Bedienungsanleitung
6.4 Handhabung:
Voraussetzung für einwandfreie Lötergebnisse ist die Verwendung geeigneter Lötdrähte
und die richtige Handhabung der Lötstation. Wir empfehlen die Verwendung von Elektronik-
Lötdraht mit Kolophonium-Flussmittelseele. Auf keinen Fall sollten halogenhaltige Flussmit-
tel eingesetzt werden. Das Flussmittel im Inneren des Lötdrahts befreit die Lötstelle von
löthemmenden Verunreinigungen und Oxiden und verhindert die Bildung von neuem Oxid
während der Lötung. Wir empfehlen Fixpoint
Kupferanteil von 2% und einem Zinngehalt von 60% (60/40) nach DIN EN ISO 12224-1.
Dieses Lot ist in verschiedenen Drahtstärken von 0,56- 1,5 mm erhältlich. Für die Elektronik
empfehlen wir eine Lötdrahtstärke von 1 mm.
Vor dem Ersteinsatz der Lötstation muss die neue Lötspitze zunächst von
Fertigungsrückständen freigebrannt und verzinnt werden. Schalten Sie die
Lötstation hierzu ein und lassen Sie bei einer Temperatur von etwa 200°C etwas
Lötzinn zu einem dünnen, zusammenhängenden Film auf der Lötspitze zerfließen.
Entscheidend für die Lötstellenqualität ist die richtige Löttemperatur. Im Elektronikbereich
liegt die übliche Löttemperatur bei 300 - 380°C. Zu niedrige Löttemperaturen führen zu
„kalten" Lötstellen. Bei zu hohen Löttemperaturen verbrennt das Flussmittel, so dass der
Lötfluss unterbrochen wird. Ferner besteht bei zu hohen Löttemperaturen die Gefahr die
Platine (Leiterbahnen) und Bauteile zu beschädigen. Wischen Sie die Lötspitze unmittelbar
vor der Lötung an dem feuchten Reinigungsschwamm ab. Rückstände aus unvollständig
verdampftem Flussmittel, Oxiden und anderen Verunreinigungen werden somit entfernt und
können nicht mehr an die Lötstelle gelangen. Bevor Sie den Lötkolben nach der Lötung
wieder in den Halter ablegen, muss die Lötspitze erneut gereinigt und mit etwas Lot verzinnt
werden. Es ist wichtig, dass die Lötspitze immer mit Lot benetzt wird gehalten wird, da sie
sonst nach einiger Zeit passiv wird und dann kein Lot mehr annimmt.
1. Die auf Betriebstemperatur erhitzte, gereinigte und gut verzinnte Lötspitze wird gemein
sam mit dem Lötdraht an die Lötstelle herangebracht. Es fließt nun zunächst das
Flussmittel und reinigt dabei die Oberfläche der zu verlötenden Metallteile und
anschließend das Lötzinn, um die betreffende, elektrisch leitende Verbindung
herzustellen.
Die Lötzeit liegt in der Elektronik nicht über 2 Sekunden. Eine gute Lötstelle sieht nach
dem Entfernen des Lötkolbens im abgekühlten Zustand glatt und glänzend aus.
Schlechte, fehlerhafte Lötstellen sehen nach dem Abkühlen stumpf, uneben und brüchig
aus.
Außer durch die Verwendung von ungeeignetem Lot oder einer falsch eingestellten
Löttemperatur kommen fehlerhafte Lötstellen häufig durch eine zu kurze oder zu lange
Lötzeit zustande. Die Lötstelle darf nicht zu lange erhitzt werden. Der Lötkolben darf
aber auch nicht zu früh von der Lötstelle weggenommen werden, sondern erst dann,
wenn das Lötzinn silberblank fließt.
2. Lassen Sie nach dem Beenden der Lötarbeiten etwas Lot auf der Lötspitze bevor Sie
den Lötkolben in den Lötkolben-Ablageständer ablegen und die Lötstation ausschalten.
Das überschüssige Lot wird dann vor Beginn der nächsten Lötarbeiten an dem feuchten
Reinigungsschwamm von der heißen Lötspitze abgewischt.
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Lötdraht bleifrei oder Lötdraht mit einem
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