19.2.4 Kältemittel - Allgemeines
- Stets daran denken, dass die Kältesysteme unter Druck
stehende Flüssigkeiten und Dämpfe enthalten.
- Wird das System teilweise geöffnet, müssen alle erforderlichen
Vorkehrungen getroffen werden: Der betreffende Teil des
Kreislaufs muss druckfrei sein.
- Bei einer Teilöffnung des primären Kältekreislaufs kann
Kältemittel in die Atmosphäre gelangen.
- Dieser Austritt sollte durch vorheriges Abpumpen und
Isolieren des Kältemittels in einem anderen Systemteil auf
ein Minimum begrenzt werden.
- Kältemittel
und
Schmieröl
niedertemperaturiges Kältemittel - können bei Haut- oder
Augenkontakt zu verbrennungsähnlichen Verletzungen
führen.
Daher sind beim Öffnen der Leitungen oder Behälter, in
denen sich diese Medien befinden könnten, stets Schutzbrille,
Schutzhandschuhe usw. zu tragen. Übriges Kältemittel ist in
entsprechenden Behältern zu lagern und es darf stets nur eine
begrenzte Kältemittelmenge im Betriebsraum gelagert werden.
- Die Kältemittelflaschen und Behälter sind mit Vorsicht zu
handhaben. Die Warnschilder sind gut sichtbar anzubringen,
um auf die Vergiftungs-, Brand- und Explosionsgefahr in
Verbindung mit dem Kältemittel aufmerksam zu machen. Nicht
mehr brauchbares Kältemittel muss Kältemittel aufgefangen
und nach den geltenden Gesetzen recycelt werden.
19.2.5 Halon- und FCKW-haltige Kältemittel
Auch wenn die Dämpfe der Halon- und FCKW-haltigen
Kältemittel ungiftig sind, besteht Erstickungsgefahr, da sie
schwerer als Luft sind und die Luft aus den Betriebsräumen
verdrängen können.
Bei versehentlichem Entweichen von Kältemitteln sind
Ventilatoren einzusetzen, um die Dämpfe zu vertreiben. Die
Belastung am Arbeitsplatz ist auf ein Minimum zu begrenzen
und darf bei einem 8-Stundentag und einer 40-Stundenwoche
keinesfalls den anerkannten Grenzwert von 1000 Partikel/
Million (ppm) überschreiten.
Auch
wenn
die
halokohlenstoff-
kohlenstoffhaltigen Kältemittel unentzündlich sind, dürfen
keine offenen Flammen (z.B.: Zigaretten usw.) in der Nähe
zum Einsatz kommen, da Temperaturen über 300 °C die
Dämpfe in Phosgengas, Fluorwasserstoff, Chlorwasserstoff
und andere giftige Zerfallsprodukte zerfallen lassen. Diese
Zerfallsprodukte können bei versehentlichem Einatmen
schwere gesundheitliche Folgen haben.
Warnung: Dämpfe von R410A, R407C sowie Zeotrope
mit R32 dürfen keinen offenen Flammen (Zigaretten, usw.)
ausgesetzt werden. Die Kältemittel müssen vor Schneide-, Löt-
oder Schweißarbeiten aus den Leitungen und Behältnissen
abgelassen werden. Zur Entdeckung eines Kältemittellecks
bei Einsatz eines Halon-haltiger Kältemittel wie R410A, R407C
und ihrer Derivate darf der Lampentest NICHT angewendet
werden.
HINWEIS: Die Modelle DYNACIAT
arbeiten mit R410A. Daher dürfen bei der Installation nur
Materialien verwendet werden, die R410A-verträglich sind. Der
Betriebsdruck von Geräten mit R410A ist etwa 1,5 Mal höher
als der von Geräten mit R407C.
19.2.6 Wartung
- Führen Sie bei Anlagen, die nur saisonal genutzt werden,
die auf der vorigen Seite aufgelisteten Kontrollen mindestens
zweimal im Jahr sowie vor jeder Inbetriebnahme durch
und tragen Sie die Ergebnisse dieser Kontrollen in das
Betriebsprotokoll ein.
● Wöchentliche Kontrollen
Bei Betrieb des Gerätes unter Volllast sind folgende Werte zu
überprüfen:
- Führen Sie eine Sichtprüfung (auf Wasser- oder Ölspuren unter
oder neben dem Gerät) sowie eine akustische Kontrolle der
-
insbesondere
flüssiges,
und
hydrofluor-
LG 700 bis 2400
power
DE - 19
gesamten Anlage durch.
- Ansaugdruck des ND-Verdichters
- Förderdruck des HD-Verdichters
- Wassereintritts- und Wasseraustrittstemperaturen an den
Wärmetauschern
- Füllstand am Schauglas und Zustand des Kältemittels mittels
des farbigen Indikatorpapiers
- Ölstand und Aussehen des Öls. Bei einer Veränderung der
Ölfarbe muss die Ölqualität überprüft werden.
- Halten Sie das Gerät sauber.
● Monatliche Kontrollen
- Alle Werte kontrollieren, die im Betriebsprotokoll auf der
vorangehenden Seite aufgeführt sind.
- Alle Metallteile auf Korrosion überprüfen. Rahmen, Gehäuse,
Wärmetauscher, Schaltschrank, ...)
- Vergewissern Sie sich, dass sich der zur Dämmung eingesetzte
Schaumstoff nicht abgelöst hat und nicht beschädigt ist.
- Die Kühlmedien auf mögliche Verunreinigungen, die durch
Abnutzung oder Korrosion des Wärmetauschers entstehen
können, überprüfen.
- Die Dichtheit der verschiedenen Kreisläufe überprüfen.
- Überprüfen Sie die Funktionstüchtigkeit der Sicherheits-
vorrichtungen und der Druckminderventile alle 6 Monate.
● Jährliche Kontrollen
- Zunächst alle Überprüfungen der monatlichen Kontrollen
vornehmen.
- Das Öl auf Verschmutzungen testen: Bei Säure, Wasser oder
Metallpartikeln im Öl muss für den betroffenen Kreislauf und
den Trockner ein Ölwechsel vorgenommen werden.
- Bei dem Ölwechsel darf nur neues Öl verwendet werden,
das dem Originalöl entspricht und aus einem hermetisch
verschlossenen Kanister entnommen wurde. (Öltyp: siehe
Kapitel 12 „Hauptkomponenten des Kältekreislaufs").
- Den Trocknerfilter auf Verschmutzungen überprüfen (durch
Messung der Temperaturdifferenz der Kupferleitungen am
Einlass und Auslass des Trockners).
- Den Wasserfilter reinigen und den Kreislauf entlüften.
- Die Wärmetauscher reinigen und den Druckverlust an den
Wärmetauschern überprüfen.
- Kontrollieren, ob der Strömungswächter ordnungsgemäß
funktioniert.
- Die Wasserqualität und den Zustand des Kühlmediums
überprüfen.
- Die Konzentration des Frostschutzmittels (MEG oder PEG)
prüfen
- Alle Kabel abziehen, um die Isolierung des Motors und den
Widerstand der Wicklungen zu prüfen.
- Festen Sitz und Zustand der elektrischen Anschlüsse
überprüfen.
- Überprüfen Sie den Zustand der Kontakte und die Stromstärke
bei Volllast an allen 3 Phasen.
- Kontrollieren, ob kein Wasser in den Schaltschrank
eingedrungen ist.
HINWEIS: Die Reinigungsintervalle sind nur als Anhaltspunkt
gedacht und der jeweiligen Anlage entsprechend anzupassen.
19.2.7 Ausbau des Verdichters
Der Verdichter ist mit 4 Schrauben (Durchmesser 8 mm) auf
der Tragplatte befestigt.
Achtung! Das maximale Anzugsmoment dieser Schrauben
bei den Modellen DYNACIAT
Sie keinen Drehmomentschlüssel zur Hand haben, bis zum
ersten Widerstand schrauben und dann noch ¾ Umdrehung
zusätzlich anziehen.
WICHTIG:
Um
einen
störungsfreien
gewährleisten und die Gültigkeit der Garantie nicht zu
gefährden, sollten Sie einen Wartungsvertrag mit Ihrem
Installateur oder einem zugelassenen Wartungsbetrieb
abschließen.
beträgt 16 Nm ± 1. Wenn
power
Betrieb
des
Gerätes
DE
zu