Der Zylinder läßt sich
nicht r otieren
Der Zylinder arbeitet
nicht korr ekt.
Dies ist die schwerwiegenste Beschädigung, die beim Spannzylinder auftrten
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kann, d.h. der rotierende Drehzuführungskörper hat sich zusammen mit dem
stationären Zuführring festgesetzt. Diese Situation tritt auf wenn das Öl, das dem
Spannzylinder zugeführt wird, nicht sauber und frei von metallischen Partikeln
oder anderen Fremdkörpern ist. Die Ursachen hierfür sind wenn:
- die Ölfilter unterdimensioniert, beschädigt oder verstopft sind.
- der Hydraulikkreislauf bzw. die Zuführrohre nicht komplett sauber sind.
Weitere Ursachen entnehmen Sie bitte Pos. 2 bis 5. Die möglichen
Lösungen für diese Probleme entnehmen Sie bitte den Pos. 6 und 7.
Verwendung von ungeeignetem Hydrauliköl. Kaltes Öl mit zu hoher Viskosität
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verursacht eine sehr hohe Erwärmung durch Viskosereibung bei hohen
Drehzahlen. Bereits bei normaler Anwendung wird eine Überhitzung verursacht.
Eine Zylinderrotation hat ohne Hydraulikdruck stattgefunden.
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Die Hydraulikanschlüsse haben ein konisches oder ein zu langes Gewinde,
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das eine Deformation des Zuführringes verursacht.
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Die Hydraulikzuführung über Schläuche oder Rohre bzw. der Leckölablauf
oder die Verdrehsicherungsgabel wirken einen Zwang auf den Hydraulik-
Zuführungsring des Spannzylinders aus und beschädigen die Lager.
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Bei nur leichten Kontaktspuren empfehlen wir, den Ölzuführungsring zu demon-
tieren und die Kontaktstellen mit einem feinen Abziehstein nachzuarbeiten. Die
Lager sind hierbei zu ersetzen. Vor Montage alle Teile bitte sorgfältigst reinigen.
Wenn die Kontaktspuren sehr stark sind, ist es sehr schwierig den
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Spannzylinder zu zerlegen und zu reparieren. In diesem Fall empfehlen
wir den Spannzylinder ins Herstellerwerk einzuschicken oder durch einen
autorisierten Fachmann reparieren oder ersetzen zu lassen.
Stellen Sie sicher, daß maschinenseitig kein Alarmsignal ansteht, das die
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Bedienung verhindert. Überprüfen Sie die elektrischen Schaltkreise und die
Betätigungseinrichtungen.
Überprüfen Sie, ob die Hydraulikeinrichtungen für den Spannzylinder in Ordnung
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sind und den korrekten Hydraulikdruck liefern. Überprüfen Sie folgendes:
A) Ölstand im Hydrauliktank
B) Korrekte Funktion der Hydraulikpumpe
C) Die Druckfilter müssen funktionsfähig sein
D) Die Magnetventile müssen funktionsfähig sein und dürfen keine
Beschädigungen haben
E) Alle Anschlüsse müssen korrekt miteinander verbunden sein
Verringern Sie den eingestellten Hydraulikdruck auf nicht weniger als 1/3 im
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Verhältnis zum ursprünglich eingestellten Druck in einem Schritt. Ansonsten
arbeiten die Rückschlagventile nicht mehr und verhindern somit den Kolbenhub.
Wir empfehlen, den Systemdruck in kleinen Schritten zu reduzieren und den
Spannzylinder zwischen den einzelnen Druckstufen jeweils zu betätigen.
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Eines der beiden Sicherheitsventile hat sich in seinem Ventilsitz festgesetzt.
Dies kann verschiedene Gründe haben (verschmutztes Öl, Überdruck,
Korrosion, Veränderungen der Temperatur, Verschleiß der Innenteile des
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PRoBLEmE, URSACHEN UND LÖSUNGEN BEI SIN- ZYLINDERN
Der Zylinder r otiert nicht, das rotierende Teil und das
stationäre Teil haben sich zusammen festgesetzt.
Der Kolben des Spannzylinders hat sich
festgesetzt und macht keine Axialbexegung mehr.
Der Zylinder hat eine Leckage an der Vorderbzw. Rückseite des
Zuführrings (zwischen dem umlaufenden und stationären Teil ).
Der Zylinder hat eine Leckage zwischen dem Zylinderkörper bzw. dem
vorderen Flansch und der Kolbenstange (Vorder-oder Rückseite).
Der Kolben des Zylinders bewegt sich axial, jedoch nur sehr langsam.
Der Zylinder macht nicht den kompletten Axialhub.
Die Temperatur des Spannzylinders übersteigt 70 C.
Geräuschentwicklung während der
Axialbewegung des Kolbens im Spannzylinder.
Der Zylinder macht Geräusche während der Rotation.
Währ end der Rotation treten Vibrationen auf.
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Sicherheitsventils). Stellen Sie den Hydraulikdruck ab und öffnen Sie die
beiden Entlüftungsschrauben A und B (siehe Seite 28-29-30). Beachten
Sie, daß eine der beiden Zylinderkammern noch unter Druck steht. Nach
dem Öffnen dieser Entlüftungsschrauben tritt eine geringe Menge Öl
aus. Hierdurch werden die Rückschlagventile druckentlastet. Setzen
Sie die Entlüftungs-schrauben wieder ein. Sollte sich der Kolben des
Spannzylinders immer noch nicht bewegen, wird es notwendig, eines oder
beide Rückschlagventile auzutauschen (siehe Anleitung).
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Überprüfen Sie, daß das verwendete Zugrohr nicht zu lang (oder zu kurz)
ist, und somit einen mechanischen axialen Stopp des Kolbenhubes
herbeiführt.
Die Abdichtung an der Vorder- und der Rückseite wird durch dynamische
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Radialdichtringe durchgeführt (siehe Zeichnung Seite 28-29-30).
A) Bei einer Leckage an der Rückseite wird lediglich die Abdeckung 6B
enternt und die Dichtung 37B ersetzt.
B) Bei Leckage an der Vorderseite ist es notwendig, die komplette Zuführung
zu demontieren und die vordere Dichtung 37B zu ersetzen.
In diesem Fall empfehlen wir, die hintere Dichtung sowie die beiden
Lager 46B und 47B ebenfalls zu ersetzen, die bei dieser Demontage evtl.
beschädigt werden können.
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Bei einer Leckage an der Vorderseite zwischen dem Zylinderkörper 1 und
der Kolbenstange 3A muß die Dichtung 26 ersetzt werden.
Bei einer Leckage an der Rückseite zwischen dem Verteilerflansch 2 und
der Kolbenstange 3A ist es notwendig, die Dichtung 25 zu ersetzen.
Vorausgesetzt die Hydraulikeinheit der Maschine ist von ihrer Größe her
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korrekt ausgelegt, bestehen noch folgende Fehlerquellen:
- im Hydraulikkreislauf
- im Spannzylinder
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Probleme im Hydraulikkreislauf:
A) Die Druckfilter sind verstopft und erlauben nicht den vollen Durchfluß der
Pumpenleistung. In diesem Fall bitte Filtereinheiten reinigen oder ersetzen.
Beachten Sie bitte, daß der Druckfilter einen Filtereinsatz mit 10 µm
Feinheit haben muß, der alle 6-8 Monate ersetzt wird.
B) Die Pumpe ist verschlissen und bringt nicht mehr die volle Förderleistung.
Überprüfen Sie die Förderleistung und sollte sie nicht ausreichend sein,
ersetzen Sie die Pumpe.
C) Die Magnetventile öffnen nicht vollständig und reduzieren somit den
Durchflußquerschnitt. Dies kann durch Verschleiß der Ventile oder durch
Verschmutzung hervorgerufen werden.
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Probleme im Hydraulikzylinder: Um festzustellen, ob das Problem im
Hydraulikkreislauf oder im Zylinder liegt, setzen Sie bitte 2 Manometer in
die Entlüftungsbohrungen A und B ein. Verwenden Sie hierfür geeignete
Verschraubungen (siehe Seite 28-29-30).
Die Probleme im Zylinder können hervorgerufen werden durch:
A) Verschleiß oder Beschädigung der Kolbendichtung Nr. 27 (sie. Seite 28-29-
30). In diesem Fall ist die Dichtung zu ersetzen.
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