenk auf ein
NEURO TRONIC Systemkniegelenk umgerüstet werden. Bitte wenden Sie sich dafür an unseren Technischen
Support.
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