Der X-Changer ist für einen Flüssigkeitsmischgrad von unter 5 %
ausgelegt. Ausbalancierte Förderströme sorgen für eine Regulie-
rung des Mischgrades zwischen Konzentrat und Speisewasser.
Eine Mischung der Flüssigkeiten kann dadurch verhindert wer-
den, dass der Förderstrom vom zugeführtem Meerwasser etwa
10 % größer als der Förderstrom vom abgeleitetem Meerwasser
ist. Ist der Zufluss an Meerwasser merklich geringer als der
Abfluss an Meerwasser, verschlechtert sich die Qualität des Per-
meats und der Speisedruck und der Energieverbrauch steigen.
Um bei saisonalen Schwankungen, Verstopfung (Fouling) der
Membrane und Verteilerverlusten noch den zu erwartetenden
Konzentratförderstrom an der Membran bewältigen zu können,
wird empfohlen, für die Zirkulationspumpe BM hp einen Motor mit
höherer Leistung vorzusehen. Der Förderstrom und Förderdruck
der Zirkulationspumpe BM hp können über einen Frequenzum-
richter (P4) oder ein Regelventil (V2) angepasst werden.
Der Niederdruck- und Hochdruck-Förderstrom
durch den X-Changer dürfen den maximalen
Nennförderstrom niemals übersteigen. Der För-
Achtung
derstrom lässt sich nur mit einem Niederdruck-
Durchflussmesser (FM2) oder einem Hochdruck-
Durchflussmesser (FM3) zuverlässig ermitteln.
11.7 Zirkulationspumpe BM hp
Dieser Abschnitt und die folgenden Abschnitte beziehen sich auf
das Rohrleitungsschema in Abb. 12.
Vor der Inbetriebnahme ist die Zirkulationspumpe
Hinweis
BM hp mit Wasser zu füllen.
Warnung
Die Zirkulationspumpe BM hp darf nicht länger
als 5 Sekunden gegen einen geschlossenen
Schieber fördern, weil dieses zu unzulässigen
Temperaturerhöhungen/Bildung von Dampf in
der Pumpe führen kann. Dadurch könnte die
Pumpe und der Motor beschädigt werden.
Falls die Gefahr besteht, dass die Zirkulations-
pumpe BM hp druckseitig gegen einen geschlos-
senen Schieber fördert oder kein Förderstrom
vorhanden ist, ist eine Bypass-/Ablaufleitung
an die Druckleitung der Pumpe anzuschließen,
damit immer ein Mindestförderstrom durch die
Pumpe fließen kann. Die Ablaufleitung kann
z.B. an einen Behälter angeschlossen werden.
Das Magnetventil muss dreimal pro Tag
(alle 8 Stunden) für 30 Sekunden geöffnet
werden.
Zur Inbetriebnahme der Zirkulationspumpe BM hp ist wie folgt
vorzugehen:
1. Magnetventil (V4) auf der Zirkulationspumpe BM hp (P4)
öffnen.
2. Es ist ein Zulaufdruck zur Pumpe von min. 1 bar und max.
80 bar zu gewährleisten.
3. 3 bis 5 Minuten warten, um eine optimale Entlüftung zu
erreichen.
4. Das Magnetventil auf der Zirkulationspumpe BM hp schließen.
5. Die Zirkulationspumpe BM hp einschalten.
In Anlagen, bei denen die Gefahr besteht, dass Wasserschläge
beim Ein- bzw. Ausschalten auftreten können, sind entspre-
chende Maßnahmen zur Vermeidung zu treffen, wie z.B. die
Installation eines Membranbehälters.
Während des Betriebes ist der Vordruck gemäß Abschnitt
11.5 Betriebseinstellungen zu überprüfen.
Die Zirkulationspumpe BM hp ist jetzt betriebsbereit.
11.7.1 Prüfen der Drehrichtung
Vorgehensweise:
1. Das Ventil (V2) auf der Druckseite der Zirkulationspumpe BM
hp (P4) drosseln, um den Förderstrom auf etwa ein Drittel des
Nennförderstroms zu reduzieren.
2. Die Zirkulationspumpe BM hp einschalten und den Förder-
druck und Förderstrom auf der Druckseite messen.
3. Pumpe abschalten und zwei Phasen am Pumpenmotor
tauschen.
4. Pumpe wieder einschalten und den Förderdruck und Förder-
strom auf der Druckseite erneut messen.
5. Pumpe abschalten.
6. Die unter Punkt 2 und 4 ermittelten Ergebnisse vergleichen.
Die Drehrichtung, bei der der höhere Förderdruck und Förder-
strom erreicht wird, ist die richtige Drehrichtung.
Die Dauer der Drehrichtungsprüfung sollte so kurz wie möglich
gehalten werden.
12. Betrieb des BMPX-Hochdrucksystems prüfen
Folgende Parameter in regelmäßigen Abständen prüfen:
•
Förderstrom und Förderdruck.
•
Stromverbrauch.
•
Druckabfall über den Vorfilter.
Filterelement ersetzen, wenn "Filter verstopft" angezeigt wird.
•
Kugellager des Motors auf Verschleiß.
•
Wellenabdichtung auf Dichtheit.
Die Wellenabdichtung wird durch das Fördermedium
geschmiert. Dadurch treten geringe Flüssigkeitsmengen aus,
die über die Ablassöffnung im Kupplungsgehäuse abgeleitet
werden.
•
Änderungen des Geräuschpegels.
Es wird empfohlen, die Betriebsdaten in dem mitgeliefertem Log-
buch einzutragen. Diese Daten können bei Wartungsarbeiten und
Garantiefällen nützlich sein. Das Logbuch finden Sie auf den Sei-
ten 91 bis 93.
13. Wartung
Siehe Montage- und Betriebsanleitung der BMP-Pumpen.
14. Motorlager
Unter optimalen Betriebsbedingungen beträgt die Lebensdauer
der Motor-Kugellager ca. 20.000 Betriebsstunden. Danach sind
die Lager auszutauschen. Die neuen Lager sind mit Fett zu füllen.
15. Außerbetriebnahme
Maßnahmen, die bei einer länger geplanten Außerbetriebnahme
getroffen werden müssen, sind in Abschnitt 16. Stillstandszeiten
aufgeführt.
1. Bei einem Betrieb mit Frequenzumrichter die Drehzahl der
Speisepumpe BMP hp (P3) herunterfahren, bis der Druck auf
unter 28 bar abfällt.
Bei einem Betrieb ohne Frequenzumrichter das Magnetventil
(V4) öffnen, bis der Druck weniger als 28 bar beträgt. Dann
mit Schritt 2 fortfahren.
2. Die Speisepumpe BMP hp (P3) abschalten. Danach die Zirku-
lationspumpe BM hp (P4) und schließlich die Meerwasser-
Speisepumpe (P1) abschalten.
Achtung: Um ein Überlaufen zu verhindern, muss sicherge-
stellt werden, dass der Durchfluss durch den X-Changer durch
Drosseln des Niederdruckventils für das Konzentrat (V3) ver-
mindert wird.
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