proGAV
WECHSELWIRKUNGEN MIT PRODUKTEN
ANDERER HERSTELLER
Das proGAV mit Gravitationseinheit darf nicht
in Verbindung mit hydrostatischen Ventilen ver-
wendet werden, da es so zu einem unphysiolo-
gisch erhöhtem Ventrikeldruck kommen kann.
In Zweifelsfällen wenden Sie sich bitte an die
Medizinprodukteberater der Christoph Miethke
GmbH & Co. KG.
WIEDERHOLUNGSIMPLANTATIONEN
Produkte, die bereits implantiert waren, dürfen
weder bei dem gleichen noch bei einem an-
deren Patienten erneut implantiert werden, da
eine valide Reinigung ohne Funktionseinbuße
nicht gelingen kann.
VORSICHTSMASSNAHMEN
Nach der Implantation müssen die Patienten
sorgfältig überwacht werden. Hautrötungen
und Spannungen im Bereich des Drainagege-
webes können ein Anzeichen von Infektionen
am Shuntsystem sein. Symptome wie Kopf-
schmerzen, Schwindelanfälle, geistige Ver-
wirrtheit oder Erbrechen treten häufig bei einer
Shuntdysfunktion auf. Diese Anzeichen, wie
auch eine Leckage am Shuntsystem, erfordern
den sofortigen Austausch der Shuntkompo-
nente oder auch des gesamten Shuntsystems.
VERTRÄGLICHKEIT MIT
DIAGNOSTISCHEN VERFAHREN
Kernspinresonanzuntersuchungen bis zu einer
Feldstärke von 3 Tesla oder computertomogra-
phische Untersuchungen können ohne Gefähr-
dung oder Beeinträchtigung der Ventilfunktion
durchgeführt werden. Das Ventil ist MR verträg-
lich. Die mitgelieferten Katheter sind MR sicher,
Reservoire, Umlenker oder Konnektoren sind
MR verträglich.
Warnhinweis: Bei anliegendem magne-
tischem Feld und gleichzeitigem Drücken
auf das Ventil kann eine Verstellung des
GEBRAUCHSANWEISUNG |
Ventils nicht ausgeschlossen werden. Im
MRT erzeugt das proGAV Artefakte, die grö-
ßer sind als das Ventil selbst.
POSTOPERATIVE VENTILPRÜFUNG
Das proGAV ist als funktionssichere Einheit
ohne Pump- oder Prüfeinrichtung konstruiert
worden. Es bestehen aber Möglichkeiten zum
Testen bei Verwendung von Shuntsystemen mit
einem Reservoir. Die Ventilprüfung kann dann
durch Spülen, Druckmessen oder Pumpen er-
folgen.
FUNKTIONSSICHERHEIT
Die Ventile sind konstruiert worden, um über
lange Zeiträume präzise und zuverlässig zu
arbeiten. Es kann jedoch keine Garantie dafür
übernommen werden, dass das Ventilsystem
nicht aus technischen oder medizinischen
Gründen ausgetauscht werden muss. Das Ven-
til und das Ventilsystem halten den während
und nach der Operation auftretenden negativen
und positiven Drücken bis zu 200 cmH
stand.
Warnhinweis für Träger von Herzschrittma-
chern: Durch die Implantation eines pro-
GAV kann möglicherweise die Funktion des
Herzschrittmachers beeinflusst werden.
MÖGLICHE NEBENWIRKUNGEN
Bei der Hydrocephalustherapie mit Shunts kön-
nen, wie in der Literatur beschrieben, Kompli-
kationen auftreten, dazu gehören Infektionen,
Verstopfungen durch Eiweiss und/oder Blut im
Liquor, Über/Unterdrainage oder in sehr sel-
tenen Fällen Geräuschentwicklungen.
Durch heftige Stöße von außen (Unfall, Sturz,
etc.) kann die Integrität des Shunts gefährdet
werden.
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