Messung der Schirmdämpfung von Abschirmgehäusen
mit der E-Feld-Sonde
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Was bringt es, wenn ich das ganze Gerät in ein Abschirmgehäuse
stecke? Das wird sich mancher fragen, der bei der Abnahme zur
CE-Zertifizierung durchgefallen ist. Leider kann man die Frage
nicht pauschal beantworten, denn nicht jedes metallische Gehäuse
schirmt auch gut ab. Kaum einer wird aber bis zur nächsten Abnah-
memessung warten wollen. Was, wenn es wieder nicht stimmt?
Es ist also erforderlich, ein einfaches Messverfahren zu haben, mit
dem man zunächst den relativen Erfolg beurteilen kann. Hierzu
bieten sich hochempfindlichen E-Feld-Sonden an. Man kann sie
auch als sehr breitbandige Messantennen verwenden wodurch
sie zur Klärung der o.g. Fragen gut dienen können.
Zunächst muss vor der Verwendung der Sonde geklärt werden,
ob sie ausreichend empfindlich ist. Grundsätzlich sind alle passi-
ven Sonden meist unbrauchbar, weil sie zu unempfindlich sind.
Die für den Praktiker einfachste Lösung zur Klärung dieser Frage
ist die Aufnahme eines Breitbandspektrums von 0 bis 1000MHz
in seinem Labor. Bild1 zeigt eine solche Aufnahme, die mittels
aktiven E-Sonde aus dem HZ530 Sondensatz aufgenommen
wurde. Im Bereich bis 50MHz zeigt sie relativ sehr hohe Pegel
die von Rundfunksendern aus dem Mittel- und Kurzwellenbereich
stammen. Im Bereich um 100MHz sieht man Signale von UKW-
Rundfunksendern aus der Umgebung. Da es in diesem Fall keinen
Ortssender am Platz der Aufnahme gibt fallen diese Signale etwas
schwächer aus. Die stärkste Linie 474MHz stammt von einem
Fernsehsender, der exponiert in ca. 15km Entfernung steht. Es
folgen bis 800MHz mehrere Linien von Fernsehsendern aus der
Umgebung. Den Abschluss bildet der Bereich knapp über 900MHz,
der zu den örtlichen D-Netz-Stationen gehört. Die Aufnahme zeigt,
dass die verwendete Sonde breitbandig und empfindlich ist. Be-
ginnend vom Mittelwellenbereich bis zum D-Netz sind Linien zu
finden, die weit aus dem Rauschen herausreichen. Natürlich fällt
dieses Bild an jedem Ort anders aus, aber da Deutschland überall
mit Rundfunk und Fernsehen versorgt ist dürften die zugehörigen
Linien nirgendwo fehlen. Auch in sehr ländlichen Bereichen darf
heute auch nirgendwo das D-Netz in der Aufnahme fehlen: Es
würde zeigen, dass die Sonde eine zu niedrige Grenzfrequenz hat.
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