Informationen zum Vorbild
Der bekannte preußische Lokdezernent Robert Garbe regte 1904
die Entwicklung einer fünffach gekuppelten Tenderlok an, deren
Lauf- und Triebwerk zur besseren Kurvenläufigkeit nach dem
Prinzip von Gölsdorf aufgebaut sein sollte. Dabei waren der erste,
dritte und fünfte Kuppelradsatz mit Seitenspiel gelagert und der
Antrieb erfolgte auf den vierten Kuppelradsatz. Schon 1905 lie-
ferte die Berliner Maschinenbau AG (BMAG, vormals Schwartz-
kopff) zwei Prototypen nach diesem Prinzip. Schnell gingen wei-
tere Maschinen der neuen Gattung T 16 in Betrieb. Auf Grund der
nicht ganz befriedigenden Laufeigenschaften erfolgte ab Baujahr
1910 die Verlegung des Antriebs vom vierten auf den nun festge-
lagerten dritten Kuppelradsatz. 1913 kam es zu gründlichen Ver-
änderungen mit dem Einbau eines vierreihigen Überhitzers, einer
Steuerung mit Kuhnscher Schleife anstatt der Hängeeisensteu-
erung sowie der Ausrüstung mit Abdampfvorwärmer, welcher
zunächst in Längsrichtung auf und später neben dem Langkessel
angebracht war. Mit dieser „verstärkten" T 16 war der Übergang
zur T 16.1 vollzogen. Die Beschaffung dieser T 16.1 erstreckte sich
bis ins Jahr 1924, also noch weit bis in die Zeit der DRG. Gebaut
wurden insgesamt 1.236 Maschinen für Preußen und die DRG,
wobei ab 1921 neben der BMAG auch Hanomag, Henschel und
Linke-Hofmann zum Zuge kamen. Grafenstaden lieferte 1915 noch
sechs weitere T 16.1 für Elsaß-Lothringen.
Mindestens zwölf T 16.1 entkamen dem Schneidbrenner. Beste
Chancen auf eine weitere betriebsfähige Erhaltung haben die
94 1292 bei der Rennsteigbahn und die 94 1538, welche lange Jah-
re in Gönnern als Denkmal stand.
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Information about the Prototype
The famous Prussian locomotive department head Robert
Garbe initiated the development of a five axle tank locomotive
in 1904, whose frame and running gear was to be designed
using the Gölsdorf Principle for better running on curves. The
first, third, and fifth driving axles were mounted with side play
and the drive was on the fourth driving axle. The firm Berliner
Maschinenbau AG (BMAG, formerly Schwartzkopff) delivered
two prototypes based on this principle as early as 1905. Addi-
tional units of the new class T 16 quickly went into service. Due
to partially dissatisfactory running characteristics the drive
was switched from the fourth to the third driving axle starting
in 1910, the latter driving axle now being mounted rigidly. In
1913 systematic changes were made with the installation of a
four-part super heater, valve gear with Kuhn slides instead of
hanger valve gear as well as exhaust steam pre-heater that
was initially mounted lengthwise and later next to the boiler.
The transfer to the T 16.1 was complete with this "reinforced"
T 16. Purchases of this T 16.1 stretched out to 1924, i.e. well into
the period of the DRG. A total of 1,236 units were built for Prus-
sia and the DRG. In addition to BMAG, Hanomag, Henschel,
and Linke-Hofmann also participated in the building of them
from 1921 on. In 1915 Grafenstaden delivered another six of the
T 16.1 for Alsace-Lorraine.
At least twelve of the T 16.1 escaped the cutting torch. Road
numbers 94 1292 on the Rennsteig Railroad and 94 1538, which
has stood for many years as a monument in Gönnern, have the
best chances of being put back into operational condition.