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Originalbetriebsanleitung
Montagehinweise / Gebrauchsanweisung
1. Verwendung nur durch Beauftragte und unterwiesene Personen, unter Beachtung der
BGR 500 und außerhalb Deutschlands den entsprechenden landesspezifischen
Vorschriften.
2. Kontrollieren Sie regelmäßig und vor jeder Inbetriebnahme die Anschlagpunkte auf
Schraubensitz, starke Korrosion, Verschleiß, Verformungen, etc.
3. Setzen Sie die Ringmuttern GN 583 nur mit Durchgangsschrauben bzw. Gewindestif-
ten ein, die mindestens der Güteklasse 10.9 entsprechen. Geringere Werkstoffeigen-
schaften von Schrauben oder Gewindestiften reduzieren die Tragfähigkeit! Bei Anwen-
dungsfällen mit Dauerbeanspruchung sind die Ringmuttern GN 583 nur mit Verbin-
dungselementen zulässig, die ein Anziehen auf 70% der Streckgrenze des Bolzenge-
windes zulassen.
Legen Sie den Anbringungsort konstruktiv so fest, dass die eingeleiteten Kräfte vom
Grundwerkstoff ohne Verformung aufgenommen werden.
4. Führen Sie die Lage der Anschlagpunkte so aus, dass unzulässige Beanspruchungen
wie Verdrehen oder Umschlagen der Last vermieden werden.
a.) Ordnen Sie den Anschlagpunkt für einsträngigen Anschlag senkrecht über dem
Lastschwerpunkt an.
b.) Ordnen Sie die Anschlagpunkte für zweisträngigen Anschlag beiderseits symmet-
risch und oberhalb des Lastschwerpunktes an.
c.) Ordnen Sie die Anschlagpunkte für drei- und viersträngigen Anschlag gleichmäßig
in einer Ebene um den Lastschwerpunkt an.
5. Symmetrie der Belastung:
Ermitteln Sie die erforderliche Tragfähigkeit des einzelnen Anschlagpunktes für
symmetrische bzw. unsymmetrische Belastung entsprechend folgendem physikali-
schen formelmäßigen Zusammenhang:
W
=
n x cos ß
LL
Anzahl der tragenden Stränge:
Zweistrang
Drei- / Vierstrang
6. Plane Anschraubfläche (d3) muss gewährleistet sein. Das Muttergewinde muss zu
100 % mit dem Bolzengewinde ausgefüllt sein. Ein montierter Gewindestift muss
gewährleisten, dass die Auflagefläche der Ringmutter auf der Anschraubfläche aufsit-
zen kann. Ringmuttern deren Muttereinsatz nicht auf der Anschraubfläche aufsitzt,
dürfen nicht belastet werden.
7. Für die Montage empfehlen wir die Verwendung eines passenden Ringschlüssels nach
Tabelle 3 (Achtung: Sechskant nicht überdrehen). Der Sechskant des Muttereinsat-
zes ist aufgrund seiner Dimension nicht für hohe Drehmomente geeignet. Verwenden
Sie, sofern vorhanden, die Schlüsselflächen von Schrauben oder Sechskantmuttern
zum Anziehen. Das erforderliche Anzugsdrehmoment ist vom Anwendungsfall abhän-
gig. Für einmaligen Lastumschlag reicht Handanzug mit Ringschlüssel aus.
Werden die Ringmuttern GN 583 ausschließlich senkrecht (in axial-Richtung des
Gewindes) mit einem Gewindebolzen Güte 10.9 belastet, können die entsprechenden
Tragfähigkeitswerte aus Tabelle 1 angesetzt werden.
8. Der Ringkörper von GN 583 muss im festgeschraubten Zustand um 360°
drehbar sein. Vor Einhängen des Anschlagmittels in Kraftrichtung einstel-
len.
Achtung: Drehbare Ringmuttern GN 583 sind nicht für Drehen unter
Last geeignet!
9. Das Anschlagmittel muss in der Ringmutter frei beweglich sein. Dabei ist die im
Vergleich zur Ringschraube reduzierte Einhängehöhe zu beachten. Beim An- und
Aushängen der Anschlagmittel (z.B. Anschlagkette) dürfen keine Quetsch-, Scher-, Fang
und Stoßstellen entstehen. Schließen Sie Beschädigungen der Anschlagmittel durch
scharfkantige Belastung aus.
10. Bei stoßartiger Belastung oder Vibration, insbesondere bei Durchgangsverschraubun-
gen, kann es zu unbeabsichtigtem Lösen kommen. Sicherungsmöglichkeiten: flüssiges
Gewindesicherungsmittel wie z.B. Loctite (an Einsatzfall angepasst, Herstellerangaben
beachten). Sichern Sie grundsätzlich Anschlagpunkte, die dauerhaft am Befestigungs-
punkt verbleiben.
Achtung: Ringkörper muss drehbar sein!
11. Temperatureinsatztauglichkeit:
Ringmuttern GN 583 sind von -40°C bis max. 100°C einsetzbar.
12. Anschlagpunkte dürfen nicht mit aggressiven Chemikalien, Säuren oder deren Dämpfen
in Verbindung gebracht werden.
13. Prüfen Sie durch einen Sachkundigen nach der Montage, sowie in Zeitabständen, die
sich nach ihrer Belastung richten, mindestens jedoch 1x jährlich, die fortbestehende
Eignung des Anschlagpunktes. Dies auch nach Schadensfällen und besonderen
Vorkommnissen.
Prüfkriterien zu Punkt 2 und 13:
· auf festen Sitz achten
· Die Auflagefläche der Ringmutter muß eben und vollflächig auf der Anschraubfläche
aufliegen
· Vollständigkeit des Anschlagpunktes
· Vollständige, lesbare Tragfähigkeitsangabe sowie Herstellerzeichen
· Verformungen an Ringkörper und Verbindungselement
· mechanische Beschädigungen wie starke Kerben, insbesondere in auf Zugspannung
belasteten Bereichen
· Querschnittsveränderungen durch Verschleiß >10 %
· starke Korrosion
· Anrisse an tragenden Teilen
· Funktion und Beschädigung der Gewinde
· leichtes, ruckfreies Drehen des Ringkörpers muss gewährleistet sein
Eine Nichtbeachtung der Hinweise kann zu personellen u. materiellen Schäden
führen!
14. Der integrierte RFID-Transponder dient zur eindeutigen Kennzeichnung und Identifizie-
rung des Anschlagmittels, z. B. bei der vorgeschriebenen regelmäßigen Überprüfung.
· einsetzbar von -80°C bis +270°C
· sehr hohe Widerstandsfähigkeit gegen Schläge, Wasser, Schmutz
· keine Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit der Bauteile durch den eingebauten
RFID-Chip
· kompatibel mit den gängigen Hochfrequenz-Transponder-Standards gemäß
ISO 15693 mit einer Frequenz von 13,56 MHz HF
W
= erf. Tragfähigkeit d. Anschlagpunktes/Einzelstrang (kg)
G
LL
G
= Lastgewicht (kg)
n
= Anzahl der tragenden Stränge
ß
= Neigungswinkel des Einzelstranges
Symmetrie
2
3
Unsymmetrie
1
1