Der Leimbehälter hat ein Fassungsvermögen von 2 kg Leim. Die Maschine br-
aucht jedoch 40-60 Minuten, um diese Menge Leim zu schmelzen. Es wird daher
empfohlen, den Behälter nur dann ganz zu füllen, wenn viele Meter Kanten
verleimt werden und der Behälterinhalt in einem Arbeitszyklus aufgebraucht wird.
Mehrmaliges Schmelzen und Abbinden des Leims beeinträchtigt die Leimqual-
ität. Daher wird dringend empfohlen, nur die für jeweils einen Arbeitszyklus
benötigte Menge Leim einzufüllen.
11. EINSTELLUNGEN BEI LAUFENDER KANTENANLEIMMASCHINE
Zum Durchführen der folgenden Einstellungen muss die
Maschine an das Stromnetz angeschlossen sein. Die Schalter
(A) und (B) (Abb. 3) müssen eingeschaltet und die im vor-
hergehenden Absatz (Absatz 10) beschriebenen Einstellungen
bereits vorgenommen sein.
Temperaturregelung
Die Temperatur ist am Temperaturregler (C) (Abb. 3) gemäß der folgenden
Richtwerte einzustellen:
Temperaturregler Pos. 3:
Temperaturregler Pos. 3,5:
Temperaturregler Pos.n 4:
Temperaturregler Pos. 4,5:
Stellen Sie den Temperaturregler (C) (Abb. 3) zu Beginn in Position 4,5, um den
Schmelzvorgang des Leims zu beschleunigen. Wenn der Motor nach 7-9 Minuten
zu drehen beginnt, überprüfen Sie die Temperatur am Zeigerthermometer (R)
(Abb. 3), und stellen Sie am Temperaturregler (C) die vom Hersteller für den
verwendeten Leimtyp angegebene Temperatur ein.
Zum Anleimen von PVC-Kanten wird empfohlen, mit der niedrigstmöglichen
Temperatur zu arbeiten, insbesondere wenn es sich um dünne Kanten handelt.
Warten Sie nach der beschriebenen Temperatureinstellung 10 Minuten, bevor
Sie mit dem Anleimen beginnen. Auf diese Weise erzielen Sie eine höhere
Maschinenleistung.
Einstellung des Leimdurchsatzes
Die Leimmenge die ab Werk voreingestellt wurde ist für das Arbeiten mit PO Leim
und muss auch bei anderer Kantenbreite oder Kantenstärke nicht versellt werden.
Bei Umstellung auf EVA Leim, betätigen Sie mit Hilfe der Stange (N) die Rollen
(P und O) (Abb. 6) wie folgt: Drehen Sie die Dosierrolle (O) (Abb. 6) gegen den
Uhrzeigersinn, um die Austrittsöffnung aus dem Behälter zu vergrößern und
die aufzutragende Leimmenge zu erhöhen. Sobald der Leim auf der anderen
Seite herausquillt, drehen Sie die Halterolle (P) (Abb. 6) im Uhrzeigersinn, um
auch deren Einlassöffnung öffnen.
Wenn Sie die aufzutragende Leimmenge verringern möchten, gehen Sie
umgekehrt vor, indem Sie die Einlassöffnung der Dosierrolle (O) (Abb. 6) sowie
ggf. der Halterolle (P) (Abb. 6) verkleinern. Die Rollen (O) und (P) (Abb. 6) dürfen
die Leimrolle (K) (Abb. 6) in keinem Fall berühren..
12. BETRIEB UND ABSCHALTEN DER MASCHINE
Vorbereiten des Aufnahmespulenhalters
Zunächst wickeln Sie 1,5 oder 2 m Kante von der Rolle P (Abb. 14), um den
Prozess entsprechend vorzubereiten.
Nachdem die in den Kapiteln 6, 10 und 11 beschriebenen Einstellungen
vorgenommen und die Betriebstemperatur erreicht und 10 Minuten lang ge-
halten wurde, vergewissern Sie sich, dass die Leimrolle (K) (Abb. 5) ausreichend
mit Leim getränkt ist. Lösen Sie nun durch Ziehen am Griff (J) (Abb. 5) die
Anpresseinheit, während Sie gleichzeitig die Anpressrolle mit der Hand halten,
damit sie beim automatischen Verfahren in die Arbeitsposition nicht gegen die
Leimrolle schlägt, und beginnen Sie mit dem Kantenanleimen.
Nach dem Leimen der zuvor abgewickelten Strecke unterbrechen Sie den Vorgang
ohne die Maschine abzuschalten, und verfahren Sie die Anpresseinheit (I) (Abb.
7) bis zum Einrasten nach unten.
Nach Abkühlen der angeleimten Kante, führen Sie diese nach hinten heraus und
erneut unter der Stange (V) (Abb. 5), zwischen den Zapfen (N) (Abb. 14 und 15)
und durch den Kanten-Mitnehmerschlitten (J1) (Abb. 15) durch.
Führen Sie das Ende der geleimten Kante (W) (Abb. 15) in die Zentriervorri-
chtung (M) ein (Abb. 15), und fixieren Sie es mit Klebestreifen. Bringen Sie die
Abdeckung des Spulenhalters (O) an (Abb. 14). Lassen Sie dabei 1 bis 2 mm
Spiel zur Kante, und fixieren Sie die Abdeckung mit dem Drehgriff (L) (Abb. 14).
Wickeln Sie die angeleimte Kante so auf, dass ihr Ende mit der Leimrolle (K)
(Abb. 5) ausgerichtet ist, und fahren Sie mit dem Prozess fort, indem Sie durch
Ziehen am Griff (J) (Abb. 5) die Anpressrolle lösen, während Sie sie mit der
anderen Hand festhalten, damit sie nicht auf die Leimrolle (K) (Abb. 5) schlägt.
Manuelles Wickeln
Verfahren Sie vor dem Aufwickeln der geleimten Kante den Mitnehmerschlitten
16
160-175º C
185-200º C
200-235º C
240-250º C
(J1) (Abb. 15) mit dem Hebel (Z) (Abb. 14) nach unten, bis er eine Höhe von ca.
10 cm über dem Boden erreicht hat, damit der Leim abkühlen kann.
Stellen Sie die Wickelgeschwindigkeit für den Prozess so ein, dass der Mitneh-
merschlitten ungefähr auf dieser Höhe über dem Boden gehalten wird.
Bietet der Hebel (Z) (Abb. 14) nicht genügend Widerstand beim Abwickeln, so
kann dieser durch Drehen des Rades (X) im Uhrzeigersinn erhöht werden (Abb. 14).
Überwachen des Anleimprozesses
Wird beim Betrieb ein Tropfen an den Enden der Leimrolle (K) (Abb. 5) festges-
tellt, kann der heruntergetropfte Leim mit einem Holzspatel entfernt werden.
Verwenden Sie hierzu keine Metallgegenstände!
Wird die Anpressrolle (G) (Abb. 5) aus irgend einem Grund mit Leim verschmutzt,
muss die Maschine angehalten und abgewartet werden, bis der Leim abgekühlt
ist und mit einem Lappen entfernt werden kann.
Um die Reinigung zu vereinfachen, können Sie die Anpressrolle (G) (Abb. 5)
durch Lösen der Griffe (F) (Abb. 5) ausbauen.
Abschalten der Maschine
Nach Beenden der Arbeiten muss nur der Schalter (B) (Abb. 3) zum Abschalten
der Heizwiderstände betätigt werden. Der Motorschalter (A) (Abb. 3) muss
eingeschaltet bleiben, damit während der Abkühlphase kein Leim zwischen
die Rollen tropft. Die Maschine schaltet den Motor automatisch ab, sobald die
Temperatur unter (ca. 135°C) die Tropftemperatur gesunken ist. Danach kann
der Motorschalter (A) betätigt werden (Abb. 3).
Verfahren Sie während der Abkühlphase die Anpressvorrichtung (I) (Abb. 7) bis
zu ihrer Verriegelung nach unten.
Wenn die Spannungsversorgung ausfällt oder im Notfall der Motor der Maschine
über den Motorschalter (A) (Abb. 3) ausgeschaltet werden muss, empfiehlt es
sich, zwischen die Rollen einen Karton zu legen, um zu verhindern, das der
abkühlenden Leim auf die Anpressrolle (G) tropft (Abb. 7).
Anleimen von Streifen und Teilen
Zum Anleimen von Streifen und Teilen mit einer Stärke von mehr als 3 mm
muss die Stange (V) (Abb. 16) durch Drehen der gerändelten Halterung (I) (Abb.
16) entgegen dem Uhrzeigersinn ausgebaut werden.
13. REINIGUNG, INSTANDHALTUNG
UND AUSTAUSCH VON TEILEN
Bei diesen Arbeitsvorgängen an der Maschine sind geeignete
Hitzeschutzhandschuhe zu tragen.
Um eine gute Wärmeausnutzung zu erreichen, muss der Leimbehälter stets in
einwandfreiem Zustand gehalten werden. Aus diesem Grund sollten einget-
rocknete Leimreste regelmäßig entfernt werden.
Zum Reinigen des Behälters drücken Sie den Schalter (B) (Abb. 3), sodass der im
Behälter befindliche Leim schmilzt. Dann kippen Sie die Maschine etwas und
entfernen die Leimreste mit Hilfe eines Spatels.
Ausrichten der Anpressrolle
Die Anpressrolle ist ab Werk parallel zur Leimrolle ausgerichtet. Sollte es aus
irgend einem Grund erforderlich sein, die Anpressrolle neu auszurichten, lösen
Sie die Griffe (F) (Abb. 5), um die Anpressrolle (G) (Abb. 5) freizugeben, und
stellen Sie die Schrauben (H) (Abb. 5) mit Hilfe des Wartungsschlüssels nach,
bis die gewünschte Ausrichtung erreicht ist. Zum Ausrichtung der Anpressrolle
(G) (Abb. 5) muss sich die Anpresseinheit (I) (Abb. 5) in Arbeitsposition befinden,
also freigegeben sein.
Nach dem Ausrichten der Anpressrolle ist die Kantenstärke entsprechend den
Anleitungen aus Kapitel 10 dieser Bedienungsanleitung einzustellen.
Austauschen der Anpressrolle
Muss die Anpressrolle (G) (Abb. 5) wegen natürlichen Verschleißes oder Beschä-
digung ausgetauscht werden, schieben Sie die Anpresseinheit (I) (Abb. 7) nach
unten, bis sie in der unteren Position einrastet. Lösen Sie die Muttern (F) (Abb.
5), nehmen Sie die beschädigte Rolle heraus, und ersetzen Sie sie durch eine
neue. Anschließend stellen Sie die Kantenstärke laut Anweisungen aus Kapitel
6 dieser Bedienungsanleitung ein.
14. LÄRMPEGEL
Der gemessene Lärmpegelwert bewertet den Belastungspegel und ergibt,
notwendigerweise, keinen sicheren Arbeitspegel. Einflussfaktoren zur richti-
gen Lärmaussetzungsbestimmung geht nach Erfahrung des Bedieners aus und
beinhaltet die aussetzende Dauer, Charakteristik der Lage der Lärmquelle und
andere quellen von Emissionen, wie die Anzahl an Maschinen welche installiert
wurden, etc.
Der Lärm dieser Maschine wurde nach ISO-DIS 230-5 gemessen. Der Lärmpe-