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AIS-EMPFÄNGER
■ Über AIS
Das automatische Identifizierungssystem (AIS) wird
primär für das Kollisionsrisikomanagement und die
Navigationssicherheit verwendet. Es sendet und empfängt
automatisch die Schiffsinformationen, wie zum Beispiel den
Schiffsnamen, MMSI-Code, Schiffstyp, die Positionsdaten,
Geschwindigkeit, den Kurs, das Ziel und weitere. Die
Informationen werden im UKW-Seefunkband zwischen
den Schiffen und/oder Basisstationen ausgetauscht.
Die Informationen helfen dabei, die anderen Schiffe
oder Stationen in der Nähe zu identifizieren, indem die
empfangenen Daten auf einem Plotter oder Radarbildschirm
angezeigt werden.
Anderes Schiff
(AIS-Klasse B)
Schiffsinformationen
Ihr Schiff
(AIS-Klasse B)
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Anderes Schiff
(AIS-Klasse A)
Basisstation
■ AIS-Klassen
Es gibt 7 Arten von AIS-Stationen, Schiffe, Basisstationen,
Such- und Rettungsdienst (SAR), Navigationshilfen (AtoN),
Such- und Rettungsdienstsender (AIS-SART), Mann über
Bord (MOB) und Seenotpositionsanzeigefunkfeuer-AIS
(EPIRB-AIS).
Es gibt 2 Klassen von AIS-Geräten, die auf den Schiffen
installiert sind, Klasse A und Klasse B.
Nach der SOLAS-Konvention (Schutz des menschlichen
Lebens auf See) müssen alle SOLAS-Schiffe, wie
nachfolgend beschrieben, einen AIS-Transponder der
Klasse A installiert haben:
• Ab 300 Bruttoregistertonnen, die in internationalen
Gewässern unterwegs sind.
• Passagierschiffe, unabhängig von der Größe, die in
internationalen Gewässern unterwegs sind.
• Ab 500 Bruttoregistertonnen, die nicht in internationalen
Gewässern unterwegs sind.
Ein AIS-Transponder der Klasse B dient der
Zusammenarbeit mit den Geräten der Klasse A, hat aber
keine Auswirkung auf das Netzwerk der Klasse A.
Viele kommerzielle Schiffe und einige Freizeitschiffe, für
die kein Gerät der Klasse A vorgeschrieben ist, wählen die
Installation eines Geräts der Klasse B aus, um Unfälle auf
See zu vermeiden.