4.
Aufbau des Nitratreductors
Der Aqua Medic Nitratreductor besteht aus einem Reaktionsbehälter (1) mit einem Volumen von ca. 10 l. Als
Aufwuchsmaterial für die Bakterien werden Aqua Medic Bactoballs (2) eingesetzt. Diese schaffen ein für die
Denitrifikation ideales Mikroklima.
Zur Vermeidung toter Zonen wird das Wasser im Nitratreductor intern umgewälzt. Dazu ist eine Umwälzpumpe
(7) im Deckel untergebracht.
In Nitratfiltern ohne Durchmischung, insbesondere bei Geräten, in denen das Wasser eine lange Fließstrecke
zurücklegen muss, besteht die Gefahr, dass der Filter nicht gleichmäßig durchströmt wird. Es bilden sich Zonen
mit extrem niedrigem Redoxpotential und Schwefelwasserproduktion (der Filter beginnt unangenehm zu
riechen). Auf der anderen Seite können Zonen mit zu starker Durchströmung entstehen, wo das Nitrat nur bis
zum Nitrit reduziert wird. In jedem Fall herrschen im Filter überall andere Reaktionsbedingungen, was die
Einschätzung des Arbeitspunktes durch Messung des Redoxpotentials unmöglich macht.
Im Aqua Medic Nitratreductor werden diese unerwünschten Effekte vermieden. Die Umwälzpumpe verhindert
durch die gleichmäßige Durchmischung des Wassers im Filter die Bildung von Nestern mit unterschiedlichen
Redoxpotentialen. Es herrschen überall gleiche Reaktionsbedingungen; das Redoxpotential im Filter kann zur
Steuerung herangezogen werden. Die Betriebssicherheit des Filters wird so gesteigert, und die Möglichkeit der
Vergiftung des Aquariums durch Nitrit ist weitestgehend ausgeschlossen.
5.
Anschlüsse
Im Deckel des Nitratreductors befinden sich die folgenden Anschlüsse:
-
Zulauf (5): Hier kann ein 6/4 mm Aquarienluftschlauch angeschlossen werden. Am Zulauf befindet sich ein
Einstellventil. Hier kann die Durchflussrate eingestellt werden. Der ideale Wert beträgt ca. 1 - 1,5 l/Std. (ca.
1 Tropfen pro Sekunde). Die Steuerung über den Zulauf ist mit einer gewissen Verzögerung verbunden, bis
der eingestellte Durchfluss am Tropfenzähler (14) abzulesen ist. Der Tropfenzähler wird mit Hilfe der
Halteplatte (12 und 13) im Aquarium oberhalb des Wasserspiegels angebracht. Wird der Durchfluss über den
Ablauf geregelt, darf das Einstellventil nicht vollständig geschlossen werden, damit entstandener Stickstoff
aus dem System entweichen kann. Während der Einfahrphase ohne Wasserzulauf sollte man den Auslauf
vollständig geöffnet lassen.
Der Zulauf besitzt eine innenliegende Verlängerung, die verhindert, dass Gase in den Zulauf steigen.
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Futterzugabe (4): Durch diese Öffnung kann mit Hilfe einer Spritze das denimar-Pulver zur Steigerung
der Denitrifikation hineingegeben werden. Man schlämmt das Pulver zuvor in einigen Millilitern Wasser auf.
Der Hahn ist nach jeder Futterzugabe mit Wasser zu spülen und anschließend zu verschließen.
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Redoxelektrode (17): In diese Öffnung kann eine druckfeste Redoxelektrode eingeschraubt werden (nicht
im Lieferumfang enthalten).
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Ablauf (zum Aquarium, 2): Hier kann ein 6/4 mm Aquarienschlauch aufgesteckt werden.
6.
Aufstellung
Der Nitratreductor ist ein abgeschlossenes System. Die im Reduktor gebildeten Gase (Stickstoff, CO
entweichen durch den Wasserablauf. Der Ablauf sollte deswegen niemals vollständig geschlossen sein, da
andernfalls ein etwaiger Überdruck durch den Wasserzulauf entweicht und damit die Wasserzufuhr zeitweilig
unterbrochen wird.
Der Nitratreductor wird so aufgestellt, dass das Wasser entweder direkt in das Aquarium oder in die
Filterkammer abläuft. Bei Meerwasseraquarien ist es von Vorteil, wenn das abfließende Wasser in den Zulauf
des Eiweißabschäumers oder des Rieselfilters geleitet wird. Im Abschäumer wird es dann wieder mit Sauerstoff
angereichert, bevor es in das Aquarium zurückfließt.
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Zulauf: Der Zulauf in den Reduktor kann mit Hilfe der im Lieferumfang enthaltenen T-Stücke (10) von der
Druckleitung einer leistungsstarken Umwälzpumpe abgezweigt werden. Die Durchflussrate wird mit
Einstellhahn (8) und Tropfenzähler (14) justiert. Um die Regelgenauigkeit zu verbessern, setzt man hinter
das T-Stück in die Druckleitung der Förderpumpe einen Hahn, der leicht geschlossen wird. Auf diese Weise
entsteht in Richtung Abzweig zum Nitratfilter ein leichter Überdruck.
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