13.3 BLEI-AKKUS (PB)
Im Modellbaubereich sind die Bleiakkus als Antriebsbatterien
mehr und mehr durch die schnellladefähigen und leichteren
NC-Akkus verdrängt worden. Als Starterbatterie, Stromquelle
für mobile 12 Volt - Ladegeräte, für Hochstartwinden sowie im
Schiffsmodellbaubereich sind sie jedoch noch unverzichtbar.
Das Ladeverfahren für Blei-Akkus ist völlig anders als bei
NC/NiMH-Akkus, sie werden mit dem Konstantspannungsver-
fahren geladen. Dieses Ladeverfahren ist dem der Li-Ionen-
Akkus sehr ähnlich (siehe Kap. 12.4).
Laderate
Da die Bleiakkus in der Regel eine hohe Kapazität und einen
hohen Innenwiderstand besitzen ist eine Ladestrombe-
grenzung nur selten erforderlich. Meist kann der maximal ver-
fügbare Ladestrom eingestellt werden. Bei Erreichen der Vor-
gabespannung sinkt der Ladestrom ab und sollte bei ca. 0,01-
0,02 C unterbrochen werden um ein Gasen des Akkus zu ver-
hindern (wird beim Profi Home Charger automatisch bei ca.
10% des Ladestromes unterbrochen.
Laden
Eine Schnellladung von Bleiakkus ist kritisch da hierzu die
Ladespannung auf 2,4 Volt pro Zelle erhöht wird, was gleich-
zeitig die Gasungsgrenze darstellt und stark von der Umge-
bungstemperatur abhängig ist.
Ladespannung
Im Zyklusbetrieb kann die Ladeschlussspannung auf 2,35 Volt
pro Zelle bei Umgebungstemperatur von 20°C eingestellt wer-
den (wird vom Profi Home Charger automatisch über die
Zellenzahl berechnet).
Lageabhängigkeit
Bleiakkus mit gelförmigem Elektrolyt sind meist lageunabhän-
gig ladbar, Bleiakkus mit flüssigem Elektrolyten müssen dage-
gen stehend geladen werden.
Selbstentladung
Die Selbstentladung von Bleiakkus liegt mit ca. 0,2...0,5 % pro
Tag (bei 20°C) im unteren Bereich. Nach ca. 300 Tagen ist der
Akku leer ohne jemals benutzt worden zu sein. Laden Sie Blei-
akkus alle 10-12 Monate wieder auf.
Lagerung
Die Lagerung der Bleiakkus ist unkritisch und kann bei -
15...+40 °C erfolgen. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass
Bleiakkus vor der Lagerung aufgeladen werden. Lagerung von
ungeladenen Bleiakkus führt zur Zerstörung des Akkus.
Lebensdauer
Blei-Akkus besitzen je nach Anwendung und Verwendung des
Ladeverfahrens eine Lebensdauer von ca. 500-1000 Zyklen.
Danach ist der Akku verbraucht und muss entsorgt werden.
Entladeschlussspannung, Tiefentladung
Bleiakkus sind sehr empfindlich gegen Tiefentladung, was zu
Kapazitätsverlust und Verkürzung der Lebensdauer führt und
müssen sofort nach Gebrauch wieder vollgeladen werden,
um eine dauerhafte Schädigung zu vermeiden.
Die Entladeschlussspannung von 1,75 Volt pro Zelle (bei 20°C)
sollte nicht unterschritten werden (wird vom Profi Home
Charger automatisch über die Zellenzahl berechnet).
Beim Umgang mit Bleiakkus müssen einige Vorsichts-
Profi-Home-Charger
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maßnahmen unbedingt beachtet werden, um Personen- und
Sachschäden zu vermeiden. Beim Einsatz dieser Akkus
übernehmen Sie die Verantwortung dafür.
• Die im Modellbau weit verbreiteten Gel-Bleiakkus sind
meist gasdicht ausgeführt und deshalb weniger gefährlich.
• Autobatterien mit flüssiger Schwefelsäure als Elektrolyt hin-
gegen sind sehr gefährlich, wegen der ätzenden Schwefel-
säure und der schnellen Gasbildung bei Überladung.
• Bleiakkus dürfen niemals mit offenem Feuer in Berührung
kommen, es besteht Explosionsgefahr.
• Bleiakkus niemals gewaltsam öffnen, es besteht Verät-
zungsgefahr.
• Bleiakkus niemals kurzschließen, es besteht Verbrennungs-
und Explosionsgefahr.
• Ausgetretenes Elektrolyt niemals mit der Haut oder den
Augen in Berührung bringen. Falls versehentlich doch
geschehen, sofort mit reichlich Wasser spülen und einen
Arzt aufsuchen. Zellen oder Akkus nicht in den Mund neh-
men, es besteht Vergiftungsgefahr.
• Ein geladener Bleiakku ist kein Kinderspielzeug. Akkus soll-
ten Kindern unzugänglich aufbewahrt werden.
• Berücksichtigen Sie beim Laden und Entladen unbedingt
die Hinweise des jeweiligen Akkuherstellers.
• Bei Bleiakkus kann es während des Ladevorgangs zum
Gasen des Akkus kommen. Sorgen sie deshalb für eine
ausreichende Belüftung. Bei Überladung entsteht "Knall-
gas" ein Gemisch aus Wasserstoff und Sauerstoff.
Es besteht Explosionsgefahr.
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8194