1.
ALLGEmEINES
1.1 SIN- Hydraulische Holhlspann-Zylinder sind marktführend hinsichtlich
Drehzahl, Sicherheit und Zuverlässigkeit. Sie besitzen alle Sicherheit-
seinrichtungen die durch die Berufsgenossenschaft und internationale
Einrichtungen gefordert werden.
1.2 SICHERHEITSVENTILE. SIN- Zylinder haben zwei eingebaute Si-
cherheitsventile, die von außen überprüft werden können. Sie erhalten
den Druck in der Zylinderkammer, bei einer evtl. Reduzierung oder
Unterbrechung der Ölzufuhr.Der minimale Druck beträgt 5 bar.
1.3 mAXHImAL-DRUCKVENTILE. In jeder Zylinderkammer der SIN-
Zylinder ist ein Maximal-Druckventil eingebaut, das auf 85 bar einge-
stellt ist.Es öffnet automatisch bei Überdruck.
1.4 KoLBENHUBKoNTRoLLE. Die Kolbenhubkontrolle ist am hinteren
Teil des Spannzylinders angebracht und wird durch berührungslose
Endschalter kontrolliert (nicht im Lieferumfang).
1.5 SEHR HoHE KoLBENHUBGESCHWINDIGKEIT.
Durch die Drehzufuhrung, die groß dimensionierten Zuführbohrungen
und einem Druckbereich bis max. 70 bar, erlauben SIN- Zylinder den
kompletten Kolbenhub in ca. 1 Sekunde durchzuführen. Sie sind somit
ideal zur Massenproduktion geeignet.
1.6 HoCHDRUCK BIS ZU 70 BAR.
Betätigung im Hochdruckbereich ergibt hohe Axialkräfte bei
kompakten Dimensionen, niedrigem Gewicht und niedrigem
Massenträgheitsmoment.
1.7 ANBAU DURCH BEFESTIGUNGSSCHRAUBEN VoN HINTEN
SIN- Zylinder können durch Befestigungsschrauben von hinten am
Flansch befestigt werden (siehe Möglichkeit 1 in Bild 2). Dies erlaubt
in vielen Fällen den Anbau des Spannzylinders ohne Zwischenflansch
direkt an den Maschinenspindelflansch und somit näher an das hintere
Spindellager.
1.8 ZENTRALE DURCHGANGSBoHRUNG FÜR KÜHLmITTEL oDER LUFT
Durch eine hinten angebaute Deublin-Zuführung kann bei allen SIN-
Zylindern durch eine 12,5 mm große Zuführbohrung Kühlmittel oder
Luft zugeführt werden.
1.9 Die Hydraulik-Zylinder werden sehr sorgfältig für den Transport ver-
packt, um Beschädigungen durch Transport, Lagerung oder Umladung
zu vermeiden. Die Metallteile sind mit Konservierungsmittel behandelt,
und müssen vor Gebrauch von diesem gereinigt werden. Dies erfolgt
am besten mittels einem Öl-lösenden Reinigungsmittel. Anschließend
muß der Zylinder sorgfältig getrocknet werden.
2.
INSTALLATIoN DES UmLAUFENDEN HYDRAULIK-VoLLSPANN-
ZYLINDERS AUF DIE mASCHINENSPINDEL
2.1 Es gibt mehrere Möglichkeiten wie der Hydraulik-Zylinder auf die Maschi-
nenspindel angebaut werden kann. Die jeweilige Variante richtet sich nach
der Art, wie die Maschinenspindel am hinteren Ende ausgeführt ist.
Bild 1
Zylinder
Zylindergroße ≤ 175 Zylindergroße ≥ 200
Rundlauf des Zylinderflansches
Planlauf des Zylinderflansches
2.2 HANDHABUNG DES ZYLINDERS
Wichtig: derZylinderdarfnurdurcheineHebeeinrichtungbewegtwerden.
Je nachEinbaulagedesZylinders (horizontalodervertikal) kann es
notwendigsein, Kranschlingen (Hebegurte) oderAnschlagkettenmit-
Transportschrauben (Ringschrauben) zuverwenden. (siehe Bild 2)
n
Achtung: derBedienermussprüfen, dass:
- Kranschlingen (Hebegurte) oderAnschlagkettenfür die Last ausgelegt-
sind und dasssichdiese in einemordnungsgemäßemZustandbefinden
- dieTransportschraubenbis zum Anschlagmontiert (eingeschraubt) sind
Z
2.3
Um höhere Drehzahlen ohne den störenden Einfluß von Vi-
brationen zu erreichen, sollte der Zylinder so nahe wie möglich am
hinteren Spindellager angebaut werden. Er muß exakt zentrisch zur
Maschinen-Rotationsachse installiert werden. Es ist daher notwen-
16
BETRIEBS-UND WARTUNGSANLEITUNG FÜR SIN- ZYLINDER
0,01
0,015
0,005
0,010
dig, vor der Installation des Zylinders zu prüfen, ob der Maschinen-
Zylinderflansch folgende Rund- und Planlaufgenauigkeiten erfüllt:
Bild 2
Bild 3
2.4 Nach Überprüfung des Maschinen-Zylinderflansches wird der Zylinder
vorzugsweise mit Hilfe der rückseitigen Durchgangsschrauben festge-
schraubt (Lösung 1). Die Befestigungsschrauben werden zuerst leicht
angezogen und anschließend der Zylinder notwendigenfalls auf die
exakte Zentrumslinie der Maschine ausgerichtet. Es sollten folgende
Werte erreicht werden. Anschließend werden die Befestigungsschrau-
ben mit dem korrekten Drehmoment gem. folgender Tabelle angezogen:
Bild 4
Schraubengröße
(Nenngröße d. Schraube)
M8
M10
M12
M16
M20
2.5 Die Verbindung des Spannzylinders mit dem Spannfutter oder anderen
Spanneinrichtungen wird bei Vollspannung mit einer Zugstange und
bei Teilhohlspannung mit einem Zugrohr vorgenommen. Wir empfelen
hierfür Originalteile des Herstellers, die exakt an die Anwendung ange-
paßt werden. Beim Anbau des Spannzylinders wird wie folgt verfahren:
A)
Das Zugstangengewinde (Maß F) muß ca. 5 bis 10 mm kürzer als das
Längenmaß (W) sein (siehe Seite 3-5-7).
B)
Die Zugstange muß einen Paßdurchmesser gemäß Maß K1 auf ca. 8
mm Länge haben. Die stirnseitige Anlagefläche muß exakt rechtwinklig
sein (siehe Seite 3-5-7).
C)
Die Zugstange muß am Außendurchmesser durch mindestens 2
Stützringe in der Spindelbohrungen zentriert werden. Dies ist vor allem
wichtig, wenn auf "Druck" gearbeitet wird, um ein Durchbiegen der
Zugstange zu verhindern.
3.
ANSCHLIESSEN DES HYDRAULIK-ZYLINDERS
n
3.1
Alle Druck- und Lecköl-Schläuche müssen flexibel sein. Vermei-
den Sie die Verwendung von starren bzw. unflexiblen Schläuchen oder
Rohren, die eine radiale oder axiale Komponente auf den Drehverteiler
ausüben könnten. Dies würde die Lager des Zylinders beschädigen.
n
3.2
Nur Fittings und Schläuche mit zylindrischem Gwinde und Feder-
Lösung 1
Lösung 2
Güte 12.9
F (KN)
M (Nm)
16
23
26
45
38
77
72
190
110
370