Aufbauanweisung + Inbetriebnahme:
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Als Impulstrafo wird ein einfacher, handelsüblicher Standard-Netztrafo verwendet (nicht im Bausatz
enthalten). Eingangsspannung: 230 V~, Ausgang: 12 V 1 A. Dieser Trafo wird mit der 12 V-Seite an die Platine
angeschlossen. Aus der 230 V~-Seite kommen dann die Hochspannungsimpulse, die aufgrund der hohen
Induktionsspannung bis zu 3000 Volt betragen können. Für physikalische Versuche liegt die Spannung zwischen
den beiden Trafopolen "230 V~". Bei einer Verwendung als elektrischer Weidezaun wird ein Pol der Hochspannung
geerdet (ein blankes Metallrohr oder Erdspieß von ca. 50...80 cm Länge wird in die Erde geschlagen und elektrisch
mit einem Hochspannungspol verbunden). Der andere Pol wird mit dem blanken Zaundraht verbunden. Der blanke
Zaundraht muss unbedingt mit den im Handel befindlichen Kunststoff-Hochspannungsisolatoren an den
Zaunpfählen befestigt werden. Wenn der Draht an den Befestigungspunkten nicht 100 % ig vom Zaunpfahl isoliert
ist, führt das zu Kriechstromstrecken und die Hochspannung bricht zusammen und wird wirkungslos. Dieser
Bausatz ist eine schwache Ausführung eines Weidezaungerätes und auch nur für kleinere Zäune und Kleintiere
geeignet. Für große Weiden und größere Tiere (z.B. Bullen) sind wesentlich stärkere elektrische Weidezaungeräte
erforderlich.
Bei einer Verwendung im Haus als Einbrecherschutz wird der eine Pol geerdet (z.B. an der Zentralheizung) und der
andere wird an die Türklinke o.ä. gelegt. Die Türklinke muss natürlich isoliert sein, d.h. das Türblatt darf nicht aus
Metall sein!
Das Gerät benötigt eine Betriebsspannung von 6 V. Die Stromaufnahme beträgt in den Impulsspitzen über 1,5 A, so
dass ein ausreichend starkes Gleichstromnetzteil verwendet werden sollte. Es eignen sich gut einfache
Steckernetzteile mit einer Leistung von 6 V 1 Ampere. Die Impulsspitzen von 1,5 A geben diese Netzteile in der
Regel auch ab.
Bitte beachten Sie bei der Inbetriebnahme unbedingt die VDE-Sicherheitsbestimmungen! Für kranke und
schockgefährdete Menschen können die Hochspannungsimpulse sehr gesundheitsschädlich sein!
Schaltungsbeschreibung:
Die Transistoren T1 + T2 bilden zusammen einen unsymmetrischen Multivibrator. Die kurze Impulsflanke des
Multivibrators öffnet den Schalttransistor T3 periodisch. Dieser schaltet kurzfristig einen Strom durch die
Niedervoltwicklung des
Hochspannungsimpulse, die aufgrund der Induktion ein Vielfaches der auf dem Trafo aufgedruckten Spannung ist
(aus der 230 V~-Seite des Trafos kommen Impulse mit über 3000 V).
Hinweis: Bei dem „klassischen" Aufbau mit einer Erdung mittels Erdspieß und einem blanken Hochspannungsdraht
ist die Wirkung davon abhängig, dass der Boden ausreichend feucht ist, um die Hochspannung leiten zu können.
Außerdem muss, um einen elektrischen Schlag zu bekommen, das Tier den Boden und den Hochspannungsdraht
gleichzeitig berühren. Wenn das nicht der Fall ist (z.B. zu trockene Böden, Klettertiere wie z.B. Katzen, die nicht
gleichzeitig den Boden berühren), empfehlen wir Folgendes: Spannen Sie im Abstand von ca. 2 cm 2 blanke,
voneinander isolierte Drähte und schließen diese jeweils an einen der beiden Trafoanschlüsse 230 V~ an. Wenn
das Tier jetzt beide blanken Drähte gleichzeitig berührt, bekommt es einen elektrischen Schlag.
Checkliste zur Fehlersuche:
Der häufigste Fehler ist eine zu schwache Versorgungsspannung: Es muss entweder ein stabilisiertes Netzteil 6 V
mit einer Leistung von mindestens 1 A sein oder eine entsprechend starke Batterie 6 V > 10 Ah.
Dann ist oft ein Kurzschluss in der Hochspannungsleitung bzw. Kriechströme wegen mangelnder Isolierung
festzustellen. Wenn keine ausreichende Hochspannung vorhanden ist, klemmen Sie bitte das Hochspannungskabel
ab und messen die Hochspannung direkt am Trafoausgang. Das geht entweder mit einer Glimmlampe oder einen
Phasenprüfer mit eingebauter Glimmlampe. Weil ein Pol nicht geerdet ist, müssen Sie beide Pole der Glimmlampe
an die beiden Ausgangsklemmen des Trafos legen bzw. bei einem Phasenprüfer die Spitze und auch den Clip
jeweils an einen Trafoanschluss legen. Mit einem Voltmeter können Sie die Hochspannung nicht messen, weil es
sich nur um sehr kurze Impulse handelt und nicht um eine Dauerspannung. Wenn also
Hochspannungsimpulse vorhanden sind und an ihrem Weidezaun nicht mehr, dann kann das nur an einen
Kurzschluss oder an mangelnde Isolierung zwischen den beiden Hochspannungsausgängen des Trafos liegen
(schlechte Isolatoren, Feuchtigkeit usw.).
Bestimmungsgemäße Verwendung:
Betrieb eines Elektrozaunes für die Kleintierhaltung, physikalische Versuche mit Hochspannung.
Warnhinweis: Überall, wo die Hochspannung dieses elektronischen Weidezaungerätes berührt werden kann,
müssen entsprechende Warnhinweise angebracht werden! Der Erbauer der Anlage hat sicherzustellen, dass keine
versehentliche, unbeabsichtigte Berührung durch andere Personen, Kinder, Kranke usw. erfolgen kann! Das gilt
auch für Einbrecher, die vor dem Gesetz auch ein Recht auf „Unversehrtheit" ihres Körpers haben, auch wenn diese
in böser Absicht einbrechen!
Technische Daten:
Betriebsspannung: 6 V=
Durchschnittliche Stromaufnahme: im Mittel ca. 100 mA, in den Impulsspitzen bis zu 1,5 A
Platinenmaße: ca. 45 x 21 mm
Kemo Germany # 12-004 / B152 / V004
angeschlossenen Trafos ein und induziert damit auf der Hochvoltseite des Trafos
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am Trafo die
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