de
6.4.5
Niveausteuerung
Mit einer Niveausteuerung werden die aktuellen Füll-
stände ermittelt und die Pumpe in Abhängigkeit der Füll-
stände automatisch ein- und ausgeschaltet. Die Erfas-
sung der Füllstände erfolgt hierbei durch verschiedene
Sensortypen (Schwimmerschalter, Druck- und Ultra-
schallmessungen oder Elektroden). Bei Verwendung ei-
ner Niveausteuerung die folgenden Punkte beachten:
▪ Schwimmerschalter können sich frei bewegen!
▪ Der minimal zulässige Wasserstand darf nicht unter-
schritten werden!
▪ Die maximale Schalthäufigkeit darf nicht überschritten
werden!
▪ Bei stark schwankenden Füllständen wird eine Niveau-
steuerung mit zwei Messpunkten empfohlen. Hiermit
lassen sich größere Schaltdifferenzen erreichen.
6.4.6
Trockenlaufschutz
Ein Trockenlaufschutz muss verhindern, dass die Pumpe
ohne Fördermedium betrieben wird und Luft in die Hy-
draulik eindringt. Dazu muss der minimal zulässige Füll-
stand mit Hilfe eines Signalgebers ermittelt werden. So-
bald der vorgegebene Grenzwert erreicht wird, muss es
zur Abschaltung der Pumpe mit einer entsprechenden
Meldung kommen. Ein Trockenlaufschutz kann vorhan-
dene Niveausteuerungen um einen zusätzlichen Mess-
punkt erweitern oder als alleinige Abschalteinrichtung
arbeiten. In Abhängigkeit der Anlagensicherheit kann die
Wiedereinschaltung der Pumpe automatisch oder manu-
ell erfolgen. Zur optimalen Betriebssicherheit wird der
Einbau eines Trockenlaufschutzes empfohlen.
6.5
Elektrischer Anschluss
GEFAHR
Lebensgefahr durch elektrischen Strom!
Unsachgemäßes Verhalten bei elektrischen Arbeiten
führt zum Tod durch Stromschlag! Elektrische Arbei-
ten muss eine Elektrofachkraft nach den lokalen Vor-
schriften ausführen.
▪ Der Netzanschluss muss den Angaben auf dem Typen-
schild entsprechen.
▪ Netzseitige Einspeisung für Drehstrommotoren mit
rechtsdrehendem Drehfeld.
▪ Anschlusskabel vorschriftsmäßig laut den lokalen Vor-
schriften verlegen und gemäß der Aderbelegung an-
schließen.
▪ Überwachungseinrichtungen anschließen und auf Funk-
tion prüfen.
18
Installation und elektrischer Anschluss
▪ Erdung vorschriftsmäßig laut den lokalen Vorschriften
ausführen.
6.5.1
Netzseitige Absicherung
Leitungsschutzschalter
Die Größe und die Schaltcharakteristik der Leitungs-
schutzschalter richten sich nach dem Nennstrom des an-
geschlossenen Produkts. Lokale Vorschriften beachten.
Motorschutzschalter
Bei Produkten ohne Stecker bauseitig einen Motor-
schutzschalter vorsehen! Die Mindestanforderung ist ein
thermisches Relais/Motorschutzschalter mit Tempera-
turkompensation, Differentialauslösung und Wiederein-
schaltsperre laut den lokalen Vorschriften. Bei sensiblen
Stromnetzen bauseitig weiteren Schutzeinrichtungen
(z. B. Überspannungs-, Unterspannungs- oder Phasen-
ausfallrelais usw.) vorsehen.
Fehlerstrom-Schutzschalter (RCD)
Vorschriften des lokalen Energieversorgungsunterneh-
mens einhalten! Die Verwendung eines Fehlerstrom-
Schutzschalters wird empfohlen.
Wenn Personen mit dem Produkt und leitfähigen Flüssig-
keiten in Berührung kommen können, Anschluss mit ei-
nem Fehlerstrom-Schutzschalter (RCD) absichern.
6.5.2
Wartungsarbeiten
Vor dem Einbau die folgenden Wartungsarbeiten durch-
führen:
▪ Isolationswiderstand der Motorwicklung prüfen.
▪ Widerstand der Temperaturfühler prüfen.
▪ Widerstand der Stabelektrode (optional erhältlich) prü-
fen.
Wenn die gemessenen Werte von den Vorgaben abwei-
chen:
▪ Ist Feuchtigkeit in den Motor oder das Anschlusskabel
eingedrungen.
▪ Ist die Überwachungseinrichtung defekt.
Im Fehlerfall Rücksprache mit dem Kundendienst halten.
6.5.2.1 Isolationswiderstand der Motorwicklung prüfen
Isolationswiderstand mit einem Isolationsprüfer (Mess-
gleichspannung = 1000 V) messen. Die folgenden Werte
einhalten:
▪ Bei Erstinbetriebnahme: Isolationswiderstand darf 20 MΩ
nicht unterschreiten.
▪ Bei weiteren Messungen: Wert muss größer als 2 MΩ
sein.
HINWEIS! Bei Motoren mit integriertem Kondensator
die Wicklungen vor der Prüfung kurzschließen!
WILO SE 2019-02